Arztsuche in NRW

Davinci
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Re: Arztsuche in NRW

Beitrag von Davinci »

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Zuletzt geändert von Davinci am Di 20. Okt 2020, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
stanly
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Suche einen Arzt in Raum Steinfurt, Münster und Umgebung

Beitrag von stanly »

Hallo liebe Forum Gemeinde,

Wie man den Titel entnehmen kann, Suche ich einen Arzt in der Umgebung Steinfurt Münster der Medizinisches Cannabis verschreiben kann. "Bedrolite, Penelope"

Ein bisschen zu mir, bin männlich 32 Jahre alt und leide seit ca 6 Jahren an psychischen Erkrankung
- Angststörung, Depression, Schlafstörung, Persönlichkeitsstörung und und und...
Dazu kommen noch mehrere Bandscheibenvorfälle, Kopfschmerzsyndrom und Acne Inversa. Ich habe schon viele Klinik und Reha Aufenthalte hinter mir doch alles ohne Erfolg, die Psychopharmaka wirkt gering bis gar nicht und von Tramadol oder Tilidin gegen die schmerzen bin ich benebelt und kann den Alltag nicht nachgehen.

Durch Recherche nach alternativen bin ich auf medizinisches Cannabis gestoßen, auf den Wirkstoff CBD, thc ist nicht mein Ding, heigh sein mag ich nicht da reichte schon das Tramadol. Ich bestellte mir aus der Schweiz das CBD Cannabis, probierte es eine Woche aus und konnte deutliche Verbesserung feststellen was die schmerzen angeht den Schlaf und den allgemein Zustand (fast keine Unruhe mehr). Danach hat die Ärzte Odyssee angefangen auf der Suche nach den Rezept, als Antwort: will damit nichts Zutun haben, oder keine Erfahrung mit wurde ich abgestempelt.

Ich hoffe es kann mir einer helfen
Mit freundlichen Grüßen
stanly
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BUMMBUMM
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Re: Suche einen Arzt in Raum Steinfurt, Münster und Umgebung

Beitrag von BUMMBUMM »

wenns dir nur ums cbd geht, bist du nicht unbedingt auf das schwer zugängliche medizinische cannabis angewiesen. cbd produkte sind in deutschland legal und vielzählig. wenns dir um die krankenkassenerstattung geht kannste auch mal einfach dein hausarzt bitten dir cbd-öl zu verschreiben (sowas gibts in den apotheken [Nahrungsergänzungsmittel]), rezept&quittung reichste dann bei KK ein, möglich isses.
stanly
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Re: Suche einen Arzt in Raum Steinfurt, Münster und Umgebung

Beitrag von stanly »

Erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt und zwar das CBD Cannabis was ich aus Schweiz bestelle beinhaltet um die 1% Thc und um die 20% cbd, fast die gleichen angaben hat bedrolite halt ist der CBD Wert nicht so hoch. Bei penolope liegen die Werte bei Thc 6 und CBD 10, high wurde ich nicht, mir geht es lediglich um Symptom und Schmerzlinderung. Die reinen CBD Tropfen haben wenig Effekt auf mich nur leichte Schlaf Verbesserung. Ich glaube das ist die Mischung zwischen Thc und CBD die es ausmacht. Und da ich mein Leben noch nicht aufgegeben habe mache ich eine Umschulung und bin auf Auto angewiesen. Und in einer Verkehrskontrolle bin ich dann am .......
Freaky420
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Arztsuche Herne/Bochum Umgebung AD(H)S/Depressionen

Beitrag von Freaky420 »

