Da hast du dir ja eine echte Herausforderung angelacht
Ich bin nicht aus der Region, doch da ich mich bei deinem Thema, Zusammenarbeit
mit deiner regionalen Zeitung, eingeklinkt habe, denke ich natürlich weiterhin gerne mit.
Familie würde ich persönlich raus halten, es sei denn die erkrankten Familienmitglieder
hätten Interesse an einer Behandlung mit Cannabinoiden, doch wissen nicht, wie sie
es umsetzen können, Ärzte, die sich verweigern etc. Gibt es da etwas, woran du
anknüpfen könntest?
Ansonsten fällt mir erstmal nur ein, wenn es um regionale Bezüge geht, etwas über
die Auswüchse der Prohibition zu schreiben. Politiker faseln gerne über Prävention.
Doch wie wir alle wissen, wird dafür im Verhältnis zur Strafverfolgung nur ein verschwindend
kleiner Geldbetrag ausgegeben. Für die Öffentlichkeit wäre es möglicherweise von
Interesse, wie die Verhältnisse in deiner Region aussehen. Was kostet die Strafverfolgung,
wie viele Fälle werden pro Jahr anhängig, was wird an Strafverfahren eingestellt kosten
aber Zeit und Geld, bleiben andere Fälle wegen Überlastung der Justiz durch sogenannte
"Drogenkriminalität" auf der Strecke, gibt es Mitarbeiter bei der Staatsanwaltschaft und
Gericht, die sich deswegen eine Richtungsänderung in der Drogenpolitik wünschen usw.
Auf der anderen Seite, wie sieht es mit Präventionsangeboten aus, sind sie ausreichend,
wie finanziell abgesichert, ich denke z. Bsp. an Mitarbeiter von Beratungsstellen, die vll.
nur einen Teilzeitjob haben, obwohl das für eine effektive Arbeit nicht genügt, was leisten
Schulen, gibt es genügend viele Lehrer, die sich mit der Thematik befassen usw.
Für eine Volontärin wäre es ja eventuell eine reizvolle Aufgabe, in eurer Region zu
recherchieren, was es an Diskrepanzen zwischen Strafverfolgung und präventiver
Arbeit gibt und du brauchst dir keinen Kopf wegen einem selbst gebastelten Artikel, 5€
und dem Finanzamt machen.
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.