Warum sind die Piraten so attraktiv?

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Gerd50
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Gerd50 »

Delius hat im heutigen Mittagsmagazin von ARD/ZDF eine Plattform für eine öffentliche Entschuldigung bekommen und gut genutzt.

Was ich generell im Politsumpf zum k..... finde ist, das sich RotRotGrünPiraten nicht zusammen raufen können, um Schwarz in
die Schranken zu verweisen.
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
Radulf
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Radulf »

@Gerd50
Eigentlich verrückt. Die Parteien links von der CDU haben eine fette Mehrheit und lassen sich von Schwarz-Gelb auf der Nase rumtanzen.

Das Hauptproblem sind immer noch die Schwarzen!
Methusalem
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Methusalem »

Also ich halte das für ein Gerücht, dass sich die Piratenpartei in letzter Konsequenz zu einer Cannabislegalisierung durchringen wird, zumal im Wahlprogramm nicht explizit von Hanf die Rede ist. Sowohl im Programm der LINKEN als auch der Grünen steht konkret, wie sie mit Hanf umgehen wollen. Die Piraten sagen dazu kein Wort - oder täusche ich mich da?
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Fabius
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Fabius »

Wenn einer wie Delius so eine Verbindung zur NSDAP zieht, dann werden es wohl mehrere in den Reihen der Piraten genauso sehen und wenn es nur die Minderheit das ist einfach eine Frechheit und peinlich. Legalisierung hin oder her. Das hat der nicht einfach so gesagt. Er hat anscheinend eine Affinität zur NSDAP. Er bleibt weiterhin in der Partei und die Wähler wählen Ihn mit.
„Je tiefer man in die lebendige Natur hineinsieht, desto wunderbarer erkennt man sie. Ich glaube, man fühlt sich dann auch geborgen.“
Zitat: Albert Hofmann
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bushdoctor
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von bushdoctor »

Methusalem hat geschrieben:Sowohl im Programm der LINKEN als auch der Grünen steht konkret, wie sie mit Hanf umgehen wollen. Die Piraten sagen dazu kein Wort - oder täusche ich mich da?
Soweit ich weiss hat die Bundespartei der Piraten auch noch gar kein Programm. Jedenfalls ist das noch nicht fertig!
Zum Thema "Drogenpolitik" ist ausser dem Willen, was verändern zu wollen, nichts konkretes rausgekommen, das ist richtig... Aber grundsätzlich werden die Piraten den LINKEN bei der Drogenpolitik näher sein als der CSU, das dürfte klar sein! ;)

In Berlin war es so, dass Steffen Geyer denen das "Programm zur Drogenpolitik" mehr oder weniger geschrieben hat. Vielleicht sollte der Hanfverband ja aktiv werden und den Bundespiraten eine Vorlage zum Thema Cannabispolitk anbieten...?
Methusalem
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Methusalem »

Klar, das wäre natürlich schön, wenn der DHV da ein Wörtchen mitreden könnte - insbesondere auf Bundesebene. Doch wie ich das sehe, gibt es bei den Piraten eine Unmenge von Holzköpfen, die mit einer hanfpolitischen Ausrichtung der Partei nun gar nichts am Hut haben. Das Thema "Hanf" wird öffentlich zu gut wie gar nicht debattiert. Ich denke, die Piraten werden uns schon bald verlassen und sich dem Diktat der "flauschigen" Mitte beugen. Das ist bedauerlich, vor allem für die LINKE, die dank der Piraten einen erheblichen Stimmenverlust haben wird.
Katholizismus
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Katholizismus »

Ich verstehe die SPD nicht. Die Mehrheit der Wähler wählt Links der CDU und die SPD strebt unter dem Vorwand der Demokratie eine große Koalition an (siehe Saarland).

Aktuell ist die SPD die Lebensversicherung der CDU, obwohl SPD-Linke-Grüne schon längst die Nase vorn haben, den die FDP ist erstmal Vergangenheit. Mit den Piraten im Bundestag wäre meiner Meinung nach eine große Chance für eine Entkriminalisierung vorhanden da die selbsternannten Liberalen Anti-Hanffaschisten der FDP sehr wahrscheinlich nicht in den Bundestag einziehen würden.