Guten Tag zusammen, ich bin 27 Jahre alt und leide unter AD(H)S und Depressionen, ich denke mal eine leichte Sozialphobie kommt auch noch dazu. Die AD(H)S wurde in meiner Kindheit (8-9) festgestellt durch Auffälligkeiten wie fehlendes Konzentrations-/Aufmerksamkeitsvermögen, Impulsivität, leichte Reizbarkeit, verminderte Stresstoleranz und Vergesslichkeit. Die Schulischen Leistungen sahen in der Grundschule auch dementsprechend aus. Daraufhin wurde ich eine eine Tagesklinik eingewiesen und wurde auf Ritalin eingestellt, was aber leider mehr Schaden als Nutzen hatte, ich wurde viel Impulsiver und Wutausbrüche gehörten fast zur Tagesordnung, Nachts schlafen Fehlanzeige und die Konzentrations/Aufmerksamkeitsschwäche wurde nur leicht bis kaum abgeschwächt. Dieses Medikament hatte ich knapp 2 Jahre lang genommen und wurde danach auf Concerta umgestellt. Viel hat sich nicht dadurch geändert, außer das ich noch weniger schlafen konnte. Kurze Zeit später kam Strattera auf dem Markt und ich wurde daraufhin umgestellt auf dieses Medikament. Viel hat sich durch dieses neue Medi auch nicht geändert, ich konnte zwar etwas besser schlafen, war aber dafür den ganzen Tag nur müde und hatte oft Magen-/Darmkrämpfe wo ich mich nur noch hinlegen konnte und starke Schmerzen hatte, dies war meist nach 10-20 Minuten wieder vorbei. Nach mehreren Monaten bin ich dann auf Medikinet umgestiegen und habe die auch bis ich 15 war genommen. Wirklich geholfen hat es mir nie weil ich dadurch zu einer Tickenden Zeitbombe wurde (genau wie bei den anderen Medi´s). Ich konnte mich etwas besser Konzentrieren damit, ließ mich aber immer noch durch jeden scheiß aus der Konzentration reißen. Es hat gereicht wenn sich irgendwas in meinem Peripheren Sichtfeld bewegt hat und ich war raus und konnte mich kaum auf die Arbeit Fokussieren. Die Schlafstörungen waren natürlich auch nicht gerade leistungsfördernd. Naja soweit sogut, nachdem ich das Medikament abgesetzt hatte ging auch meine Reizbarkeit und Impulsivität wieder etwas runter, ich bin nicht mehr bei jeder Kleinigkeit abgedreht.Das schlafen wurde auch wieder besser. Diese Medikamente haben die Situation eher verschlechtert als verbessert. Was bringt es einem wenn man sich ein bisschen besser Konzentrieren kann aber eine tickende total übermüdete Zeitbombe ist.

Ich hatte ja auch geschrieben leichte Sozialphobie, aber das ist eher eine Vermutung als eine gefestigte Diagnose, weil ich starke Probleme habe mit mir unbekannten Personen in Kontakt zu treten, Panik kriege wenn ich im Mittelpunkt stehe, versuche Blickkontakt zu vermeiden solange es geht, Spreche so wenig wie möglich aus Angst mich zu blamieren. In der Stadt jemanden nach einer Wegbeschreibung zu fragen ist mit puren Stress verbunden und nur mit langen sich selber Mut zusprechen möglich.

Die depressive Grundstimmung hat sich langsam nach dem Absetzen des AD(H)S Medikaments manifestiert. Das ging ziemlich schleichend von statten. Ich habe mich immer weiter zurückgezogen und hatte oft Gedankenspiralen und keine Lust auf gar nichts mehr. Dazu kam auch noch das ich von fast der ganzen Schule gemobbt wurde.

Wegen den Depressionen hatte ich mich mit 19 in eine Klinik begeben um mich behandeln zu lassen. Bei der Aufnahme hab ich auch erwähnt das ich AD(H)S Diagnostiziert bin, was aber komplett nicht beachtet wurde. Naja, da wurde ich auf Sertralin eingestellt. Es hat zum Teil geholfen, die depressive Stimmung war abgemildert, die Sozialphobie auch etwas. Wären da nicht die Nebenwirkungen gewesen. Ich hab mich nicht als ich selbst gefühlt, war die ganze Zeit über hibbelig und sowas wie ein befriedigendes Sexualleben gab es auch nicht mehr. Es macht halt kein Spaß und zieht ein echt runter wenn man nach über einer stunde immer noch nicht fertig ist. Meiner damaligen Partnerin hat das auch ziemlich zu schaffen gemacht. Knapp ein Jahr habe ich es geschafft diese Tabletten zu nehmen, länger waren die Nebenwirkungen nicht zu ertragen. Ein Knappes Jahr später hatte ich mich wieder einweisen lassen und ein anderes AD bekommen. Venlafaxin... nach ein paar Tagen hatte ich mir den ganzen linken Arm blutig gekratzt und hatte nur noch Selbstmordgedanken. Daraufhin hatte ich wieder Sertralin genommen, aber auch nur maximal 6 Monate weil die Nebenwirkungen nicht Tragbar waren. Daraufhin habe ich mich etwas intensiver mit dem Thema AD beschäftigt und mir ist fast schlecht geworden als ich die Nebenwirkungen gegen die Wirkungen gestellt habe. Alleine schon die Körperliche Abhängigkeit die man nach einem längeren gebrauch entwickelt war es mir schon nicht wert. Danach war das Thema auch erstmal durch für mich.

