Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

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TiFra
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Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von TiFra »

Hallo,

ich bekomme zurzeit monatlich Xeplion als Depotspritze, möchte aber aufgrund der vielen Nebenwirkungen die Behandlung auf Cannabidiol umstellen. In der grossen Psychatrischen Institutsambulanz mit mehreren Ärzten sagte mir mein behandelner Arzt nachdem ich von dem neuen Medikament erzählte, das er davon schon von einem anderen Patienten gehört habe, es aber nicht verschreiben könne da es nicht in seinem Computersystem wäre.

Dann stoss ich auf diverse CBD-Produkte, hauptsächlich Öle die angeblich legal Online, sogar bei ebay angeboten werden und habe nun vor zu versuchen ob und wie mir diese helfen. Allerdings weisen die vielen angebotenen Öle alle unterschiedliche konzentrationen auf mit verwirrenden angaben in % und mg und ich weiss ja auch nicht in welchem Bereich eine Tagesdosis liegt.

Möchte jetzt gerne wissen:

1.) Behandelt jemand seine Schizophrene oder Psychose mit CBD?
2.) Kann mir jemand ein Produkt empfehlen und erklären wie die Dosierung ist?
3.) Ist CBD-Oil wirklich legal?
4.) Und was ihr noch so nützliches zu dem Thema sagen könnt.

Vielen Dank im Vorraus für eure Antworten...
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bushdoctor
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von bushdoctor »

TiFra hat geschrieben: 1.) Behandelt jemand seine Schizophrene oder Psychose mit CBD?
Zu Schizophrenie- und/oder Psychose-Behandlung gibts hier was zu finden:
https://hanfverband-forum.de/viewtopic.p ... annabidiol
http://hanfverband.de/index.php/nachric ... izophrenie

Als Individual-Therapie ist es also durchaus möglich! Warum Dein Arzt CBD nicht auf "seiner Liste" hat, ist mir schleiehaft, da CBD schon seit längerer Zeit verschreibungsfähig ist:
http://hanfverband.de/index.php/nachric ... verfuegbar

Laut Aussage THC-Pharm, dem führenden deutschen Hersteller, ist CBD schon seit Jahren als Reinsubstanz verfüg- und verschreibbar! Ich hatte mal dort angerufen und mich erkundigt.

Hinweis: Die Kosten werden vermutlich nicht von der Krankenkasse übernommen... wie fast immer bei Hanf-Medizin!
TiFra hat geschrieben: 2.) Kann mir jemand ein Produkt empfehlen und erklären wie die Dosierung ist?
Von den meisten CBD-Öl-Angeboten aus dem Internet angeboten würde ich an Deiner Stelle abstand nehmen, da die CBD-Konzentration zu gering ist. Ein CBD-Öl zu Therapiezwecken sollte meiner Meinung nach mindestens 10% CBD enthalten, besser noch mehr! Das dürfte dann aber unter das Arzneimittelgesetz (AMG) fallen und somit nicht mehr "frei" verkäuflich sein...
TiFra hat geschrieben: 3.) Ist CBD-Oil wirklich legal?
CBD als Reinsubstanz fällt nicht unter das BtmG und ist somit "legal", d.h. der Besitz und Erwerb ist nicht unter Strafe gestellt. Ein Verkäufer kann sich aber unter umständen nach dem AMG strafbar machen...
TiFra hat geschrieben: 4.) Und was ihr noch so nützliches zu dem Thema sagen könnt.
Du solltest Deinen Doktor bitten, Dir CBD zu verschreiben. Du kannst dazu vorher bei der Bock-Apotheke in Frankfurt anrufen und Dir alles erklären lassen. Die sind sehr freundlich dort! Deinem Arzt kannst Du auch bitten, mal dort anzurufen... Soweit ich weiß, senden die auch fertig gemixte CBD-Präperate per Post, wenn Du dort Dein Rezept einlösen möchtest und Deine Apotheke vor Ort "überfordert" wäre.
TiFra
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von TiFra »

Danke für die schnelle Antwort.

