Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

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Timo
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Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Timo »

Hallo Zusammen,

durch Zufall habe ich mitbekommen das THC bei ADHS Patienten helfen soll. Zu meinem Fall, ich konsumiere nun seit 8 Jahren Cannabis und bekam letztes Jahr die Diagnose auf ADHS. Was mir damals auffiel ist das ich durch den Cannabiskonsum wesentlich ruhiger wurde und mich besser Konzentrieren. Nun bekomme ich seit letztem Jahr Medikenet verschrieben, das basiert ja ähnlich wie Concerta oder Ritalin auf Methylphenidat. Das Medikament hilft zweifelsohne nach der Einnahme klare Gedanken zu fassen, jedoch meist gefolgt von Nebenwirkungen. Zum einen rebelliert mein Magen, am frühen Nachmittag fühle ich mich bereits total ausgelaugt und Kopfschmerzen sind auch oft dabei. Geschätzt 1 von 6 mal kommt es dann zum total Ausfall, die Symptome sind die gleichen jedoch in viel stärkerer Form. Die Kopfschmerzen werden zum "spitzen" Hämmern über dem Auge und führen zum zwangsläufigen Erbrechen. Aus diesem Grunde nehme ich Medikinet schon nicht mehr regelmäßig und nur in Ausnahmefällen. Ich habe auf der Seite des DHVs gesehen des es bereits zwei Fälle gibt, die für die ADHS Behandlung Cannabis Präperate bekommen. Da der Weg zu meinem Arzt kein kurzer ist, würde ich ihm gerne beim nächsten Mal Dronabinol als alternativ Therapie nahelegen. Jedoch hab ich bisher immer nur kurze Andeutungen gefunden, in denen erwähnt wird das Cannabis in ADHS Fällen hilft. Oder ADHS auch nur eine Begleitererkrankung zu schwerwiegenderen Erkrankungen ist/war. Gibts diesbezüglich irgendwelche Broschüren, Studien oder Untersuchungen die ich ihm vorlegen könnte, aus denen hervorgeht das es eine anerkannte alternativ Therapie ist?

Danke im Voraus,
Timo
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Fabius
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Fabius »

Timo hat geschrieben:Hallo Zusammen,

durch Zufall habe ich mitbekommen das THC bei ADHS Patienten helfen soll. Zu meinem Fall, ich konsumiere nun seit 8 Jahren Cannabis und bekam letztes Jahr die Diagnose auf ADHS. Was mir damals auffiel ist das ich durch den Cannabiskonsum wesentlich ruhiger wurde und mich besser Konzentrieren. Nun bekomme ich seit letztem Jahr Medikenet verschrieben, das basiert ja ähnlich wie Concerta oder Ritalin auf Methylphenidat. Das Medikament hilft zweifelsohne nach der Einnahme klare Gedanken zu fassen, jedoch meist gefolgt von Nebenwirkungen. Zum einen rebelliert mein Magen, am frühen Nachmittag fühle ich mich bereits total ausgelaugt und Kopfschmerzen sind auch oft dabei. Geschätzt 1 von 6 mal kommt es dann zum total Ausfall, die Symptome sind die gleichen jedoch in viel stärkerer Form. Die Kopfschmerzen werden zum "spitzen" Hämmern über dem Auge und führen zum zwangsläufigen Erbrechen. Aus diesem Grunde nehme ich Medikinet schon nicht mehr regelmäßig und nur in Ausnahmefällen. Ich habe auf der Seite des DHVs gesehen des es bereits zwei Fälle gibt, die für die ADHS Behandlung Cannabis Präperate bekommen. Da der Weg zu meinem Arzt kein kurzer ist, würde ich ihm gerne beim nächsten Mal Dronabinol als alternativ Therapie nahelegen. Jedoch hab ich bisher immer nur kurze Andeutungen gefunden, in denen erwähnt wird das Cannabis in ADHS Fällen hilft. Oder ADHS auch nur eine Begleitererkrankung zu schwerwiegenderen Erkrankungen ist/war. Gibts diesbezüglich irgendwelche Broschüren, Studien oder Untersuchungen die ich ihm vorlegen könnte, aus denen hervorgeht das es eine anerkannte alternativ Therapie ist?

Danke im Voraus,
Timo
Die Kraft wirst wohl nicht haben diesen Weg zu gehen und das Geld denke ich hast du auch nicht. Wenn du es schaffen solltest hätte ich hohen Respekt.
„Je tiefer man in die lebendige Natur hineinsieht, desto wunderbarer erkennt man sie. Ich glaube, man fühlt sich dann auch geborgen.“
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Aleã
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Aleã »

Das größte Problem liegt vielleicht daran, dass begründet wird, dass noch nicht alle Möglichkeiten im Bereich AD(H)S ausgeschöpft worden sind: Atomoxetin und Amfetamin.

Es gibt Berichte wo Cannabis bei AD(H)S geholfen hat und jemand hätte sogar die Medizinalblüten bekommen, aber alles Einzelberichte und nur wenige bis gar keine Studien.

Aber die Frage wäre vielleicht tasächlich beim SCM besser gestellt, werde mich dort ggf. auch etwas melden, bin aber relativ neu in dem Gebiet und werde vielleicht dabei mitmachen. Bei mir wird nämlich schon das 19te Medikament ausprobiert. -.-

Viel Erfolg!

, Alea
Thomas
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Thomas »

Gerade die letzten Tage habe ich mich wieder ausführlich mit dem ganzen Thema befasst. Kann zwar nur aus eigener Erfahrung sprechen. Ich versuche mich eben kurz zu fassen, wird nicht leicht.

Früher war ich immer der Zappel-Philipp, teils unkontrollierbar und eine echte Belastung für meine Eltern. Das Blanke Chaos durch die ganze Kindheit, verbunden mit viel viel Stress. Mein Bruder hatte das nicht im geringsten. Ich war schlecht in der Schule, 4 Klasse habe ich nicht geschafft und wurde zurückgestuft mitten im Schuljahr. Bis zur 8 Klasse Gesamtschule, zwei mal von Schule geflogen wegen massiver Probleme und ab der 9. Klasse ging es dann auf die Hauptschule wo ich Erstkontakt zu Speed und Cannabis hatte.

