Sammlung Uruguay

Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Der gescheiterte Drogenkrieg in Lateinamerika
...
Reihum wandert ein Marihuana-Joint, auch "porro" in Uruguay genannt. Kurzes Einatmen. Süßlicher Duft verbreitet sich um eine Gruppe von Zwanzig- bis Dreißigjährigen. Die müssen sich nicht verbergen, sondern rauchen ihren Joint ganz öffentlich auf der "Expo Cannabis", der Cannabis-Messe in Montevideo, Uruguays Hauptstadt.
...
Gepresstes Marihuana wurde und wird aus Paraguay geschmuggelt. Die grünbraunen Klumpen sind gepanscht - nicht selten mit Neopren, Teer, Hundefutter, Exkrementen, Agrogiften oder Ammoniak.

Unklare Zusammensetzungen
Mit Ammoniak können die getrockneten Blüten leichter gepresst werden. Deshalb stinke es häufig nach Urin, meint Julio Rey. Julio Rey hat viele Jahre im Landesinneren für die Legalisierung geworben. Er ist heute Vorsitzender der Vereinigung der Marihuana-Anbauer in Uruguay. Die Vereinigung hat ihren Stand auf der Expo Cannabis.
...
Die Zahl der Cannabis-Kiffer in Uruguay wird auf 150 000 geschätzt. Staatlich kontrolliert werden fast 5000 Einzelanbauer. Bislang haben sich rund 20 Cannabis-Clubs registrieren lassen oder eine Genehmigung beantragt.
...
Teurer Eigenanbau

Die neue Drogenpolitik verschiebt den Fokus von Repression und Gefängnis auf Menschenrechte und Gesundheit. Der Eigenanbau dürfte jedoch für Bewohner der Armenviertel zu teuer sein. Die Clubs kommen noch weniger in Frage, erheben doch einige Clubs Mitgliedsbeiträge in Höhe von bis zu 300 Dollar.
...
Für den Apothekenverkauf haben Wissenschaftler eine unverwechselbar uruguayische Cannabis-Pflanze entwickelt. Diese lässt sich dann auch nachverfolgen, denn wenn dieser genmanipulierte Cannabis-Stoff woanders auftaucht, kann er leicht identifiziert werden.
Und es handelt sich um keine psychoaktiv starke Sorten. Die wichtigsten Cannabis-Wirkstoffe, vor allem THC, CBD und CBN, sind in dieser Pflanze im Gleichgewicht."


http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... index.html

Ausführlicher Bericht, den sich unsere Politiker mal zu Gemüte führen sollten.
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Die staatliche Regulierung von Marihuana in Uruguay ist nach Ansicht des Links-Abgeordneten Sebastían Sabini eine Erfolgsgeschichte

Uruguayischer Links-Abgeordneter Sabini: Besser der Staat kontrolliert Drogenregulierung als die Konzerne

Die staatliche Regulierung von Marihuana in Uruguay ist nach Ansicht des Links-Abgeordneten Sebastían Sabini eine Erfolgsgeschichte. "Wir zeigen, dass Drogen politisch reguliert werden können, und zwar mit einem Fokus auf öffentlicher Gesundheit und der Ausweitung von Rechten", sagte Sabini der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe). Dies sei ein "sehr wichtiger Beitrag, um den prohibitionistischen Ansatz zu ändern, der weltweit vorherrschend ist".
...
Sabini bezeichnete es als "etwas paradox, dass wir überhaupt zeigen sollen, dass eine Politik gut funktioniert, wenn es offensichtlich ist, dass die andere Politik sehr schlecht funktioniert. Eine Politik, die tausende Menschen nur deshalb einsperrt, weil sie Drogen konsumieren, die für hunderttausende Tote, Verschwundene und Korruption auf allen staatlichen Ebenen verantwortlich ist. Aber es scheint, als stünden die Dinge auf dem Kopf.""


http://www.ad-hoc-news.de/berlin-die-st ... s/49848015

So wie es ausschaut, ist der Originalartikel hier ganz zu lesen, während das Original bei "Neues Deutschalnd nur mit Abo zu lesen ist https://www.neues-deutschland.de/artike ... r=cannabis
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Uruguay: Regierung plant Verkauf von Marihuana in 50 Apotheken
...
Die „dritte Stufe“ nach der Legalisierung erfolgte nach Bewertung der Qualität und der Ausschreibung bei zwei Unternehmen, die bis zu zwei Tonnen Cannabis pro Jahr produzieren. Die Regierung spricht von Schwierigkeiten mit dem Fachverband der Apotheken, da es beim geplanten Verkauf in den Apotheken um die „Überwindung kultureller Grenzen“ geht. "


http://latina-press.com/news/221062-uru ... apotheken/
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

