"Cannabis kommt gar nicht in die Tüte?"

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Cannabis kommt gar nicht in die Tüte?"

Beitrag von Sabine »

"Bremen will Besitz von 15 Gramm Marihuana erlauben. Hamburgs Polizei zeigt dagegen Härte. Bei den Dealern aber herrscht Hochkonjunktur
...
Die Lage hat sich also festgefahren zwischen Prohibition und Resignation. Einerseits will man an der Prohibitionspolitik in Sachen Cannabis nichts ändern; andererseits ist die Polizei mit den Folgen der Prohibition längst überfordert. Der Straßenhandel hat sich so verfestigt, dass er sich kaum noch eindämmen lässt. Die Prohibition lässt der Polizei keine Chance: Sie muss Kleindealer und Kleinkonsumenten verfolgen, auch wenn es ein Kampf gegen Windmühlenflügel ist. Die gleiche Prohibitionspolitik erzeugt aber erst den blühenden Straßenhandel, der Anwohner nervt. Hier beißt sich die Logik in den Schwanz.

Für Stillstand und Nichtstun gibt es wie immer prima Argumente. Etwa, dass selbst Coffeeshops oder "Cannabis Social Clubs", in denen legal Cannabis geraucht werden darf, noch keine Garantie für ein Verschwinden des illegalen Handels wären.

Richtig. Aber sie wären wenigstens eine Garantie für die Einhaltung von Jugendschutz und kontrollierter Qualität. Die alten Grabenkämpfe – "friedliche Kiffer" kontra "verantwortungsvolle Gesundheitspolitiker" taugen nichts mehr. Gefragt ist der Mut, etwas Neues auszuprobieren. Wer bloß stillsteht, wird an der Lage nichts ändern. "


http://www.abendblatt.de/meinung/articl ... Tuete.html


Mit der Aussage der letzten beiden Sätze ist die Situation gut beschrieben. Allerdings glaube ich, das, solange die C-Parteien in Deutschland noch so großes Gewicht haben, sich nicht wirklich was ändern wird. Stillstand ist bei denen doch Teil ihrer Politik.
Hier in Bayern gibt es treffende Sätze dafür :

"Da hocken die, die allerweil da hocken"
"Des hamma immer scho so gemacht" bzw. "Des hamm mir no nia so gemacht"
"Schaun mer mal, dann seng mas scho" (unterm Strich passiert aber nix)
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