Ohne von dem ADHS zu wissen... habe mein Abitur gemacht, eine Ausbildung, habe Jahre Lang gearbeitet bis ich meine Erfüllung im Job gefunden habe. Ein steiniger Weg, auch heute noch verbunden mit Zwängen die ich mir auferlegt habe und von der Kindesart zwar nicht ablassen kann aber dadurch meinen Frieden gefunden habe.

Stehe derzeit vor der Frage Therapie ja/nein... zum einen kann ich mir kaum Zeit nehmen um einen vernünftige Therapie einzuplanen. Aus dem Hamsterrad welches ich mir erbaut habe, komme ohne großen finanziellen Schaden nicht mehr raus. Kompensieren tue ich mein ADHS zum teil durch Arbeit, Zum Anderen bin ich mir nicht mal sicher was mir die sogenannten Experten bringen sollen. Auch nach stundenlanger Recherche, drehe ich mich im Kreis. Eigentlich habe ich meine Medikamente ja zuhause, wende diese seit gut 15 Jahren an. Mir geht es gut, bekomme mein Leben mehr oder minder auf die Reihe. Mit Drogen habe ich persönlich keine Probleme oder größere Nebenwirkungen, nie gehabt. Die Nebenwirkung ohne ist so gesagt mein Leben an sich.
´
Was bringt mir ein Arzt der mich heim schickt, nur weil ich kiffe?! Zwei haben das bereits getan, da fehlt der Mut auf Nr. 3.....

Ich habe mich in vielen Lebenslagen schon selber organisiert, die restlichen Teilbereiche bekomme ich auch noch hin (bis auf die Hyperaktivitätund Gedankenwirrwa)... jeder ist sich selber er beste Psychiater, meine Meinung, ich kenn mich gut da ich mich seit geraumer Zeit mit mir selber extrem auseinandersetze um meine Antworten zu finden.

In Foren, Berichten und Co. Wird soooo oft gesagt "hört mit dem Kiffen auf". In den USA bekommen Teenies THC gegen ihr ADHS, auf welche Meinung soll ich ma denn stützen. So lange nicht kompetent und offen mit der Materie umgegangen werden kann, sehe ich derzeit nur den einen Weg. Klar bewege ich mich auf dünnem Eis, aber wer Retalin verschreibt und Hetze auf Speed und Cannabis macht fällt es mir zu schwer dem glauben zu schenken, wenn ich lese wie gut teils Retalin vertragen wird. Die Anerkennung bei Selbstmedikation wäre sinnvoll, ich will keine legalen Drogen. Ich will meine Ruhe!!

Auf der einen Seite bin ich traurig das es so ist wie es ist, bezogen auf die Unruhe & Gedankenexplosion so wie die recht aussichtslose Lage auf Besserung. Auf der anderen Seite bin ich froh, durch das Leid, diese Gabe zu haben. Die letzten Jahre habe ich gelernt diese zu nutzen und habe mein Leben rabiat verändert.

Was würdet ihr tun? Ich projiziere immer auf mich das mit mir was nicht stimmt.
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Aleã
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Aleã »

Thomas hat geschrieben: Eigentlich habe ich meine Medikamente ja zuhause, wende diese seit gut 15 Jahren an. Mir geht es gut, bekomme mein Leben mehr oder minder auf die Reihe. Mit Drogen habe ich persönlich keine Probleme oder größere Nebenwirkungen, nie gehabt. Die Nebenwirkung ohne ist so gesagt mein Leben an sich.
Naja ich weiß nicht genau welche "Medikamente" du tasächlich nimmst. Du brauchst es auch nicht hier zu veröffentlichen nur hat man bei "Substanzen, nicht vom Arzt oder kontrolliert vom Supermarkt" halt eben generell ein etwas schlechtes Gefühl meiner Meinung nach.
Was bringt mir ein Arzt der mich heim schickt, nur weil ich kiffe?! Zwei haben das bereits getan, da fehlt der Mut auf Nr. 3.....
Ja, anscheinend gibt es halt noch viele Ärzte wie solche :D :
TF2Wiki hat geschrieben:Was ihm an Mitgefühl für die Kranken, menschliche Würde und Ausbildung in der Medizin fehlt, gleicht der Medic mit seinem endlosen Vorrat an riesigen Nadeln und seinem starkem Enthusiasmus sie ins Fleisch eintauchen zu lassen aus. Er wuchs in Stuttgart auf, in einer Ära in der der Hippokratische Eid mehr eine Hippokratische Empfehlung war, [...]
Da frage ich mich ob überhaupt soetwas ein Arzt darf. Wenn er sagt: "Ich kann sie nicht behandeln, aber ich verweise an den dafür ausgebildeten Herrn XY!", dann verstehe ich es noch. Wenn jedoch ein Arzt sagt: "Nein, will ich nicht, soll er selber klar kommen!" , dann frage ich mich ehrlich ob man nicht dagegen etwas machen kann. oO