So jetzt kommen wir zum Kiffen. Das erste mal hab ich mit 15 etwas mitgeraucht, habe aber außer Übelkeit und erbrechen keine Wirkung gehabt. Mit 18 hatte ich dann das nächste mal bei jemanden mitgeraucht und war auch ziemlich Stoned. Hat mir natürlich gut gefallen, ich hatte endlich ein Gefühl von Ruhe, konnte lachen und grinsen und die depressive Stimmung war auch wie weggeblasen. Das ist mir aber erst Rückwirkung so aufgefallen. Damals hatte mich nur das "high" interessiert und das ich abschalten konnte. Hab dann bis ich 21 war jede paar Monate mal ein mitgeraucht wenn sich die Gelegenheit geboten hat. Dann hatte ich das erste mal Kontakt zu einem "Apotheker" (jetzt weiß ich auch warum ich meine Dealer immer so genannt habe :D) Naja wie man es sich denken kann ist es dann zum Regelmäßigen Konsum gekommen. Ich hatte immer 1-2 Monate lang geraucht und wenn die Wirkung nachgelassen hat 4-6 Wochen Pause eingelegt, ich wollte einfach nur high sein und abschalten können. Das ging etwas über ein Jahr so in der ich mal Phasen hatte wo es mir super ging, ich mich lange konzentrieren und fokussieren konnte, nicht mehr so impulsive war und meine Gefühle besser kontrollieren konnte. Nach diesen Jahre hatte ich 4 Jahre lang nicht mehr konsumiert. Dann hab ich eines Tages wieder angefangen, erstmal immer wieder ab und zu und nach einer Zeit wieder Täglich und diesmal ohne Pausen einzulegen. Nach ca. 3-4 Monaten des Täglichen Konsums sind mir dann nach und nach die Verbesserung meiner Lebensqualität aufgefallen. Ich war insgesamt Entspannter, konnte meine Gefühle besser kontrollieren die Impulsivität ist zurückgegangen, depressive Stimmungen kannte ich nicht mehr und meine Konzentrationsfähigkeit hat sich verbessert. Ich konnte auch endlich mal länger mein Fokus auf Aufgaben legen und ließ mich nicht mehr so schnell ablenken. Ich konnte auch das erste mal in mein Leben in mich gehen und über meine Gedanken und Gefühle nachdenken ohne direkt abzuschweifen. Selbstreflexion, das kannte/konnte ich vorher gar nicht.

Das erste AHA-Erlebnis hat eingesetzt. Kann es etwa sein das Kiffen!? mir hilft? Ich natürlich direkt Google bemüht und die ersten Ergebnisse waren Ernüchternd. Ich hatte kaum Information zu AD(H)S und Cannabis gefunden, meistens halt nur die Standart Prohibitions Gehirnwäsche. Nach und nach aber habe ich immer öfters Evidenzen gefunden das Cannabis bei AD(H)S helfen kann und sich das auch mit meinen Erfahrungen deckt.

Vor 2 Wochen dann hab ich mal die Eier gehabt mit meiner Großmutter und Tante über Cannabis als Medizin zu sprechen. Wie man es sich vorstellen kann waren die nicht wirklich begeistert von der Idee. Das ich "ab und zu" was rauche wussten die ja, aber "bekifft" hatten die mich nie kennengelernt. Naja, ein paar YT Videos, Patienten- und Fallberichten später waren die von der Idee einer Cannabis Therapie nicht mehr gänzlich abgeneigt. Am Nächsten Tag habe ich mich "high" mit denen zusammengesetzt hatten wieder über das Thema gesprochen. Nach nicht mal 5 Min fragt meine Tante ob ich was genommen hätte, ich könnte viel offener mit ihr reden, Augenkontakt halten und nicht mehr so Desinteressiert wirken und nicht so oft abschweifen. Sie waren überzeugt und haben mir ihre Unterstützung zugesichert.