Wobei man die Piraten erstmal mit Vorsicht genießen sollte. Vielleicht sind sie morgen schon für noch härtere Gesetze gegen Hanf. Anscheinend hat der Staat über den Verfassungsschutz sich ehemalige NPD Mitglieder gekauft um die DIE PIRATEN klein zuhalten und zu zerstören. Das ist aber nur meine Vermutung keine Behauptung.
"Der Mann, der der Seles in Hamburg ein Messer in den Rücken gestochen hat, ist auf Bewährung rausgekommen. Die Richter hätten ihn gerne eingesperrt, aber er hat der Seles halt kein Haschisch verkauft."
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DrGonzo
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von DrGonzo »

bushdoctor hat geschrieben:
Methusalem hat geschrieben:Sowohl im Programm der LINKEN als auch der Grünen steht konkret, wie sie mit Hanf umgehen wollen. Die Piraten sagen dazu kein Wort - oder täusche ich mich da?
Soweit ich weiss hat die Bundespartei der Piraten auch noch gar kein Programm. Jedenfalls ist das noch nicht fertig!
Klar haben die ein Parteiprogramm und das schon seit 2006.
Wie kommt ihr darauf das sie es nicht hätten? Schlechte Medien? ;)
Das sagen Sie auf Bundeseben zur Drogenpolitik

Entscheidend ist hier:
Die Piratenpartei Deutschland steht für eine repressionsfreie Drogenpolitik und will ein Ende der gescheiterten Prohibition.
Dann zitiere ich auch gerne noch mal
groooveman85 hat geschrieben: Sowohl die Grünen, als auch die Linken und die Piraten haben noch nicht wirklich etwas für uns getan, aber sie werden im Zweifelsfall (mehr oder weniger stark) an unserer Seite stehen. Und das ist wichtig!Wir müssen alle 3 Parteien weiter bearbeiten, und unsere Meinung in ihnen präsent machen. Dann werden diese Parteien irgendwann auch aktiv Projekte durchsetzen, die uns etwas bringen.
sehe ich nämlich genau so!
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
Methusalem
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Methusalem »

Also, jetzt habe ich mir das Programm noch einmal reingezogen: Das Wort Cannabis kommt nicht vor.
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DrGonzo
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von DrGonzo »

Entscheidender ist sicherlich die Einstellung zur gesamten Drogenpolitik.
Diese würde bei Anträgen/Gesetztesändeurngen zu EINER Droge übergeordnet entschiedend sein.
Auf Landesebene findest du das Thema Cannabis bei den Priaten (NRW) sehr wohl.

Kommt es denn im Parteiprogramm der anderen vor?
Nein
Ja

...bei den anderne Parteien hat meine Firewall den Zugriff nicht gestattet ;)
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
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Fabius
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Fabius »

Die Wahlprogramme sind von anderen Parteien kopiert. Nichts neues kommt darin vor. Auch beim Thema Drogen nichts neues. Immer die alte Leier.
„Je tiefer man in die lebendige Natur hineinsieht, desto wunderbarer erkennt man sie. Ich glaube, man fühlt sich dann auch geborgen.“
Zitat: Albert Hofmann
fireship
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von fireship »

Ich betone hier noch mal das es nicht wichtig ist ob etwas im Parteiprogramm steht oder nicht.
Wichtig sind Taten und nicht Worte. Man muss die Linken nicht mögen aber als Cannabiskonsument
sollte man sie zumindest respektieren. Sie haben sich als für die Cannabiskonsumenten eingesetzt
und haben dafür auch kräftig Prügel bekommen. Wo waren die Grünen und wo waren die Piraten.
Und Hand aufs Herz wenn Trittin fordert auf Cannabis eine hohe Steuer einzuführen dann zeugt
das von wenig Sachverstand.
Außerdem wird sich diese Diskussion spätestens nach den nächsten Landtagswahlen wenn
die FDP es nicht schafft die 5% Hürde zu überspringen erledigt haben. Man braucht kein
Prophet zu sein um sagen zu können das 2012 Neuwahlen stattfinden werden und es eine Koalition von CDU/CSU
und SPD geben wird. Merkel ist ein Machtmensch und alles bleibt beim alten.