Du muss es jedoch auch Positiv sehen, die kennen sich sowieso nicht aus. Wenn es um nötige Medikamente geht, dann ist das natürlich ein sehr großes Problem. Daher meinte ich in einem anderen Thread, sich an AD(H)S-Spezialisten zu werden, aber hast du bereits von Wartezeiten über 9 Monaten geredet. Eine ziemliche Sackgasse, ab da müsste sich die Politik einschalten, aber das tut sie nicht...
Vielleicht wäre eine Möglichkeit eine ADHS-Selbsthilfegruppe zu suchen, vielleicht kennen die da andere Wege wobei ich nicht davon ausgehe, dass dort jemand schon THC als Medikament hat. THC bei AD(H)S ist schon eine ziemliche Ausnahme, auch in anderen Ländern. An erster Stelle stehen Stimulanzien (MPH, Amfetamine), dann stimulierende Antidepressiva (Atomoxetin, Bupropion, Tianeptin, Venlaflaxin, etc.) , wenn man "Pech" hat helfen Neuroleptika.
Ich habe mich in vielen Lebenslagen schon selber organisiert, die restlichen Teilbereiche bekomme ich auch noch hin (bis auf die Hyperaktivitätund Gedankenwirrwa)... jeder ist sich selber er beste Psychiater, meine Meinung, ich kenn mich gut da ich mich seit geraumer Zeit mit mir selber extrem auseinandersetze um meine Antworten zu finden.
Ja, aber so ganz darf man das auch nicht sagen. Psychiater sind immernoch ausgebildet haben es studiert usw. Manchen Psychiatern reicht dieses auch nicht aus und machen sich schlau, spezialisieren sich für ein Gebiet (Drogen, ADHS, Borderline etc.) und haben meißtens selber damit Erfahrungen bzw. hatten/haben ebenfalls die selben Probleme. Das wären dann so die besten Ärzte und meiner Meinung nach die "einzig wahren Helden" in der Medizin, aber leider sind diese in der Unterzahl und oft belegt. Es fehlen Experten (für ADHS, Autismus, Depressionen, Drogenabhängigkeitkrankheiten einfach alles!), ab da müsste sich die Politik einschalten, aber das tut sie nicht...

AD(H)Sler haben ohne Therapie in solchen Lebenslagen wie deiner ein hohes Risiko depressiv zu werden, drogenabhängig oder sonst wie in die Misere zu landen. Daran ist keiner Schuld, der da rein geraten ist und oftmals lässt sich das auch gar nicht verhindern. Ich will nur sagen, dass man als AD(H)Sler erst Recht besonders auf seinen Substanzkonsum achten sollte. Da muss man sich bei manchen Sachen z.T. überwinden. Ich z.B. habe immernoch leichte innerliche Ablehnung, dass ich nicht mehr Amfetamin nehmen darf (viel zu geringes Gewicht) um mein Leben zu sortieren und für die Prüfungen zu lernen und nun mit Diazepam aufzuhören muss obwohl ich es nur unter 1 Woche genommen habe und alle Medikamente strenger als nach ärztlicher Anweisung nehme.
Therapie mit einem Arzt ist leider Arbeit, das Leben zu Sortieren auch. Medikamente/Drogen helfen dabei ungemein, aber man muss dennoch aufpassen und darauf hinarbeiten und das ist schwierig, wenn man ohnehin ständig von einem Eichenhörnchen abgelenkt ist...hey guck mal ein grüner Vogel oben links! :D
In Foren, Berichten und Co. Wird soooo oft gesagt "hört mit dem Kiffen auf".

Ich weiß nicht in welchen Foren du dich aufhälst, aber viel Beiträge dieser Art sind von 2009 oder früher. Ab 2011 scheint es ein Wandel zu geben, da wird über THC und AD(H)S machmal so geredet, wie bei THC und Tourette. Ich gehöre zur Variante ADS-richtung-Autismus (daher Stimulanzien wie Amfetamin), ADHS-richtung-Hyperaktivität wäre momentan MPH und ADHS-richtung-Hyperaktiv+Tourette wäre in dem Fall sogar THC. Aber das ist reines schwarz-weiß-denken von mir. Man muss für sich selber das passende Medikament aussuchen, egal zu welcher nicht erkennbaren Unter-Unter-Gruppe man gehören könnte.

THC/Cannabis bei AD(H)S ist aber durchaus möglich. Der SCM kennt mindestens einen Fall von Dronabinol und dann Cannabisblüten bei einem hyperaktiven ADHS-Patienten, diese Information wurde mir sehr unfreundlich "in den Kopf" geschlagen, als ich ebenfalls die Sache mit Cannabis/THC nicht verstand bzw. übersehen habe. ^^
In den USA bekommen Teenies THC gegen ihr ADHS, auf welche Meinung soll ich ma denn stützen.
Es ist schon eine Ausnahme in den USA, vielleicht so wie Desoxyn. Aber es gibt Hinweise, dass Cannabis gegen alles Mögliche hilft. Darauf kann man sich IMO stützen. Es gibt Listen mit möglichen Anwendungen, da ist AD(H)S nur so "nebenbei-selbstverständlich" aufgelistet. Aber klinische Langzeitstudien gibt es logischerweise nur wenige bis gar keine... Zugelassen sind auch nur wenige Stoffe bei AD(H)S, aber viele nehmen sowieso Off-Label.
So lange nicht kompetent und offen mit der Materie umgegangen werden kann, sehe ich derzeit nur den einen Weg.
Und ab da müsste sich die Poli...ach was wiederhole ich mich!
Klar bewege ich mich auf dünnem Eis, aber wer Retalin verschreibt und Hetze auf Speed und Cannabis macht fällt es mir zu schwer dem glauben zu schenken
Es heißt Ritalin, Wirkstoff ist MPH.

Ja Ärzte verschreiben sogar lieber MPH als Amfetamin, obwohl beides in richtiger Dosierung "gleich gefährlich/harmlos" ist. Amfetamin wird sogar als viel angenehmer betrachtet, aber leider nicht hier in Deutschland. Da muss erst alles an alternativ-Medikamente ausprobiert werden bis man keine Leber mehr hat, erst dann darf man sein "Speed" oder seine "Tüte" haben, als ob es dann sowieso egal ist. -.-