Jetzt aber kommt der Knackpunkt, ein Arzt zu finden der das unterstützt und ein nicht direkt in ein Suchtprogramm stecken will. Da ich von Harz4 lebe fallen leider die über das Internet auffindbaren Ärzte aus weil ich es mir nicht leisten kann durch halb Deutschland zu fahren. Deshalb meine Frage, hätte jemand ein Arzt Tipp im Umkreis Herne/Bochum/Gelsenkirchen der ein nicht direkt in die Suchtberatung schicken will? Ein ticken weiter im Umkreis geht auch wenn ich meine Tante frage ob sie mich fährt.

Ich bedanke mich schon mal im voraus für jeden Tipp und Entschuldigung für diese Wall of Text
Zuletzt geändert von Freaky420 am Mi 31. Okt 2018, 04:35, insgesamt 1-mal geändert.
Lyriel
Beiträge: 2
Registriert: Do 25. Okt 2018, 13:26

Arztsuche Nrw

Beitrag von Lyriel »

Hallo zusammen
Da ich leider für mein Krankheitsbild hier nicht fündig geworden bin mach ich mal n neues Thema auf. Ich bin mittlerweile seit 5 Jahren an Morbus Crohn erkrankt und habe in meiner Umgebung bisher leider keinen Arzt gefunden der bereit ist mir Cannabis auf Rezept zu verschreiben. Obwohl ich mich damit seit 3 Jahren erfolgreich selbst therapiere... was aber auch kein billiges Vergnügen ist zumal ja auch leider immernoch illegal. Kennt vieleicht jemanden einen Gastroenterologen der bei diesem Thema ein wenig offener ist?
Freaky420
Beiträge: 2
Registriert: So 21. Okt 2018, 13:39

Re: Arztsuche Herne/Bochum Umgebung A(H)DS/Depressionen

Beitrag von Freaky420 »

Keiner ein Tipp wo ich nicht direkt abgeschmettert werde?
Doppler
Beiträge: 3
Registriert: Fr 26. Okt 2018, 11:47

Re: Arztsuche Herne/Bochum Umgebung A(H)DS/Depressionen

Beitrag von Doppler »

Hallo Freaky420,

das ist hier in der Ecke wirklich nicht so einfach. Ich weiß hier nur von Dr. Neveling von der Klinik Blankenstein in Hattingen:

https://www.klinikum-bochum.de/infos.ht ... nnabis.pdf


Das blöde dabei ist, dass du, da die Klinik primär eine Schmerzambulanz ist, eine Überweisung vom Orthopäden brauchst. Ich bin selber dort wegen meiner Colitis Ulcerosa, wo nur Internisten und Gastroenterologen Bescheid wissen, aber deren Überweisungen gelten nicht. Mein Orthopäde wollte mir wegen der CU auch zunächst keine Überweisung ausstellen, weil er davon eben keine Ahnung hat. Naja, "glücklicherweise" habe ich durch die Medikamente inzwischen auch Rücken- und Gelenkbeschwerden und die galten dann.

Falls du jetzt denkst: Was weiß denn eine Schmerzambulanz über A(H)DS oder Depressionen?
Wahrscheinlich genau so viel wie über meine CU - wenig. ABER: Auch wenn die sonst nur Schmerzpatienten haben und sich für mich quasi komplett neu die Arbeit machen mussten, da erster Patient mit der Krankheit, nicht deren Fachgebiet und keine Ahnung, haben die sich trotzdem die Mühe gemacht dazu zu recherchieren und den Antrag fertig zu machen. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich. Die haben daher auch länger gebraucht als sonst, um den Antrag vorzubereiten, da mehr Aufwand, aber das ist mMn auch vollkommen legitim.