Fireship
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bushdoctor
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von bushdoctor »

Aus dem Parteiprogramm der Piraten (jetzt da ich weiss, dass die doch schon eins haben :oops: )
Aus einschlägigen Studien als wenig sucht- und gesundheitsgefährdend bekannte Stoffe bleiben verboten, während zugleich gefährlichere Substanzen wie Alkohol und Tabak in der Gesellschaft akzeptiert werden,...
Also für mich hört sich das nach Hanf an!
420warrior
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von 420warrior »

fireship hat geschrieben:Ich betone hier noch mal das es nicht wichtig ist ob etwas im Parteiprogramm steht oder nicht.
Wichtig sind Taten und nicht Worte. Man muss die Linken nicht mögen aber als Cannabiskonsument
sollte man sie zumindest respektieren. Sie haben sich als für die Cannabiskonsumenten eingesetzt
und haben dafür auch kräftig Prügel bekommen. Wo waren die Grünen und wo waren die Piraten.
Und Hand aufs Herz wenn Trittin fordert auf Cannabis eine hohe Steuer einzuführen dann zeugt
das von wenig Sachverstand.
Wann und wo war das denn das die sich für uns eingesetzt haben? Ich meine ich bin ja selber Linke Wähler, aber viel mehr als die anderen haben die linken doch auch noch nicht gemacht oder? Ich mein jetzt konkret an Gesetzen!
CosmicWizard
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von CosmicWizard »

420warrior hat geschrieben:
fireship hat geschrieben:Ich betone hier noch mal das es nicht wichtig ist ob etwas im Parteiprogramm steht oder nicht.
Wichtig sind Taten und nicht Worte. Man muss die Linken nicht mögen aber als Cannabiskonsument
sollte man sie zumindest respektieren. Sie haben sich als für die Cannabiskonsumenten eingesetzt
und haben dafür auch kräftig Prügel bekommen. Wo waren die Grünen und wo waren die Piraten.
Und Hand aufs Herz wenn Trittin fordert auf Cannabis eine hohe Steuer einzuführen dann zeugt
das von wenig Sachverstand.
Wann und wo war das denn das die sich für uns eingesetzt haben? Ich meine ich bin ja selber Linke Wähler, aber viel mehr als die anderen haben die linken doch auch noch nicht gemacht oder? Ich mein jetzt konkret an Gesetzen!
Naja, aber die Regierungsverantwortung der Linkspartei gab es auch noch nicht so häufig. ;)
Und drogenpolitische Änderungen sind bis auf die geringe Menge Regelungen etc. nicht Ländersache und auf Bundesebene bleibt der Linken momentan nicht viel übrig als im Bundestag abzustimmen und diverse Vorschläge in Petitionsausschüssen einzubringen.
TheBeginning
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von TheBeginning »

Aber wenigstens ergreifen Sie die Initiative.
Da muss muss man der Linken auf jeden Fall sehr positiv anrechnen.
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His Master's Voice
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von His Master's Voice »

TheBeginning hat geschrieben:Aber wenigstens ergreifen Sie die Initiative.
Da muss muss man der Linken auf jeden Fall sehr positiv anrechnen.
Sehr richtig. Und das hat sie mir trotz all der Dinge die mich auch in meiner persönlichen Erfahrung mit Mitgliedern dieser Partei verbinden oder besser gesagt von ihnen bisher trennten, ein Stück näher gebracht. Frank Tempel, der Polizist, der das angeleiert hat, hat meine vollste Sympathie und ich bin froh, dass es überhaupt solche Politiker gibt.