Deswegen wieder der Rat einen ADHS-Spezialisten zu suchen, die machen das nämlich nicht! Aber wie gesagt, früh handeln, viele kontaktieren, die besten aussuchen, und Wartezeiten auch mal in Kauf nehmen, so unter 4 Monaten sind sicher machbar denke ich mich viel Mühe und Recherche...
, wenn ich lese wie gut teils Retalin vertragen wird.
...wenn ich so lese wie gut (Meth)amfetamin in den USA bei AD(H)S vertragen wird und wie trotz der höheren Verschreibungen keinen höheren Anteil an illegalen Amfetaminmissbrauch gibt... Ich hasse German Angst!
Die Anerkennung bei Selbstmedikation wäre sinnvoll, ich will keine legalen Drogen. Ich will meine Ruhe!!
Ruhe wird man nur mit "legalen Drogen" bekommen.
Seelischen Frieden geht nämlich auch nur, wenn die Polizei nicht im Nacken steht, dass glaube ist ein Thema was eher in einem Cannabisaktivisten-Forum gehört. oh, hey, das ging ja schnell! ^^
Auf der einen Seite bin ich traurig das es so ist wie es ist, bezogen auf die Unruhe & Gedankenexplosion so wie die recht aussichtslose Lage auf Besserung. Auf der anderen Seite bin ich froh, durch das Leid, diese Gabe zu haben. Die letzten Jahre habe ich gelernt diese zu nutzen und habe mein Leben rabiat verändert.
nicht aufgeben und die Kraft nutzen für die Suche eines guten Therapeuten, der dir vertraut und dem du vertraust. Dann kann es nur nach oben gehen und nicht schaden!
Was würdet ihr tun? Ich projiziere immer auf mich das mit mir was nicht stimmt.
Das oben genannte. Ich habe leider da keine Erfahrungen mit , da ich "glücklicherweise" schon mit 14-17 Jahren als ADSler erkannt worden bin, wenn auch mit sehr vielen Rückschlägen. In das "schwere Leben" bin ich noch nicht gekommen und wünsche es natürlich niemanden!

Ich lese nur, dass dies oft passiert, wenn AD(H)Sler unerkannt bleiben bzw. keine Therapie bekommen (können), dass heißt du bist nicht alleine damit. Was diese in dem Fall aber genau getan haben weiß ich nicht, auf jedenfall haben sie sich Hilfe eines erfahrenen Therapeuten geholt und ja , diese sind VERDAMMT SCHWER zu bekommen...

m.f.G. und weiter viel Erfolg, Alea

EDIT: Alles was ich geschrieben habe ist fehlerhaft!
Zuletzt geändert von Aleã am Mi 26. Jun 2013, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas
Beiträge: 95
Registriert: Di 14. Feb 2012, 23:09

Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Thomas »

Naja ich weiß nicht genau welche "Medikamente" du tatsächlich nimmst. Du brauchst es auch nicht hier zu veröffentlichen nur hat man bei "Substanzen, nicht vom Arzt oder kontrolliert vom Supermarkt" halt eben generell ein etwas schlechtes Gefühl meiner Meinung nach.
Genau das ist der Punkt, das ist eine Belastung und ein freies Leben habe ich dadurch leider auch nicht ganz.
Das ist keines aus der Apotheke....
Da frage ich mich ob überhaupt so etwas ein Arzt darf
Auf der einen Seite meinte er ich solle einfach aufhören zu kiffen und dann weitersehen, ggf. wiederkommen. Aber das der Konsum nicht das eigentliche Problem ist, wird ignoriert und verdrängt. Bin der Meinung mein Konsum hat, etwas mit ADHS zu tun und nicht anders herum. Wohlgemerkt, zur Drogenberatung wurde ich nicht geschickt. Ich soll einfach aufhören. Wenn mir ein Arzt sagt er würde gerne dies und jenes mit versuchen und dafür solle ich nicht unter Einfluss von was auch immer stehen, hätte ich sofort Verständnis.
eine ADHS-Selbsthilfegruppe zu suchen, vielleicht kennen die da andere Wege wobei ich nicht davon ausgehe, dass dort jemand schon THC als Medikament hat.

Da die Erfahrungen "der Anderen" in meinem Falle doch meist recht dünn sind, stelle ich grade in Frage ob mir die Allgemeinheit da noch groß weiterhelfen kann. Da diskutieren, dann Menschen die von so unterschiedlichen Standpunkten heraus Argumentieren. Alleine der Kreis mit dem ich mich frei unterhalten kann schrumpft auf ein Minimum.
ass man als AD(H)Sler erst Recht besonders auf seinen Substanzkonsum achten sollte.
denke das tue ich, habe zwar fast immer etwas Speed zuhause. Verwende das jedoch nicht mehr als 3-5x pro Monat. Habe also kein Problem es einfach mal wochenlang einfach nur daliegen zu haben. Bei Cannabis, ist das die tägliche Anwendung. Dabei geht der Zigarettenkonus um 90% zurück. Demnach ist auch beim Rauchen von Kippen eine Verbesserung zu sehen.

Zur Substanzenkontrolle zählt für mich, das ich ein freies selbstbestimmt leben führen kann, soweit es mir möglich ist. Wenn ich mit der Familie in den Urlaub fahre ist es keine Seltenheit das ich mit meinen Ticks einfach lebe und nichts dabei habe um mich runter zu holen (mag nicht meine Familie die für das Thema leider wenig über hat nicht mit in irgend was reinziehen). Das geht, viele die ich kenne verstehen es nicht und sind der Meinung sie könnten das nicht. Das sind Kiffer-kollegen, wo ich mich nicht richtig zu zähle obwohl ich eigentlich nichts anders mache.
ohne Therapie in solchen Lebenslagen wie deiner ein hohes Risiko depressiv zu werden, drogenabhängig oder sonst wie in die Miser
Denke das kann jedem von uns auch nach einer erfolgreichen Therapie so gehen. Es ist mehr ein Kampf, das ganze Leben lang, als für Andere.
ch z.B. habe immer noch leichte innerliche Ablehnung, dass ich nicht mehr Amfetamin nehmen darf (viel zu geringes Gewicht
habe seit dem 16 Lebensjahr kontinuierlich mein Traumgewicht von 75-80kg, bei Speed-Anwendung bekomme ich nicht selten dann hunger. Kiffen und allg. rauchen senkt meinen Apetitt extrem stark. Aber ist eh recht selten ein Thema, würde dann an deiner Stelle ebenso aufpassen.