Der Doktor macht mir den Eindruck, dass er sich selbst vor allem daran stört, dass Patienten, denen das das Leben wesentlich erträglicher machen kann, das verwehrt wird und arbeitet auf dem Gebiet aus Überzeugung.

Mein Antragsverfahren läuft derzeit noch, mir wurde aber bereits gesagt, dass es meist so abläuft, dass der erste Antrag abgelehnt wird, dann gehen die in Revision und dann klappt es. Selbst wenn das nicht klappt, würden die das sonst vor Gericht austragen, wenn ich bereit bin den Weg mitzugehen.

Der Doktor kann mir fachlich wenig bei meiner Krankheit helfen, da ich eben nicht zu seinem Fach gehöre, aber diesbezüglich hilft er mir trotzdem.

Für das Antragsverfahren wollen die auch wissen, was du hast, seit wann, bei welchen Ärzten du warst und welche Medikamente du nimmst/genommen hast mit welchen Nebenwirkungen. Dazu würde ich dir empfehlen, da du wie ich nicht in deren Fachgebiet liegst, im Internet nach wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu deinen Krankheiten und Behandlungen mit Cannabis zu schauen und mit abzugeben, einfach um denen ein Stück Arbeit abzunehmen.

Übrigens habe ich obwohl ich explizit wegen der Cannabis-Sprechstunde dort hingegangen bin auch noch zusätzlich dort Akupunktur bekommen wegen meiner Beschwerden. Ich hab also auch schon mehr bekommen als erhofft.

Das Prozedere braucht aber auch eine ganze Weile, da die Sprechstunde gut ausgebucht ist. Für das bekommen der Termine, Antragserstellung und co würde ich ca. ein halbes Jahr einplanen. Ja das ist lange, aber davon kannst du lange profitieren.

Mit bestem Gruß,
Doppler
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Martin Mainz
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Re: Arztsuche in NRW

Beitrag von Martin Mainz »

Hallo Lyriel und hezlich willkommen im Forum!

Deinen Beitrag habe ich ins gleichnamige Thema verschoben.

Die Suche funktioniert übrigends super, wenn man was sucht: search.php?keywords=Morbus+Crohn+
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Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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Doppler
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Re: Arztsuche in NRW

Beitrag von Doppler »

Hallo Lyriel,

ich leide selber an der etwas einfacheren Schwesterkrankheit Colitis Ulcerosa und kann dir leider keinen Gastroenterologen empfehlen. Aber ich gehe mal davon aus, dass du auch bereits Cortison und co nehmen durftest und dadurch inzwischen auch einige andere Leiden entwickelt hast. Zumindest bei mir ist es inzwischen so, dass die Schäden und Nebenwirkungen durch die Medikamente schlimmer sind als die Krankheit selbst.

In der Klinik Blankenstein in Hattingen bietet der Dr. Neveling eine Cannabissprechstunde an, bei der dann auch ein entsprechender Antrag fertig gemacht und begleitet wird. Das dumme ist, dadurch dass das eine Schmerzambulanz ist, brauchst du eine Überweisung vom Orthopäden. Ich habe mehrfach nachgefragt und auch den Sinn in Frage gestellt, aber eine Überweisung vom Gastroenterologen, der wüsste, was dich betrifft, gilt nicht. Ich habe inzwischen von den Medikamenten Gelenk- und Rückenprobleme und habe darüber dann die Überweisung dorthin bekommen und dann direkt im Erstgespräch gesagt, dass es mir Primär um die CU geht. Akupunktur habe ich dann noch als Bonus bekommen. Ich bin selber noch nicht durch, derzeit liegt der Antrag bei der Krankenkasse, aber mir wurde bereits gesagt, dass im Falle einer Ablehnung die einen umfangreicheren Antrag nachlegen und wenn selbst das nicht helfen sollte, sonst auch vor Gericht ziehen würden.

CEDs gehören nicht zu deren Fachgebiet, deswegen darfst du da keine Wunder oder großen neuen Erkenntnisse erwarten. Aber die wissen zumindest, woran man leidet und eben auch, dass Cannabis a) sehr gut bei den Beschwerden hilft und b) entzündungshemmend wirkt und c) das Immunsystem unterstützt. Was gibt es also besseres bei einer CED?