Insgesamt glaube ich aber nicht (mehr) an eine parlamentarische Lösung. Ich sehe für unsere Interessen nur einen Weg, den Aufbau einer möglichst breiten Bewegung, die sich unabhängig von Parteien auf ihre eigene Stärke verlassen kann und darüber das Bewusstsein der Bevölkerung verändern wird. Denn wir haben Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft mit den unterschiedlichsten, zum Teil sehr wertvollen Talenten in unseren Reihen. Und uns alle eint der Frust angesichts der anhaltend würdelosen Behandlung von Hanffreunden. Ich setze auf diese, unsere eigene Bewegung, mit der wir uns selbst für unsere Interessen stark machen können. Alle Aktivisten in den früheren Jahrzehnten hatten meiner Meinung nach aus heutiger Sicht überhaupt keine Chance, weil sie sich nicht so einfach und schnell vernetzen konnten, noch dazu setzten viel zu viele auf (wie wir heute wissen) leere Wahlversprechen der Parteien. Ich denke wir sind da heute weitaus vorsichtiger. Mit den heute vorhandenen Mitteln der Kommunikation und Selbstorganisation sehe ich außerdem eine (historische) Chance, die Prohibition doch noch (zeitnah) zu besiegen.
Wir sind Millionen...
Methusalem
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Methusalem »

Danke für die klasse Ausführung! Dem kann ich nur beipflichten.

Also ich bin jetzt keiner, der zum Thema „Cannabis“ eine Doktorarbeit schreiben könnte, aber ich kann auf ein paar Jahrzehnte des Elends der Prohibition zurückblicken, die unglaublich viele Menschen quält und nachhaltig beschädigt – physisch wie psychisch. Dass sich dieser Zustand eines Tages ändert, war immer mal wieder ein heißes Thema in der öffentlichen Diskussion. Als 1976 die Niederländer ihren Anti-Hanf-Krieg beendeten, schien es für die Gemeinde nur noch eine Frage der Zeit, bis die Sozialdemokraten dem Vorbild ihrer holländischen Genossen folgen würden. Aber nix da, denn unter Schmidt gab der rechte Flügel der SPD die Richtung vor. Neue Hoffnung versprachen fortan die Grünen, deren Aufstieg, der Abstieg der SPD war und der Aufstieg des „Dicken“.

„Unter“ Helmuth Kohl stand die Zeit still, der Verfolgungsdruck hielt sich Grenzen und Millionen Hanf-User richteten sich ein. Dann kam jenes unselige Jahr 1998, als die Halunken der Grünen in die Regierung kamen und prompt ihr Wahlversprechen brachen. Der SPD fiel derweil nichts Besseres ein, als die Gesundheits- und Drogenpolitik in die Hände jener Flintenweiber zu legen, die sich sofort voller Liebe den Hanfkonsumenten zuwendeten und diese ganz fest zur Brust nahmen – und das mit einer Inbrunst, dass die blauen Flecke bis heute zu spüren sind.
Wer spätestens bis dahin nicht allen Glauben an ein Ende der Prohibition durch CDU, FDP, GRÜNE und SPD verloren hat, dem bleiben die LINKE und die „Piraten“, in der Hoffnung, ob es nicht doch über den Deutschen Bundestag geht.