Sitze grade auf der Arbeit und versuche mir vorzustellen wie es wäre, rauschfreies Cannabis zu haben. Was identisch auf mein ADHS wirkt. Zwar werde ich von kiffen auch breit (glaube anders als bei Torette), doch grade auf der Arbeit ist das mit der Müdigkeit doch eher eine Nebenwirkung. Nach Feierabend, würde ich sagen genieße ich das, dem nach habe ich praktischer weise ein mittel für zweierlei Dinge. Je nachdem wie weit ich innerlich aufgedreht bin, ist es ziemlich normal das die erste Tüte mich nur ruhig macht aber nicht wirklich breit wie bei anderen Bekannten. Die Wirkung kommt dann erst ein Tütchen später als bei anderen.
Jedoch habe ich egal wie viel geraucht wurde, z.b. so gut wie keine Einbuße bei Reaktionszeit oder Koordination etc.
Ich weiß nicht in welchen Foren du dich aufhälst
jaaa da waren auch Berichte von schon 2009, das war mir bewusst. Da ich weit ausgeholt habe bei der Recherche.
Es heißt Ritalin
mit wurde schon in der Grundschule eine Legasthenie bescheinigt, habe es eigentlich sehr gut in den Griff bekommen. Aber so mache Wörter die so alltäglich sind, ich könnte sie mir wahrhaftig auf den Arm tätowieren. Is ja nicht so das ich das Wort nicht hunderte Male vor Augen hatte die Tage.
Was würdet ihr tun?
Einsehen ist der erste Schritt, 28 Jahre war es bei mir unentdeckt. Alleine das Wissen, ist eine soooo große persönliche Bereicherung. Eine Erklärung für so verdammt vieles aus meinem Leben, bis zurück in die erste Kinder-Krabbel-Gruppe. Da stehe ich an meinem Persönlichen neuanfang, der jedoch lustiger weise schon 3 Jahre vor der ADHS Erkennung stand.
Hanf
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Registriert: Mo 13. Feb 2012, 21:49

Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Hanf »

Um den Rahmen hier erstmal nicht zu sprengen mit meinen langen,teilweise kaum verständlichen Texten...
Sie dich mal in diversen Foren um z.B.
http://adhs-chaoten.net
www.ads-bei-erwachsenen.de
www.ads-portal.de/forum
www.ads-hyperaktivitaet.de/Forum/forum.html
Evtl findest du da bereits einige die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Desweiteren informiere dich auf Seiten die sich damit auskennen.
www.doktor-hanf.de
www.cannabis-med.org
selbsthilfenetzwerk-cannabis-medizin.de
http://www.cannabis-med.org/german/forum/

Sieh dir dort mal die Erfahrungsberichte an,KEINER der Patienten hatte einen einfachen Weg,leider muß oft der Patient den Arzt aufklären,manchmal mit Infomaterial.Ich weiß aus eigener Erfahrung wie niederschlagend es ist bei etlichen Ärzten gewesen zu sein,und kaum einer hört wirklich zu.Immer wieder wollen viele Ärzte einen "ruhigstellen",einfach mit etlichen Medikamenten zuschmeißen ohne das dir damit wirklich geholfen wäre,oft im Gegenteil (Nebenwirkungen,Organschädigungen).Auch ist das typische schnelle Verurteilen einiger Ärzte als Abhängiger scheinbar "standard".
Mir kam es oft so vor,wenn die nicht weiter wissen oder sich mit Cannabinoiden auskennen,bekommt man oft den Stempel aufgedrückt.Mal ganz davon abgesehen das einige Ärzte es in ihrem Selbstbewußtsein scheinbar nicht ertragen können wenn ein Patient mehr über bestimmte Medizin weiß als er selbst.Das sind jedoch nur meine Erfahrungen die man nicht verallgemeinern sollte.
Wenn dir Cannabinoide wirklich helfen,und du mit anderer Schulmedizin nicht klarkommst,bleib dran.Es ist deine Gesundheit.
Mitlerweile bin ich seid längerem Mitglied beim ACM,dies kann ich nur empfehlen zwecks Erfahrungsaustausch.Es tut sehr gut wenn Leute denen es fast immer ähnlich ging sich mit dir austauschen.
Genug geredet,schau dir die Seiten mal an...
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Aleã
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Aleã »

Hanf hat geschrieben:Sieh dir dort mal die Erfahrungsberichte an,KEINER der Patienten hatte einen einfachen Weg
Kann ich nur noch mal betonen! Will auch nicht deswegen noch meine Lebensgeschichte erzählen, obwohl auch diese selbst unter vorher Eingelesenen "den Kiefer fallen lassen" wird.
,leider muß oft der Patient den Arzt aufklären,manchmal mit Infomaterial.
o.O
Kann ich bezeugen! Manchmal muss man sich wirklich selbst über Medikamente etc. informieren. Bei mir wurden so 19 Medikamente ausprobiert, größtenteils Neuroleptika. Erst die letzten 2-3 haben so funktioniert, dass ich nicht nach 2 Wochen wieder in die Klinik muss. Grund: Selber ausgesucht! (...und trotzdem nicht perfekt...)

Auch als Dexamfetamin als Fertigpräperat auf dem Markt kam, musste jeder AD(H)Sler seinen Arzt selber darauf aufmerksam machen. Bis dieses sich so wie in den USA durchgesetzt hat, wird erst einmal eine Weile dauernd. (Wobei die Pharmavertreter schon alle Hände voll zu tun haben, so wie ich es gehört habe...) Zwar gab es Amfetamin schon länger als Rezeptur, aber darauf muss auch erst mal ein Mensch kommen und dann ein Arzt finden, der es erlaubt.
Ich weiß aus eigener Erfahrung wie niederschlagend es ist bei etlichen Ärzten gewesen zu sein,und kaum einer hört wirklich zu.
*Flashback-von-den-6-Klinkaufenthalten* omg, ich war dort nahezu der einzigste Jugendliche/Kind, der freiwillig mit den Therapeuten dort sprechen wollte. Trotzdem war nie einer da, wenn man einen brauchte.
Immer wieder wollen viele Ärzte einen "ruhigstellen",einfach mit etlichen Medikamenten zuschmeißen ohne das dir damit wirklich geholfen wäre,oft im Gegenteil (Nebenwirkungen,Organschädigungen).
Im Bereich Jugendliche (v.A. zeitweilige Psychosen oder Cannabis): Neuroleptika.
Im Bereich Schmerztherapie: Tilidin(+Naloxon)?

