ganz ausführlich:
s. 214
Die Wirkstoffgehalte125 werden für jede Cannabiszubereitung getrennt erfasst und
ausgewertet. Die Bestimmung des THC-Gehalts erfolgte 2010 auf der Basis der
Beschlagnahmungen von 2.487 Proben Cannabiskraut, 5.165 Proben mit Blütenständen und
7.652 Proben Haschischharz durch die Labore von BKA, LKÄ und Zollbehörden. Seit 2006
werten alle teilnehmenden Labore das Marihuana getrennt nach Cannabiskraut und
Blütenständen aus, da die wirkstoffreicheren Blütenstände ohne das Kraut verstärkt auf dem
illegalen Drogenmarkt auftauchen.
Die Blütenstände hatten 2010 einen Wirkstoffgehalt von 11,2% (2009: 11,2%), das
Cannabiskraut von 2,0% (2009: 2,1%). In die Berechnung des Wirkstoffgehalts von
Marihuana fließen die Werte von Cannabiskraut und Blütenständen im Verhältnis zur
jeweiligen Anzahl der Proben ein. Von 2004 (10,8%) bis 2007 (7,4%) sank der mittlere THCGehalt
im Marihuana kontinuierlich. Zwischen 2007 und 2008 gab es keine Veränderung,
2009 stieg der Wirkstoffgehalt wieder leicht auf 8,3% und war auch 2010 nahezu
unverändert (8,2%). Nachdem sich der mittlere THC-Gehalt im Haschisch von 2005 (8,6%)
nach 2006 stark verringerte und mit 6,7% den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre
erreichte, stieg er bis 2009 wieder auf 7,4% an und ist 2010 auf 6,8% gesunken (Abbildung
10.2).
Im Vergleich mit den Angaben von 1997 zeigen sich insgesamt nur geringe
Veränderungen, wobei der Wirkstoffgehalt des Marihuanas leicht gestiegen und der des
Cannabisharzes sogar leicht zurückgegangen ist.
http://www.dbdd.de/images/2011_Presseko ... 011_dt.pdf
auch mit grafik