Werde noch einmal mit dem Arzt reden, will aber paralell ein Selbstversuch starten, habe dafür jetzt folgendes bestellt:

Cibdex CBD Cannabidiol Original Flavor Hemp Oil Supplement 2oz - 500mg
http://www.amazon.de/Cibdex-Cannabidiol ... MF978ZYO69

Das wären dann 20 Einzeldosis mit jeweils genau so viel CBD wie eine Kapsel aus der Apotheke.

500mg CBD = 60ml Öl
25mg CBD = 3ml Öl

1.)Wird natürlich so etwas teurer, aber warum soll das nicht zu Therapiezwecken geeignet sein?
---> Habe jetzt Canna® Öl gefunden, http://www.dupetit.de/onlineshop_d/seite1.html , es hat zwar nur 6%, aber da ist die Einzeldosis von 25mg sogar billiger als in der Apotheke!

25 Tropfen = 1ml (lt. Wikipedia)
1 Tropfen = 1mg CDB (lt. Etikett auf der Flasche -> siehe vergrössertes Foto)
25 Tropfen = 25mg CBD = 1ml

2.)Welche Dosis benötigt man wie oft am Tag um ähnliche Wirkung wie ein Standart-Neuroleptiker-Medikament zu erzielen?

3.)Wie schnell baut der Körper CBD in etwa ab, z.b. die 25mg Einzeldosis, gibt es da schon Erkenntnisse?
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bushdoctor
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von bushdoctor »

TiFra hat geschrieben: 1.)Wird natürlich so etwas teurer, aber warum soll das nicht zu Therapiezwecken geeignet sein?
Wenn man natürlich die entsprechenden Mengen zu sich nimmt, dann funktioniert das selbstverständlich auch "therapeutisch"... ich ging halt davon aus, dass nicht jeder pro Tag 100ml Öl konsumieren möchte. Ich habe auch nicht gewußt, dass es schon Produkte gibt, die relativ hohe Konzentrationen CBD haben (6-8%). Mein "Wissensstand" war noch "ca. 1-2%" (Dixie-Elixirs DewDrops, die es als CBD-Version wohl gar nicht mehr gibt...)
TiFra hat geschrieben: 2.)Welche Dosis benötigt man wie oft am Tag um ähnliche Wirkung wie ein Standart-Neuroleptiker-Medikament zu erzielen?
Zu einem Vergleich mit Neuroleptika kann ich nix sagen, habe aber einen Betrag im IACM-Forum gefunden, der eine Dosisempfehlung bei Depressionen ab 200mg macht:
http://www.cannabis-med.org/german/foru ... t-301.html

CBD wird auch in sehr hohen Dosen (>1500mg) noch relativ gut vertragen. Mit schädlichen Nebenwirkungen ist nicht zu rechnen.

Ich würde mit 225mg pro Tag anfangen und zusammen mit den Hauptmahlzeiten 3x täglich 75mg zu mir nehmen um dann zu beobachten, ob es wirkt.
TiFra hat geschrieben: 3.)Wie schnell baut der Körper CBD in etwa ab, z.b. die 25mg Einzeldosis, gibt es da schon Erkenntnisse?
Zur Metabolisierung und Pharmakokinentik von CBD konnte ich im Internet nichts wirklich Erhellendes finden. Was mir neu war, ist die Tatsache, dass die Aufnahme von CBD über Magen/Darm nicht zu einer verminderten Bioverfügbarkeit im Blut/Gehirn führt, wie dies z.B. bei THC der Fall ist.
Also spricht nichts gegen eine orale Aufnahme von CBD-Öl zu Therapiezwecken... vorausgesetzt man kann es sich leisten!
TiFra
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von TiFra »

"Wenn man natürlich die entsprechenden Mengen zu sich nimmt, dann funktioniert das selbstverständlich auch "therapeutisch"... ich ging halt davon aus, dass nicht jeder pro Tag 100ml Öl konsumieren möchte. Ich habe auch nicht gewußt, dass es schon Produkte gibt, die relativ hohe Konzentrationen CBD haben (6-8%). Mein "Wissensstand" war noch "ca. 1-2%" (Dixie-Elixirs DewDrops, die es als CBD-Version wohl gar nicht mehr gibt...)"