Wenn man sich das BtM anschaut finde ich es ja so spannend, wie viele "Downer" dort mit Ausnahmen eingetragen sind, dass sie nicht auf ein BtM geschrieben werden müssen. (z.B. bei Benzos) Natürlich wäre ich für die Abschaffung des ganzen BtM aber manche Ärzte übertreiben es auch mit diesen Ausnahmen, dass man schon Glück haben muss, einen Arzt zu finden, der auch gut auf den Patienten eingeht. Ich will jetzt nichts verallgemeinern, oftmals haben die Ärzte auch keine andere Möglichkeit (viel Arbeit, wenig Personal), aber Homöopathen und Heilpraktiker scheinen dieses richtig ausnutzen zu wollen und stellen Ärzte erst recht dadurch ins schlechte Licht.

Auch ist das typische schnelle Verurteilen einiger Ärzte als Abhängiger scheinbar "standard".
Meine Erfahrungen (aus Umfeld & Co.) - Bereich Jugendpsychiatrie:

Neuroleptika: "Jaja, kein Problem..."
Antidepressiva: "Jaja, kein Problem, aber vorsichtig..."
Rauchen: "Jaja, kein Problem, am besten aber zuerst weiter Rauchen, damit man nicht 2 Krankheiten auf einmal bekämpfen muss"
Benzos: "Auf keinen Fall! - Nicht einmal 1 Tablette in niedrigster Dosis, macht abhängig! Zwar nicht sofort, macht aber abhängig! Lieber Neuroleptika! (Empfehlung mancher Prof.)"
Psychedelika: "Man bekommt Psychosen*! Macht Hirn kaputt = Psychose* [...]" (*Definition fehlt)
MPH bei (AD(H)S) + andere Stimulanzien : Da scheint es 2 Gruppen zu geben: Die eine Gruppe von Patienten scheinen wirklich Ritalin in Massen zu bekommen, zwar müssen sie eine AD(H)S-Ausbildung (Kinderärzte, Psychiater etc. haben generell die Erlaubnis für MPH) haben, scheinen aber keine direkten AD(H)S-Spezialisten zu sein. Das bringt natürlich Munition für die Ritalinkritiker. Die andere Gruppe von Patienten haben es jedoch sehr schwer MPH verschrieben zu bekommen. Ob es an der Ritalinkritik liegt oder einfach daran, dass es ein "pöses BtM-Medikament" ist wird mir nicht so ganz ersichtlich. Auf jedenfall haben diese Patienten oft sehr viele Therapien hinter sich, bis sie das gleiche nochmal mit MPH machen müssen, weil es vorher einfach zurückgehalten wurde obwohl es eindeutig nötig war.
Bei Amfetamin ist es noch schwieriger. Manche Kliniken verschreiben OHNE AUSNAHME kein Amfetamin. Suchtgefahr zu groß! Missbrauch zu groß! Eindeutig drogenpolitisch! Vor 2012 gab es Amphe zudem nur als Rezeptur. Das konnten dann nur noch eingefleischte Profis unter Ärzten und Apotheker hinbekommen. Ab 2012 habe ich das Fertigpräperat "relativ" leicht und schnell bekommen,obwohl ich das überflüssige 2.000te Atomoxetin+MPH-Versuch kurz mitmachen musste. Ob ich als Rezeptur bekommen hätte kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls hätte ich sicher ca. 1 Jahr mich nicht mit MPH ärgern müssen und Schule verloren, hätte damals schon - wie in den USA - Amphetamin genau so durchgesetzt. :x Eine Rechnung die ich mit der repressiven Drogenpolitik zu begleichen habe! :evil:
Unter anderen AD(H)Sler, die mit MPH genau so wenig geholfen wurde, scheint auch eine große Jagd nach legalem Amph in Deutschland gestartet zu sein. Ohne, dass der Missbrauch seitdem steigt (jedenfalls war es so in den USA). Geht doch!
Cannabis: Da scheint es eine Wende zu geben. Während alte-konversative Ärzte sowie "normales Betreuungspersonal" richtig schlecht darüber reden, wie wir es von Dyckmans kennen. "Scherzen" manche Ärzte indirekt darüber und sagen: "Es gibt tasächlich sogar Menschen, die nehmen einmal nur Cannabis und bemerken schon, dass sie Psychotiker sind. Fast alle anderen Menschen auf der Welt, bräuchten erst einmal LSD um zu kapieren, was überhaupt eine Psychose ist."
Mir kam es oft so vor,wenn die nicht weiter wissen oder sich mit Cannabinoiden auskennen,bekommt man oft den Stempel aufgedrückt.
Oh ja, ich frage mich wie ich da dann das Thema ansprechen kann. Die Ärztezeitung vom 27.07. muss erst einmal verstanden werden. Zudem habe ich schon so viele Sachen gehabt (wenn auch fast alle unfreiwillig), dass es schon einem so vorkommen könnte, als würde man nur alles "ausprobieren wollen" , obwohl eine Medikamenten-Odysee jeder Cannabinoid-Patient hat - oder etwa nicht?