Du musst allerdings auch Geduld mitbringen. Mit der ersten Terminvergabe, dem Zweitgespräch mit der Antragserstellung und dem Prozedere als solchen solltest du ein halbes Jahr einplanen. Ich habe das ganze auch vorher schon geahnt und daher in der Remissionsphase das Prozedere gestartet, da ich mir schon gedacht habe, dass bei einem akuten Schub das viel zu lange dauern würde.

Hier noch der Flyer der mich ursprünglich auf die Klinik aufmerksam gemacht hat:

https://www.klinikum-bochum.de/infos.ht ... nnabis.pdf

Mit bestem Gruß,
Doppler

Edit: Du solltest übrigens auch zum Zweittermin eine Übersicht erstellen, welche Ärzte du bereits besucht hast und welche Medikamente du genutzt hast und welche Probleme dadurch entstanden. Da ich wohl der erste CED-Patient dort war - zumindest machte mir der Doc den Eindruck - habe ich auch selber noch wissenschaftliche Veröffentlichungen ausgedruckt und mitgebracht um denen die Arbeit ein wenig zu erleichtern.
Lyriel
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Re: Arztsuche in NRW

Beitrag von Lyriel »

Vielen dank für die ausführliche Antwort. Ich werde mein Glück dort versuchen. Zum glück sind bis jetzt bei mir keine folgeschäden durch die medis aufgetreten aber genau das möchte ich auch vermeiden. Außer cortison... und Humira hilft nämlich nur kiffen... und die liste der nebenwirkungen der beiden medis hat es extrem in sich... statt ständig zur toilette rennen nen schlaganfall oder hautkrebs kriegen ist halt nicht wirklich eine Alternative.
Doppler
Beiträge: 3
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Re: Arztsuche in NRW

Beitrag von Doppler »

Das kenn ich nur zu gut. Inzwischen ist zumindest im Oberschenkel schon festgestellt worden, dass dort das Knochenmark abgestorben ist. Sonst sind inzwischen eben die Gelenke allesamt stark mitgenommen. Und die Probleme vom Cortison - instabile Psyche, Gewichtszunahme durch Gewichtseinlagerungen und co - sowie die hohe Sonnenempfindlichkeit, die ganzen verschiedenen Krebsrisiken und das hohe Risiko eines Bauchspeicheldrüsenversagens durchs Azathioprin werden von sämtlichen Ärzten wie selbstverständlich hingenommen und munter verschrieben, während man bei Cannabis einen riesen Aufriss macht und das nur im größten Notfall als Alternative verschrieben werden darf. :roll:

Blöd ist auch, dass die Blüten von den Apotheken alle andere Namen haben und die Hersteller sich auch nicht in die Karten schauen lassen, was die Zusammensetzung betrifft. Mit CBD und THC rücken die gerne raus, aber die einzelnen Terpene, die letztenendes für uns wichtig sind, da dort einige Entzündungshemmend sind, werden verschwiegen.

Eine Apothekerin hat sich mal die Zeit genommen mit mir die Infos durchzugehen, die nicht Online stehen sondern nur an Apothker und Ärzte weitergegeben werden. Cannamedical war die einzige Firma wo sie eine Broschüre zu den einzelnen Bestandteilen hatte. Nollia war mit Abstand die Sorte, mit den besten Terpenen (ich glaub ca. 60% entzündungshemmende Terpene) - als sie dann für mich da angefragt hat kam dann natürlich dabei raus, dass es derzeit nicht lieferbar ist. Leidiges Thema. Ich hoffe das wird in den nächsten Jahren transparenter und die Versorgung zuverlässiger.
DjangoAndi
Beiträge: 7
Registriert: Fr 16. Nov 2018, 04:11

Arzt suche in OWL / NRW

Beitrag von DjangoAndi »