Wie gesagt bei 500mg sind es 60ml, das macht dann bei deiner empfohlenen Dosis knapp 30ml, also bei weitem keine 100ml. Wenn man die z. Zt. in Apotheken angeboten CBD Kapseln bevorzugt, muss man davon auch ganze 11 Stück am Tag schlucken. Also ich trinke lieber 30ml, sind ca. 2 Teelöffel Öl anstatt 11 Kapseln zu schlucken.


"Zu einem Vergleich mit Neuroleptika kann ich nix sagen, habe aber einen Betrag im IACM-Forum gefunden, der eine Dosisempfehlung bei Depressionen ab 200mg macht:
http://www.cannabis-med.org/german/foru ... t-301.html

CBD wird auch in sehr hohen Dosen (>1500mg) noch relativ gut vertragen. Mit schädlichen Nebenwirkungen ist nicht zu rechnen.

Ich würde mit 225mg pro Tag anfangen und zusammen mit den Hauptmahlzeiten 3x täglich 75mg zu mir nehmen um dann zu beobachten, ob es wirkt."


Ich habe mit weniger gerechnet dachte für den Anfang 2-3x 25mg, wusste nicht das man da doch so grosse Mengen benötigt. Werde trotzdem den geplanten Selbstversuch mit wenig Wirkstoff starten, evtl. später auch darüber berichten.


"Zur Metabolisierung und Pharmakokinentik von CBD konnte ich im Internet nichts wirklich Erhellendes finden. Was mir neu war, ist die Tatsache, dass die Aufnahme von CBD über Magen/Darm nicht zu einer verminderten Bioverfügbarkeit im Blut/Gehirn führt, wie dies z.B. bei THC der Fall ist.
Also spricht nichts gegen eine orale Aufnahme von CBD-Öl zu Therapiezwecken... vorausgesetzt man kann es sich leisten!"


Eine Tagesdosis von 225mg kostet als Öl im Internet 38,50€, die Kapseln in der Apotheke knapp 46€, somit ist es grundsätzlich bei einer Behandlung mit CBD vorrausgesetzt, das man es sich leisten kann, was glaube ich dann wohl nur ganz ganz wenige können.
Also ist eine Versorgung mit CBD über das CBD-Öl pro 25mg um 0,68€ günstiger als der Bezug über die Apotheke. Das sind dann fast 7,50€ pro Tag weniger. Kann ich bei Bedarf gerne vor rechnen.
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bushdoctor
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von bushdoctor »

TiFra hat geschrieben: Ich habe mit weniger gerechnet dachte für den Anfang 2-3x 25mg, wusste nicht das man da doch so grosse Mengen benötigt. Werde trotzdem den geplanten Selbstversuch mit wenig Wirkstoff starten, evtl. später auch darüber berichten.
Ich wünsche Dir, dass es helfen wird!

Zur Dosisempfehlung habe ich ja schon geschrieben, dass ich da keine Ahnung habe. Ich habe aber schon öfters gelesen, dass man bei CBD "eher mehr" zu sich nehmen muss, um in den "therapeutischen Bereich" zu kommen... 200mg scheinen da eine gute Ausgangsbasis zu sein.