Den gleichen Stempel bekommt man nach Forenberichten z.T. aufgedrückt, wenn man nach Morphin , Opium etc. fragt, weil man mit hohen Tilidindosen nicht zufrieden ist, bzw. eine Abhängigkeit "annehmen" könnte, aber wenn , dann garantiert keine Tilidinabhängigkeit mit Organschäden haben möchte, was bei Morphin nicht der Fall wäre...
Alles im BtM = "pöse!"
Alles andere = "harmlos und wirkungsvoll wie Homöopathie! Viele Deutsche schwören auf die Wirkung. Warum nicht Sie? Was interessieren Studienergebnisse und weniger "Nebenwirkungen" bei BtM?"
Mal ganz davon abgesehen das einige Ärzte es in ihrem Selbstbewußtsein scheinbar nicht ertragen können wenn ein Patient mehr über bestimmte Medizin weiß als er selbst.
Beim o.g. Fall empfahl der Arzt eine Entzugsklinik, nur weil telefonisch so viel über Opiate geredet wurde.
Ja das kann tasächlich ein Grund sein. Informieren über Drogen (insbesondere Medikamente und Pflanzen) ?? In Deutschland ?? Ohne Ausbildung ?? Der kann nicht gesund sein...

In einem Bereich mehr zu wissen als der Arzt kann durchaus als Beleidigung, als "nicht-empfehlenswert" oder als "nicht-erlaubt" gewertet werden - aber irgendwie frage ich mich schon woher das kommt. Beim restlichen Klinikpersonal kann das auch passieren. :roll:
Und über Cannabis mehr wissen als andere? Dür die Antwort braucht man nicht mal einen Arzt zu sprechen, da reicht auch der Nachbar. :D
Das sind jedoch nur meine Erfahrungen die man nicht verallgemeinern sollte.
Will ich auch nicht. - ich hasse es sogar noch mehr falls ich mit meinen Erfahrungen zur "Verallgemeinerung der Ärzten" unbeabsichtig mitwirke! Zum Glück hatte ich gleich am Anfang einen Therapeuten erwischt, der auch ausgiebig helfen möchte. Aber leider haben das nicht alle Patienten.
Wenn dir Cannabinoide wirklich helfen,und du mit anderer Schulmedizin nicht klarkommst,bleib dran.Es ist deine Gesundheit.
Von mir auch! Ich werde übrigens auch dranbleiben!

Wenn es dir, Thomas, hilft und medizinisch-ärztlicher-nachweisbar ist, dass du unter der Behandlung Erfolge zeigt. Dann spricht KEIN Medikament, und sei es noch "soetwas wie" THC, dagegen es nicht auch als Behandlung zu benutzen.
Natürlich ist der Weg Cannabinoide schwer, wesentlich schwerer als andere Medikamente, aber an diesem Problem arbeiten schließlich alle Hanf-Aktivisten, weltweit. Trotzdem, kann es sich lohnen.

Es ist blöd, dass Cannabis erst als allerletzte Option in Frage kommt! Man muss täglich darüber fluchen!
Mitlerweile bin ich seid längerem Mitglied beim ACM,dies kann ich nur empfehlen zwecks Erfahrungsaustausch.Es tut sehr gut wenn Leute denen es fast immer ähnlich ging sich mit dir austauschen.
Genug geredet,schau dir die Seiten mal an...
Und im Gehirn gebongt.

btw: Hübsche Linkliste! Habe sie mir kurz angeschaut. Bei den ersten 3 Foren bin ich mir sicher, dass dort über THC (fast) genau so als Option geredet wird, wie über andere Medikamente wie Amphe.

Viel Erfolg!
Thomas
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Thomas »

Nette Linkliste, danke. Einige kenne ich schon, was neues war auch dabei!

Werde mich weiter mit dem Thema beschäftigen, zum einen ist es sehr interessant zum anderen wird es mich noch eine weile beschäftigen und kann jedem nur viel Erfolg wünschen. Auch bei dem Thema wird sich in der Gesellschaft etwas ändern, ein breiteres Verständnis wäre löblich und für viele Menschen von Vorteil. Nicht nur für AD(h)S´ler, sondern auf für deren Mitmenschen.
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Aleã
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Aleã »

Ich bin momentan auf der Suche nach ALLEM, was zu AD(H)S und Cannabis/Cannabinoide zu finden ist:

Studien; Meinungen von befürwortenden Ärzten; Meinungen von dagegen sprechenden Ärzten; 'Stimulanzien vs. Cannabinoide vs. Alternativen'; Meinungen von SWIM ^^ ; ...

Man muss leider sagen, dass man nicht viel findet. Es gibt zwar mehr rational-begründetes Pro als rational-begründetes Contra in der Behandlung von AD(H)D mit Cannabinoiden. Jedoch sind fast alles nur theoretische Ansätze, so wie man es jedoch von der medizinisch-möglichen Cannabinoid-Behandlung sowieso kennt.
Es fehlen komplett Langzeitstudien, komplett Zulassungsstudien und es bleibt auf jeden Fall ein individueller Behandlungsversuch und auch IMO nur ein Versuch wert ist, wenn mehrere Stimulanzien nicht oder nicht vollständig wirken/helfen.

Mit dem was ich für mich gesammelt habe, wird man nur die wenigsten Ärzte zur Überzeugung bringen. Aber mit genügend neurologischem+psychischem Hintergrundwissen und Wissen über sein eigenes AD(H)S (+ weiterer Neurosen) bewegt man damit immerhin einige Ärzte zum Nachdenken und neugierige Ärzte sogar zum Nachforschen und Telefonieren.

Nach langer Recherche und Quälerei durch Cannabis-Ideologie und Ritalinkritik-Ideologie habe ich diese 2 Sachen gefunden:

http://mcforadhd.free.fr/indexen.htm (Eine scheinbar provisorisch aufgebaute Seite mit einer Sammlung von vorhandenen Beobachtungen und (Fall-)Studien, den neuronalen Mechanismen von Cannabinoiden sowie über die theoretischen therapeutisch verwendbaren Ansätze dieser bei den Symptomen [und Folgen] von AD(H)S - falls diese individuell bei jemanden auftreten sollten.)