Mitteilung des Auswärtigen Amtes vom 16.8.2016 :

"Besondere strafrechtliche Vorschriften

Das Gesetz Nr. 19172 zur Regulierung des Anbaus, Vertriebs und der kontrollierten Abgabe von Marihuana vom 10. Dezember 2013 erlaubt Privatpersonen unter bestimmten Voraussetzungen den Besitz von Cannabispflanzen und ihren Früchten. Der Handel mit Marihuana, wie auch der mit anderen Rausch- und Betäubungsmitteln- bleibt jedoch grundsätzlich verboten; der Polizei obliegt im Einzelfall die Entscheidung, ob sie den Besitz einer bestimmten Menge von Marihuana, mit der eine Person angetroffen wird, als Eigenbedarf ansieht oder zur Strafanzeige bringt.

Der Drogenhandel in Uruguay ist illegal. Der Anwendungsbereich des neuen Gesetzes zur Regulierung des Anbaus, Vertriebs und der kontrollierten Abgabe von Marihuana ist auf Personen mit rechtmäßigem gewöhnlichen Wohnsitz in Uruguay beschränkt und gilt nicht für Touristen."


http://www.auswaertiges-amt.de/sid_C665 ... rheit.html
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Marihuana-Verkauf in Uruguay mit Startschwierigkeiten
...
So hinkt man in der Produktion den eigenen Ansprüchen hinterher. In den beiden staatlich lizenzierten Anbauunternehmen werden für das kommende Jahr voraussichtlich vier Tonnen Marihuana produziert, was bei einer Konsumentenzahl von geschätzten 128.000 lediglich 31 Gramm pro Person bedeuten würde. Ein noch größeres Hindernis besteht darin, dass sich landesweit nur knapp 50 von 1.200 Apotheken für den Verkauf registriert haben respektive für den Verkauf zugelassen wurden. In acht der 19 Verwaltungsbezirke des Landes hat sich gar keine Verkaufsstelle gefunden. Wie die uruguayische Zeitung El Observador berichtet, bestehen vor allem in der Grenzregion zu Brasilien Vorbehalte seitens der Apothekenbesitzer, die befürchten mit dem Verkauf der Produkte "eher traditionell eingestellte Kundschaft" abzuschrecken.
...
Klarheit gibt es inzwischen über die Verpackung der Marihuana- Produkte. Sie sollen in 10-Gramm- Tütchen vertrieben werden, die jeweils mit Beipackzetteln über die möglichen Auswirkungen des Konsums versehen werden."


https://amerika21.de/2016/08/158910/sta ... -marihuana

Die jahrzehntelange Verteufelung ist leider nicht so schnell aus den Köpfen raus zubekommen.
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Uruguay: Marihuana-Museum in Montevideo eröffnet
...
Am Freitag (9.) öffnet in der Hauptstadt Montevideo ein Marihuana-Museum seine Pforten. Das sogenannte „Museu da Cannabis de Montevidéu“ liegt in Nähe der des Río la Plata und lehnt sich an ein ähnliches Museum in Amsterdam an."


http://latina-press.com/news/230853-uru ... eroeffnet/
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

Den noch, bevor die Chemo ruft ...

"Drei Jahre nach der Legalisierung
Uruguay wagt die freie Graswirtschaft

Der Staat als Dealer - in Uruguay ist das seit kurzem Realität. Dauerbreit sind die Einwohner des südamerikanischen Landes trotzdem nicht, ganz im Gegenteil: Mit dem Reiz des Verbotenen schwindet auch die Popularität."


http://www.n-tv.de/panorama/Uruguay-wag ... 53116.html
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"Peru: Regierung prüft Legalisierung von medizinischem Canna

Beitrag von Sabine »

"Peru: Regierung prüft Legalisierung von medizinischem Cannabis

...
Innenminister Carlos Basombrío erklärte, dass die Entscheidung nach einer Kabinetts-Sitzung getroffen wurde, auf der die technischen Kriterien für die Zulassung von Marihuana als Alternative Medizin erörtert wurden. Das Medikament soll demnach nur als letzte therapeutische Option zugelassen werden."


http://latina-press.com/news/233933-per ... -cannabis/
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"Pepe Mujica“ – Ein Präsident aus Uruguay"

Beitrag von Sabine »