Als älterer Herr sind die Piraten keine Alternative für mich, da ich mit dem „Jungvolk“, das sich da versammelt und zur politischen Kraft organisiert, keine Gemeinsamkeit habe. Es liegt eben in der Natur Sache, dass ich konservativ denke.
Als Alt-Bundesbürger a.D. stellt sich nun die verzwickte Glaubensfrage, inwieweit die vom rechten Medienkartell verfemte Linkspartei überhaupt wählbar ist. Seit 1989, also dem Mauerfall, wird die LINKE als Nachfolgepartei der SED diskreditiert, und in den bürgerlichen Parteien finden sich immer wieder dummdreiste Schreihälse, die die LINKE allen Ernstes mit der NPD auf dieselbe Stufe stellen.
Und so seltsam es auch klingen mag, genau das turnt mich alten Mann bei den ollen Kommunistenschweinen, Zecken und roten Socken an. Ich habe meinen Frieden gemacht mit den armen Ostlern, die stasi über Nacht den Finanzhaien zum Fraß vorgeworfen wurden, um schließlich als braune Kackwurst in der Kloake des zwangsvereinigten Dschlands wieder aufzutauchen. Bäh!
Nein, ich lasse nichts kommen auf die wackeren Ostermarschierer, die aus tiefster und fester Überzeugung daran festhalten, dass die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen seit Erfindung der Hölle das größte Verbrechen ist, das wenige an vielen verüben.
Und genau diese Erkenntnis, die Fähigkeit diese völlig abartige Fidel-Castro-Ideologie am Fahnenmast zu hissen, spreche ich den Piraten ab. Mein Herz gehört aus Altersgründen den LINKEN, so lange sie nur gezielt weiternerven in den Ausschüssen des Deutschen Bundestag. Typen wie der Neskovic und der Tempel streuen Sand ins Getriebe des Regierungsapparats – und da drücke ich doch gern den „Gefällt-mir-Button“. Also, sollen sie nur in meinem Namen immer mal wieder kurz vor Sitzungsende mit einer kleinen Anfrage den Parlamentsbetrieb aufhalten und den bürgerlichen Abgeordneten den Feierabendschoppen in der Bundestagskantine versauern.

Die Piraten unter den Hanffreunden werden jetzt natürlich aufschreien, dass ich ein Opfer der Medienhetze sei! Doch es hilft nichts – ein Methusalem weiß, was er weiß. Und ich weiß, dass ich mich momentan köstlich darüber amüsiere, wie die Piraten elbeaufwärts gen Berlin schippern und Panik unter den Pfeffersäcken auslösen – wie einst die Wikinger.

(Apropos Wikinger: Wäre das nicht der passende Name für die Partei, die sich bald von den Piraten abspalten wird? … Ja, ja, ich weiß, ein etwas sehr geschmackloser Scherz, geradeso wie ein unflätiges Grass-Gedicht oder ein NSDAP-Vergleich, aber schließlich hat ja auch die CDU ihre CSU, wie die SPD ihren Sarrazin.)
Radulf
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von Radulf »

Danke auch methusalem für die Ausführungen.
Mir gefällt zwar an den Piraten Einiges, aber ich bin auch skeptisch. Ich meine, Gerechtigkeit sollte nicht vom Grad der Technisierung abhängen. Bin mir sicher, dass es auch in Steinzeit schon Gruppen von Menschen gegeben hat, die vernünftig miteinander umgegangen sind und sich mit Ihren begrenzten Mitteln ein lebenswertes System geschaffen haben - ohne Ausbeutung und Unterdrückung.

Da ich aber sowieso ein sehr unentschlossener Mensch bin, weiß ich aber immer noch nicht was ich wählen werde.

Ich hoffe aber, das alle hanffreundlichen Parteien über 5% kommen, damit die Befürworter gut vertreten sind.
Bei aller berechtigten Kritik an einzelnen Parteien - wären 4,9% für Linke, Piraten oder Grüne nicht eine schmerzhafte Verschwendung von Hanfwählerstimmen?
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bushdoctor
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Re: Warum sind die Piraten so attraktiv?

Beitrag von bushdoctor »

His Master's Voice hat geschrieben: Insgesamt glaube ich aber nicht (mehr) an eine parlamentarische Lösung. Ich sehe für unsere Interessen nur einen Weg, den Aufbau einer möglichst breiten Bewegung, die sich unabhängig von Parteien auf ihre eigene Stärke verlassen kann und darüber das Bewusstsein der Bevölkerung verändern wird.
Du sprichst mir aus der Seele, HMV!
Wir können nicht auf die "Dödel da oben" warten. Unsere Bewegung muss vom Volk (der Bevölkerung) aus gehen! Allein eine kritische Masse kann das "System" zum fallen bringen.
Deshalb müssen WIR momentan eines verstärkt tun: AUFKLÄREN, Informationen an die Menschen bringen, zeigen, dass wir VIELE sind, die sich nicht länger kriminalisieren lassen!
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