Guten Tag alle zusammen hier im Forum!
Ich bin Andi, 25Jahre alt aus dem Raum Owl.
Ich bin seit einigen Jahren in Selbstmedikation mit Cannabis gegen meine Depressionen sehr gut zurecht gekommen. Aktuell habe ich Probleme mit dem Führerschein der mir leider direkt bei der Verkehrskontrolle entzogen wurde. ( Vor gut 2Monaten) vermerkt wurde eine "freiwillige" Abgabe... nun bin ich seit der Gesetzesänderung auf der Suche nach einem Arzt, der positiv bezüglich Cannabis gestimmt ist. In meiner Heimatstadt bin ich leider nicht fündig geworden. Meine Hoffnung ist mit Privat Rezept und einer ärztlichen Fahrtauglichkeitsuntersuchung den Führerschein zurück zu bekommen. Ich bin Berufstätig und habe täglich etwa jeweils 30km Arbeitsweg. Ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen, das die ganze Situation ziemlich unpraktisch ist. Bin für jede Hilfe dankbar!
mad
Beiträge: 282
Registriert: Di 10. Apr 2018, 13:55

Re: Arzt suche in OWL / NRW

Beitrag von mad »

viewtopic.php?f=22&t=7892#p68249

Und jetzt liegt es an Dir: viele Telefonate führen. Viel Glück!
Fiowio
Beiträge: 1
Registriert: Di 20. Nov 2018, 21:13

Re: Arzt in NRW?!

Beitrag von Fiowio »

Guten Abend lieber matwenn.
Meine Frage bezüglich deiner Empfehlung.
Hast du Erfahrung mit diesem Arzt ?
Sadiru
Beiträge: 1
Registriert: Do 24. Jan 2019, 19:06

Hilfe für einen Freund

Beitrag von Sadiru »

Hallo liebe Community,

erst einmal vielen Dank, dass es ein solches Forum gibt, in dem sich so sachlich und vernünftig über das Them Cannabis ausgetauscht wird.

Ich möchte euch ein Problemfall schildern, und Fragen, ob Ihr eine Ahnung habt, wie hoch die Chance ist, die Situation für einen Freund von mir zu verbessern.
Er hat eine Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Borderline-Typ und eine Rezidivierende depressive Störung.
Wegen beiden Erkrankungen die jetzt seit ca. 2 Jahren bei ihm mit Ende 20 diagnostiziert wurden, war er in den vergangenen 1,5 Jahren mehrmals im Krankenhaus. Sowohl als Akutfall als auch für Therapien.

Aktuell ist er nur noch in psychologischer Behandlung, also einen Termin alle Paar Wochen und in Psychiatrischer, also eingestellt auf Olanzapin und Duloxetin was alles in allem zwar hilft, zumindest etwas gegen die Selbstverletzung, jedoch beklagt er weiterhin massive Probleme sich zu entspannen und, subjektiv, fehlende Wirkung gegen dieses "innere Tief".
Somit gibt es immer wieder Phasen, wo er wochenlang in der Wohnung saß und nicht einmal den Antrieb hatte, grundlegende Dinge im Haushalt zu erledigen.

Durch die Klinik ist er in Kontakt gekommen mit einigen Patienten, die Cannabis konsumieren, jedoch nicht zu medizinischen Zwecken.
Dann kam der Moment, wo er, als er extremen Schneiddruck hatte, was geraucht hat. Nach eigenen Angaben war nicht nur der Schneiddruck weg, sondern er hatte auch Motivation, wieder etwas positives zu machen.

Nach dieser Feststellung begann er mit verschiedenen Sorten zu experimentieren. Wir wohnen einen Steinwurf entfernt von den Niederlanden, was ihm (und auch mir) das sehr gut ermöglicht hat. Die Shops haben sehr geholfen, und den Unterschied zwischen Sativa und Indica, CBD und THC usw. erklärt. Er ist recht schnell umgestiegen auf einen Vaporizer (Odin 2, falls das relevant ist. Der wurde uns empfohlen.) und konsumiert jetzt recht regelmäßig Indica um überhaupt unter Menschen gehen und produktiv zu können und Sativa, um extreme Anspannungssytuationen zu lösen.
Die Menge ist sehr gering, ich merke bei gleicher Dosierung eine ganz leichte Wirkung, bei ihm reicht das jedoch, um telefonanrufe führen zu können, Sport zu machen, weniger bis gar nicht zu dissoziieren usw.