""Arm ist nicht derjenige, der wenig besitzt, sondern derjenige, der immer mehr benötigt."
Pepe Mujica ist als "ärmster Präsident der Welt" zum Begriff geworden. Von Frühling 2010 bis 2015 regierte der ehemalige Guerillero und Blumenzüchter Uruguay und sitzt heute als Senator im Parlament. Sein bescheidener Lebensstil und sein unkonventionelles Auftreten auf dem politischen Parkett machen ihn glaubhaft für jung und alt. Seine politischen Visionen und Konzepte, wie etwa die spektakuläre Regulierung des Marihuana-Marktes, erregen weltweites Aufsehen."


http://www.ardmediathek.de/tv/WDR-DOK/P ... d=41075660
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Uruguay: Regierung kündigt Verkauf von Marihuana in Apotheken an
...
Am Donnerstag (6.) gab die Regierung bekannt, dass „in den ersten Wochen des kommenden Juli der Verkauf von unter staatlicher Kontrolle produziertem Marihuana in Apotheken beginnt“(Cannabis-Konsumenten müssen sich ab dem 2. Mai offiziell registrieren). Das Medikament geht für 1,30 US-Dollar pro Gramm über den Ladentisch und jeder Verbraucher kann maximal 10 Gramm pro Woche kaufen."


http://latina-press.com/news/235871-uru ... theken-an/

Preise, die mir die Tränen in die Augen treiben, selbst wenn ich das ganze unter dem Aspekt des wahrscheinlich wesentlich niedrigen Durchschnittseinkommen betrachte.
Sabine
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"Film Cannabis in Uruguay"

Beitrag von Sabine »

"Uruguay on a high after marijuana regulation. Cannabis in Uruguay is now available on iTunes, Amazon, and other VOD platforms. Subscribe to Journeyman here: http://www.youtube.com/subscription_c...

“What's happening to us? Why is there so much violence? What makes it so difficult?” Jose Mujica assumed the presidency of Uruguay seeking a solution to quell the rivers of blood raging from the war on drugs. In 2013, his government passed pioneering and historic legislation to become the first country to comprehensively regulate the cannabis market. This rigorous doc charts the rise and success of this ruling."


https://www.youtube.com/watch?v=4ZPa5nKdA7s

Ist leider bisher nur der Trailer, auf diversen Streaming-Diensten kann man den Film wohl ganz anschauen.

Hey, die Idee mit Flyern in Hanfblattform finde ich klasse ! :P
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

Video

"Gebt das Hanf frei! - Alfredo Pascual bei den SFL Jena

Der weltweite "War on Drugs" ist gescheitert. Es ist an der Zeit, nicht mehr zu fragen, ob Drogen legalisiert werden sollen, sondern wie. Das Beispiel Uruguays zeigt, dass die vollständige Legalisierung von Cannabis möglich ist. Was man von diesem Beispiel lernen kann erörterte Alfredo Pascual am 28.11.2016 bei den Students For Liberty Jena."


https://www.youtube.com/watch?v=IeAAGbC ... e=youtu.be
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Willkommen im Kiffer-Paradies

In Uruguay beginnt bald der legale Verkauf von Cannabis. Er wird vom Staat organisiert und verwaltet. Nicht auf Rezept, sondern zum puren Genuss. Über einen neuen Weg gegen das organisierte Verbrechen.
...
Ende 2013 hat Uruguay als erstes Land der Welt die Produktion und den Konsum von Marihuana entkriminalisiert. Das Gesetz namens "19.172" erlaubt den kommerziellen Marihuana-Handel in Apotheken.
...
Hinter der Zahl 19.172 verbirgt sich eine kleine Revolution in einem kleinen Land, die von Kriminalexperten in aller Welt als vorbildlich begrüßt wurde. Sie folgt der Ansicht, dass illegale Drogengeschäfte und Drogenkriege mehr Schaden anrichten als der Konsum selbst.
...
Bisher existiert die Revolution aber nur in der Theorie. Die Uruguayer mussten in den vergangenen drei Jahren lernen, dass es gar nicht so einfach ist, ein Rauschmittel zu legalisieren. Wie soll das eigentlich funktionieren, wenn der Staat als Drogenproduzent und Dealer auftritt? Wer kümmert sich um den Anbau? Wer legt den Marktpreis fest? Je länger das Kifferglück auf sich warten ließ, umso länger wurde der Fragenkatalog. Die Uruguayer taten das, was sozialistische Länder in solchen Fällen am liebsten tun: Sie gründeten eine Behörde. Das "Institut zur Regulierung und Kontrolle von Cannabis", kurz IRCCA, hat nach drei Jahren nun offenbar alle Antworten gefunden. Im Juli ist Vertriebsstart.