Die hypothetischen synaptischen Konsequenzen bei AD(H)S vorausgesetztem veränderten Cannabinoid-Systems im Zuge von genetischer Änderungen im Dopamin-Transporter-System:

http://onlinelibrary.wiley.com/store/10 ... 4abe10db52 (Ich glaube Neurologen und Psychopharmakologen werden das besser verstehen können)

Tja, wenn man als AD(H)Sler zu schnell denkt und nicht hinter herkommt und THC angeblich das denken verlangsamt, ... :geek:
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Kersten
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Kersten »

Hallo Lieber Timo,

bei mir liegt auch ADHS vor, habs schon immer gehabt und erst mit 40 Jahren rausgefunden.

Konsumiere Hanf seit ich 18 bin, bin sofort drauf "kleben" geblieben, weils bei mir auch einen positiven medizinischen Effekt hat.

Interessiere mich auf für eine Rezeptierung durch einen Arzt, "Ritalin" u.Ä. habe ich nie eingenommen.

Glaube auch nicht, dass ein Amphetamin hier wirlich bei jedem ADHSler ausreichend ist. Des macht einen zwar "geradliniger" und hilft so bei der Alltagsbewältigung, aber besonders gut einschlafen kann man da nicht darauf, ausser bei Überdosierung, dann wirkt es sedativ, bei Menschen mit entsprechender Hyperaktivität eher als bei "Normalos".

Der Beschreibung deiner "Nebenwirkungen" könnte man entnehmen, dass Du vielleicht ein chemisch zu sauer "eingestelltes" Amphetamin bekommst.

Dass äußert sich dann u.A. in den von Dir erwähnten Effekten, wie "Kopfweh, Magen-Darm-Probleme ...".

Empfehle Dir, einen Arzt deines Vertrauens mal hinsichtlich eines Präparatwechsels anszusprechen. Die Gruppe der Amphetamine ist immens gross und nicht immer ist ein populäres oder "anerkanntes" Medikament für jeden Patienten die richtige Wahl.

Bezüglich Rezeptierung von Cannabis oder THC halte uns bitte auf dem Laufenden, ich gehe jetzt in Zusammenarbeit mit meinem Rechtsanwalt erst einmal den normalen Weg über Psychiater f. ADHS >> Ritalin >> Arzt. f. Cannabis >> ....

Lass Uns gegenseitig auf dem Laufenden halten

Viel Glück und alles Gute
LG Kersten
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bushdoctor
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von bushdoctor »

Ein interessanter Artikel (Interview) zu diesem Thema:

ADHS, Cannabis und Führerschein
Ralf Herrmann ist 39 Jahre alt und arbeitet in der IT-Branche im Außendienst. Schon lange hilft dem chronisch an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) Leidenden Cannabis bei der Linderung seiner Symptome – seit zweieinhalb Jahren bezieht er sein Gras aus der Apotheke. Und da er beruflich auf das Autofahren angewiesen ist, hat er inzwischen sogar durchgesetzt, dass er auch unter Cannabiseinfluss am Straßenverkehr teilnehmen darf.
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Talsperre
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Talsperre »

bushdoctor hat geschrieben:Ein interessanter Artikel (Interview) zu diesem Thema:

ADHS, Cannabis und Führerschein
Ralf Herrmann ist 39 Jahre alt und arbeitet in der IT-Branche im Außendienst. Schon lange hilft dem chronisch an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) Leidenden Cannabis bei der Linderung seiner Symptome – seit zweieinhalb Jahren bezieht er sein Gras aus der Apotheke. Und da er beruflich auf das Autofahren angewiesen ist, hat er inzwischen sogar durchgesetzt, dass er auch unter Cannabiseinfluss am Straßenverkehr teilnehmen darf.
Tatsächlich sehr interessanter Artikel! Wobei hier eine Kombination aus ADS/ADHS und zusätzlichen chronischen Schmerzen vorliegt und nicht ausschließlich ADS/ADHS.
Was für mich aus diesem Artikel nicht deutlich hervorgeht: was ist aus der Klage gegen den verweigerten Eigenanabau geworden, die Ralf Herrmann einreichen wollte? Oder habe ich da etwas überlesen?
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bushdoctor
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von bushdoctor »

Talsperre hat geschrieben: was ist aus der Klage gegen den verweigerten Eigenanabau geworden, die Ralf Herrmann einreichen wollte? Oder habe ich da etwas überlesen?
Soweit ich mitgekriegt habe, laufen derzeit vier Genehmigungsverfahren auf Eigenanbau beim BfArM. Forennutzer Nate57 scheint recht dicht davor zu sein, seine Genehmigung bald zu bekommen:
Befarm Auflagen zum Eigenanbau !

Nach der Entscheidung vom OVG Münster im Dezember 2012 ist aus meiner Sicht, das Thema Anbau "durch". Es kommt jetzt nur darauf an, geschickt mit dem BfArM zu verhandeln, und deren Auflagen soweit zu drücken, dass der Anbau im Einzelfall möglich ist...
Aitsch Dee
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Re: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom

Beitrag von Aitsch Dee »

Most interesting...

wie einige vllt. wissen habe ich seit Kindheit ADHS, bin aber erst vor 3,5 Jahren diagnostiziert,
Ab da , bis heute mache ich einen Spiessrutenlauf durch, gerade heute musste ich, da kein C verfügbar meine Ärztin wieder um Chemie anbetteln.

Ich kann ohne Medikamente nichts machen (mit Gras sehr wohl) bin sogar seit 2Jahren voll erwerbsunfähig :shock:

Sie weiss, dass ich von Methylphenidat schlimme Nebenw. habe, , Schlafstörungen soll ich mit Zolpidem bekämpfen :roll: .
Nach dem Urlaub..(in 3 Wochen) strebe ich ein Genehmigungsverfahren an, und bin guter Dinge, da meine Symptome dem o.g. Fall entsprechen.

Der Dialog mit beiden behandelnden Ärzten steht noch aus, Cannabis kam zwar zur Sprache, doch es wurde eher um den heissen Brei geredet.

Ich war auch verunsichert, da in einem der og. ADHS Foren (mit dem Admin ist nicht zu spassen :shock: ), Cannabis eher verteufelt wird..oder besser gesagt, wer das Tabu bricht , wird mundtot gemacht..

lg
HD
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