Halte uns bitte auf dem Laufenden, was Deinen Selbstversuch angeht.
Dopeworld
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von Dopeworld »

ich hab mal was interessantes gelesen was hier auch dazu passt:

http://www.morgenpost.de/web-wissen/ges ... indet.html

Gene, die einer Schizophrenie zugrunde liegen, könnten möglicherweise auch dafür sorgen, dass Betroffene eher zu Cannabis greifen, so das Resümee der Forscher. Diesen möglichen Zusammenhang deckten die Wissenschaftler anhand der Daten von mehr als 2000 gesunden Personen auf, von denen manche Cannabis konsumierten und manche nicht. Die Analyse der Daten aus persönlichen Interviews und Genotypisierungsdatenbanken habe eine Verbindung zwischen dem genetischen Risiko einer Schizophrenie und dem Konsum von Cannabis gezeigt, schreiben die Forscher.

Das Fazit lautet: Je höher das Risiko ist, an Schizophrenie zu erkranken, desto wahrscheinlicher greift jemand auch zu Cannabis, und desto mehr davon konsumiert er. Auffällig ist, dass nur wenige der vielen Cannabis-Konsumenten letztlich auch eine Psychose entwickeln: Schizophrenie kommt bei etwa einem Prozent der Bevölkerung vor. Teilweise lässt sich das nun darauf zurückführen, dass Konsumenten mit einem erhöhten Psychose-Risiko eben länger und öfter Cannabis rauchen als andere und sich somit einer höheren Dosis aussetzen.

wenn man nun bedenkt dass das CBD als mittel gegen Schizophrenie eingesetzt wird ....
D O P E W O R L D
TiFra
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von TiFra »

Die Information habe ich auch aus dem TOP-NEWSletter, trifft auf mich auch voll zu, gehöre zu dem 1% der Weltbevölkerrung das an Schizophrenie leidet und bin seit meiner Kindheit Hardcore Kiffer!
Dopeworld
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Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von Dopeworld »

war nur als info gedacht.
BTW:
man muss solche studien natürlich immer vorsichtig betrachten. aber dass leute zu cannabis als medikament greifen ohne sich dem wirklich bewusst zu sein, das halte ich für realistisch. irgendein btmg spielt dabei selbstverständlich keine rolle.
ich denke das gilt auch für manch andere illegalisierte pflanzen und substanzen.
D O P E W O R L D
Fraagender

Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von Fraagender »

Hallo zusammen,

bei Ebay gibts derzeit ein 35%iges CBD Öl aus Irland (einfach mal "CBD Oil" in die Suche eingeben).

EDIT: Es sind doch nur 9.33% CBD - nicht 35%.

Kostet "nur" gute 100.- € für 60ml.

Das beste preis leistungsverhältnis das ich finden konnte. Sind 93mg CBD je Gramm Öl.

Angeblich komplett THC frei. Ich werde da nochmal nachhaken und fragen.

Leider ist das für Rentner und Hartz4 Empfänger auch nicht aus eigener Tasche bezahlbar wenn man hohe Dosen zu sich nimmt, wie z.B. gegen Schizophrenie (z.B. 700mg/Tag).

Gruß
Zuletzt geändert von Fraagender am So 3. Aug 2014, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
Fraagender

Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von Fraagender »

Also habe Antwort vom Verkäufer erhalten, ist nicht komplett THC frei, sondern hat 0.02% THC.
Das ist so gut wie gar nichts, eine schöne CBD zu THC Ratio.

Was mich jedoch ein wenig abschreckt ist die Tatsache, dass damit geworben wird, dass 35% CBD enthalten sind, während in der Beschreibung von 5.6 Gramm CBD je 60ml die Rede ist. Das entspricht ca. 9% und nicht die angegebenen 35%.

Habe gerade nochmal nachgefragt was es damit auf sich hat. Sobald ich Antwort habe, werde ich nochmal posten!

Gruß
Fraagender

Re: Behandlung von Schizophrenie mit Cannabidiol (CBD)

Beitrag von Fraagender »

Also nochmals: 9.33% CBD bei angeblich 0.02% THC

Wäre eine super Ratio von 466:1

Für gute 100 € im Monat könnte man knapp 200mg täglich zu sich nehmen.
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