Seit vergangener Woche können sich die Uruguayer in 65 ausgewählten Postämtern als anerkannte Kiffer registrieren lassen. Mit Ausweis, digitalem Fingerabdruck und Wohnsitzbescheinigung. Beim Drogenkauf gilt die Residenzpflicht. Damit will die Regierung einen Cannabis-Tourismus nach holländischem Modell verhindern. Jeder erwachsene Staatsbürger kann in der Apotheke bis zu 40 Gramm Gras pro Monat erwerben. Ein Gramm kostet 1,30 US-Dollar. Der Preis ist so niedrig angesetzt, um für den Schwarzmarkt keine Gewinnmarge übrig zu lassen.

Uruguay hat zum Verkaufsstart angeblich rund 400 Kilogramm Marihuana auf Lager. Lange wird das nicht reichen. Das IRCCA schätzt die Nachfrage auf 26,5 Tonnen pro Jahr."


http://www.sueddeutsche.de/panorama/dro ... -1.3504544
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis Nachrichten Lateinamerika"

Beitrag von Sabine »

"Cannabis für 1,30 Euro je Gramm für jeden

Uruguay startet ein einmaliges Experiment: Der Staat will Produktion und Abgabe von Marihuana steuern – und die Macht der Drogen-Clans brechen. Um nicht zum zweiten Holland zu werden, gibt es eine Einschränkung.
...
Die Produktionskosten belaufen sich nach Angaben auf etwa 0,60 Dollar pro Gramm. Der Staat zahlt den beiden Produzenten 0,90 Dollar.

Außerdem haben sich im Rahmen des Marihuana-Gesetzespakets bisher rund 6650 Menschen als private Hanfanbauer (nur für den eigenen Konsum) eingeschrieben. Es kann Kontrollen geben, wer mehr als die erlaubten sechs Pflanzen hat, muss mit Beschlagnahmungen rechnen.

Die dritte Möglichkeit ist die Registrierung für einen Cannabis-Klub, mit jeweils 15 bis 45 Mitgliedern. Diese Vereine dürfen bis zu 99 Pflanzen anbauen; pro Mitglied dürfen 480 Gramm im Jahr konsumiert werden. Aber Uruguay soll jetzt nicht dauerhaft unter einer Grasglocke liegen. An Arbeitsplätzen und auf öffentlichen Plätzen darf nicht gekifft werden, und unter Gras-Einfluss darf man nicht am Steuer sitzen. Zudem kann man sich nicht zugleich für den Kauf in Apotheken, den Anbau zu Hause oder einen Klub registrieren lassen.
...
Aber eines soll es nicht geben: ein Verkaufen an Touristen und Handel mit billigem Apotheken-Marihuana, das in Montevideo an Kiffer aus dem Ausland verkauft wird. "


https://www.welt.de/politik/ausland/art ... jeden.html
srjosi
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Effekte der Legalisierung in Uruguay

Beitrag von srjosi »

Hallo,
Im Moment wird ja die Legalisierung in Uruguay breit durch die Medien behandelt. Interessant finde ich das der breiten Masse hierdurch bekannt wird das es möglich ist Cannabis für 1,30 Euro zu verkaufen. Was im Kontext zu der aktuellen Situation der deutschen Apotheken Preise doch den ein oder anderen zum Denken animiert. So hoffe ich.

Grüße Kalli
Zuletzt geändert von srjosi am Fr 19. Mai 2017, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
CBDManiaK
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Re: Uruguay

Beitrag von CBDManiaK »

Das ist zwar besser als die Preise hier oder in NL, aber immernoch zu teuer.

In z.B. Albanien kostet das Kilo, direkt beim Hersteller (den Bauern) 300€, ja richtig gelesen: dreihundert!
Was einen Grammpreis von 30Cent ergibt.
Sabine
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Re: Uruguay

Beitrag von Sabine »

Das uns der Preis in Uruguay so niedrig vorkommt, hat ja auch mit diversen dortigen Kriterien wie Einkommensdurchschnitt, Strassenpreis, Anbaustandarts/Energiepreise etc. zu tun.

Mich würde daher eher interessieren, wie das Preisverhältnis Uruguay/Deutschland daher wirklich ausschaut.

