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Überforderte Ärzte
Cannabis auf Rezept: Große Euphorie, fehlende Studien
Nach der Freigabe für die medizinische Anwendung von Cannabis gibt es aus Sicht des Bremer Schmerzmediziners Joachim Ulma noch viele offene Fragen. Viele Ärzte seien überfordert.
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Mit der Freigabe kann nun jeder Arzt unabhängig von Fachrichtung und Qualifikation Cannabis verordnen, wenn der Antrag des Patienten genehmigt wurde. Viele Ärzte seien deshalb verunsichert, sagt Ulma. Weil sie in der Regel keine Erfahrung damit hätten, in welcher Form Cannabis für welche Indikation am wirksamsten sei, wie es sich mit Nebenwirkungen verhalte und ob Cannabis überhaupt bei einem bestimmten Patienten die nächste Therapieoption sei.
Auch in der RKK-Schmerzklinik gebe es seit Inkrafttreten des Gesetzes deutlich mehr Anfragen von Patienten. ... Cannabis ist derzeit aufgrund der schwachen Studienlage die Therapie der dritten Wahl.“
Die Schmerzklinik am RKK biete niedergelassenen Ärzten an, in einer Fallkonferenz Patienten vorzustellen, bei denen die Idee einer Cannabis-Therapie im Raum stehe. „Es geht um solche Fälle, wo ein Hausarzt an seine therapeutischen Grenzen kommt oder darum, eine Entscheidung auf breitere Füße zu stellen“, so Ulma.
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Teilweise gebe es je nach Wirkstoffgehalt gravierende Nebenwirkungen wie psychische Veränderungen, Antriebsstörungen, Herzprobleme. „Problematisch sind zum Beispiel Cannabisblüten, weil die Wirkstoffkonzentration sehr schwanken kann“, so Ulma. Grundsätzlich sei es in jedem Fall richtig gewesen, dass vor allem auch aus diesem Grund mit dem Gesetz der genehmigte Eigenanbau fortgefallen sei."
http://www.weser-kurier.de/bremen/breme ... 31021.html
Ja klar, nee, noch eine Prüfungskommision.