Zwar ist es uns möglich, ausschließlich legal in NL zu konsumieren, so dass wir einen Haufen Probleme schonmal nicht haben. Auch ist nicht unbedingt die Kostenübernahme ein Problem.
Was ich euch fragen wollte ist: Ist die Indikation geeignet für eine Behandlung mit Cannabis? Kann es Wechselwirkungen it den Medis geben?
Man liest sehr viel über Schmerzpatienten, die eine Behandlung zugesprochen bekommen, die ihnen zumindest etwas rechtssicherheit gibt. Aber sehr wenig über Patienten mit psychischen Problemen.
Das macht auch "Sinn". Als Arzt einem Patienten "Drogen" zu geben, der eh schon psychische Probleme hat, ist nach allgemeiner Logik widersprüchlich.
Und vielleicht hätte ich auch so argumentiert, wenn ich die Erfolge nicht gesehen hätte.

Nun ist er aber in einer Klinik in Behandlung. Eine Behandlung von denen ist faktisch ausgeschlossen. Ärzte abklappern, die in NRW auch an Patienten mit psychischen Leiden verschreiben scheint auch nicht erfolgversprechend, wie man in oft lesen kann.

Habt ihr vielleicht einen Tip, wie man, gerade weil die Behandlung erst etwas mehr als ein Jahr halbwegs regelmäßig läuft und er oft hört, dass alles positive erst noch kommt, und ob man über eine Cannabistherapie nachdenken sollte?
Besonders, weil einige Angebote in der Klinik an absolute Drogenfreiheit gebunden sind, worunter sein Cannabiskonsum durchaus fallen würde.
Welche Ärzte würden sich für so etwas einigen? Oder soll er lieber abwarten und hoffe, dass die Chemie doch hilft?


Ich danke euch schonmal für eure Antworten :)
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Cookie
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Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Hilfe für einen Freund

Beitrag von Cookie »

Puh, viel Text.

Nun, ich "verachte" die klassische Medizin nicht, aber gerade bei Psychopharmaka wäre ich vorsichtig.

Ist Cannabis eine Alternative? Ich würde sagen, ihr habt es - erfolgreich - probiert, oder nicht!? Es lohnt auf alle Fälle, den Weg zu gehen. Da ich aber weder Arzt bin noch selbst irgendwelche Erfahrungen habe mit psychischen Erkrankungen, ist das nur meine Meinung ;).
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Toby
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Registriert: Sa 26. Jan 2019, 21:39

Re: Arztsuche in NRW

Beitrag von Toby »

Hallo Zusammen!
Vielen Dank für die Aufnahme hier.
Ich kann mich hier nur anschließen und würde auch gerne wissen, bei welchem Kassenarzt aus dem Raum Düsseldorf/Neuss/Krefeld man vorsprechen könnte?
Es wäre wirklich super, wenn ihr mir eure Tipps zusenden könntet.

Vielen vielen Dank im Voraus!
Bastian
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Registriert: Di 12. Feb 2019, 12:41

Re: Vorstellungs- und Willkommensthread

Beitrag von Bastian »

Guten morgen meine grünen Freunde.
Ich habe das Problem das mich der betriebsartzt nicht mehr arbeiten lassen will weil ich kiffe.
Ich kiffe aber wegen meiner Gesundheit. Ich habe 5 Jahre lang 13 Tabletten am Tag nehmen müssen und habe vor einem halben Jahr alle Tabletten abgesetzt!! Seit dem therapiere ich mich mit Cannabis und fühle mich so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr. Ich war jetzt schon bei 2 Psychiatern und beide haben gesagt das es sinnvoller ist das ich es auf Rezept bekomme anstatt wieder die Tabletten zu nehmen, womit ich mich auch wieder viel schlechter gehen würde!!!
Jetzt mein Anliegen, kennt sich jemand mit sowas aus oder kennt vielleicht sogar Ärzte in NRW die mir helfen können???
Ich danke euch schon mal im voraus!
Mfg Bastian
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Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4587
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Arztsuche in NRW

Beitrag von Martin Mainz »

Hallo Bastian und herzlich willkommen im Forum!

Deinen Beitrag habe ich hierher verschoben, weil es thematisch besser passt.

Können Deine Psychiater Dir nichts verschreiben? Rechtlich gesehen dürften sie das.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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