Und Albanien finde ich auch einen schlechten Vergleich : für das wenige Geld bekommt man einen Haufen Pestizide, Düngemittel etc. mitgeliefert. Dann lieber einen etwas höheren Preis!
studenmuenster
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Re: Uruguay

Beitrag von studenmuenster »

Sabine hat geschrieben:Das uns der Preis in Uruguay so niedrig vorkommt, hat ja auch mit diversen dortigen Kriterien wie Einkommensdurchschnitt, Strassenpreis, Anbaustandarts/Energiepreise etc. zu tun.

Mich würde daher eher interessieren, wie das Preisverhältnis Uruguay/Deutschland daher wirklich ausschaut.

Und Albanien finde ich auch einen schlechten Vergleich : für das wenige Geld bekommt man einen Haufen Pestizide, Düngemittel etc. mitgeliefert. Dann lieber einen etwas höheren Preis!
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP/GDP) 2015 pro Kopf in US$ sieht so aus.

Germany 2015 US$ 41,686
Uruguay 2015 US$ 15,574

Quelle: https://unstats.un.org/unsd/snaama/selbasicFast.asp (Deutschland und Uruguay, GDP, Per Capita GDP - US Dollars, 2015)

Das gibt einen Anhaltspunkt für einen Vergleich, aber wie du schon richtig sagst, Standards, Produktionskosten etc. pp. fließen da auch noch mit rein. Außerdem gibt es noch klimatische Unterschiede, die da eine Rolle bei den Kosten spielen könnten.

Aber die deutschen Apothekenpreise sind einfach zu hoch :(
Sabine
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Re: Effekte der Legalisierung in Uruguay

Beitrag von Sabine »

"Besondere strafrechtliche Vorschriften

Das Gesetz Nr. 19172 zur Regulierung des Anbaus, Vertriebs und der kontrollierten Abgabe von Marihuana vom 10. Dezember 2013 erlaubt Privatpersonen unter bestimmten Voraussetzungen den Besitz von Cannabispflanzen und ihren Früchten. Der Handel mit Marihuana, wie auch der mit anderen Rausch- und Betäubungsmitteln- bleibt jedoch grundsätzlich verboten; der Polizei obliegt im Einzelfall die Entscheidung, ob sie den Besitz einer bestimmten Menge von Marihuana, mit der eine Person angetroffen wird, als Eigenbedarf ansieht oder zur Strafanzeige bringt.

Der Drogenhandel in Uruguay ist illegal. Der Anwendungsbereich des neuen Gesetzes zur Regulierung des Anbaus, Vertriebs und der kontrollierten Abgabe von Marihuana ist auf Personen mit rechtmäßigem gewöhnlichen Wohnsitz in Uruguay beschränkt und gilt nicht für Touristen."


http://www.auswaertiges-amt.de/sid_B956 ... rheit.html
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Martin Mainz
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Re: Effekte der Legalisierung in Uruguay

Beitrag von Martin Mainz »

Dieses Land ist der erste legale Drogenproduzent der Erde

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... -Erde.html

"Ein Staat wird zum Dealer. In einem südamerikanischen Land gibt es bald Marihuana aus der Apotheke - für 1,15 Euro pro Gramm. Damit soll Drogenkartellen die Geschäftsgrundlage entzogen werden. Der Ausgang des Experiments: offen.
...
Ab Anfang Juli will Uruguays Regierung kräftig am Marihuanakonsum mitverdienen. Erstmals wird damit weltweit ein Staat selbst zum Drogenproduzenten. Wenn Manuel Martin künftig seine Joints anzündet, klingelt es in der Staatskasse. Diese Entscheidung klingt auf den ersten Blick überzeugend: Laut Schätzungen der staatlichen Behörden gibt es in dem Land am Rio de la Plata etwa 160.000 Marihuanakonsumenten. Sie bedienen sich bislang auf dem Schwarzmarkt, der von der Drogenmafia beliefert wird.
...
Ein Durchbruch im Kampf gegen die Mafia, sagen die Befürworter, ein gefährliches Experiment mit der Sucht, die Kritiker. Während in den USA, dem weltgrößten Drogenmarkt, in einzelnen Bundesstaaten wie Colorado oder New York der Cannabiskonsum in kleinen Mengen straffrei ist, geht Uruguay noch einen Schritt weiter. Der Staat übernimmt auch die Kontrolle über die Produktion des Stoffs.
"


Kann man nur hoffen, daß die Apotheken hierzulande die Gelegenheit nutzen und auch von dort importieren um die aktuellen Engpässe zu umgehen.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
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