Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

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Martin Mainz
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Re: Dosierung von Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von Martin Mainz »

Kaputter hat geschrieben: Fr 15. Feb 2019, 16:08 Ich bekam damals einen Artikel (Asphalt Zeitschrift (glaub Regional)) vorgelegt, von einem jungen Mann, der wegen Ängsten und Depressionen bereits seit 2016 (oder früher) Cannabis über seinen Arzt und die Bundesopium-Stelle bekam!
War das der hier? https://issuu.com/asphalt-magazin/docs/ ... 03-17_h/10
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Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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Kaputter
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Re: Dosierung von Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von Kaputter »

Martin Mainz hat geschrieben: Sa 16. Feb 2019, 10:04 War das der hier? https://issuu.com/asphalt-magazin/docs/ ... 03-17_h/10
Jo!
vel
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Re: Dosierung von Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von vel »

Kaputter hat geschrieben: Sa 16. Feb 2019, 14:52
Martin Mainz hat geschrieben: Sa 16. Feb 2019, 10:04 War das der hier? https://issuu.com/asphalt-magazin/docs/ ... 03-17_h/10
Jo!
Ein sehr interessante Artikel, habs durch gelesen, also Daniel hilf es!!! was mich interessiert jetzt, welche Sorte genau im hilft :?: :?: :?:
m0r17z
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Depressionen + Angst

Beitrag von m0r17z »

Hallo,

Ich bin 18 Jahre alt und leide seit ende 2016 an einer Mittelgradige depressive Episode und diverser Angststörungen
welche jedoch erst Mitte 2018 Diagnostiziert wurde. Aufgrund meiner Erkrankung kam es zu einer starken Sozialen Isolation die mich daran hinderte Schritte gegen meine Krankheit einzuleiten. Nach der Diagnose begann ich ein Psychotherapie - Die Üblichen Psychopharmaka wurden ausprobiert. Alle Antidepressiva die ich probierte hatten extreme Nebenwirkungen. Ich habe meinem Psychotherapeuten davon erzählt dass ich bereits Cannabis Konsumiert habe weil mir ein Freund es empfahl und nun bin ich für ihn ein Abhängiger. Der Freund der mir Cannabis Empfohlen hat ist Patient mit ähnlicher Diagnose wie ich sie habe.

Nun zu meinem Problem:
Ich habe keine Ahnung wie ich an die Sache Herangehen soll da ich nur bei dem Psychotherapeuten war der mit als Abhängiger Sieht und sonst nur Krankschreibungen mit meiner Diagnose. Reicht einem Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bereits als Diagnose um mir Cannabisblüten zu verschreiben ?
Wo finde ich Ärzte die Dazu bereit sind ? Sollte ich dem Arzt sagen dass ich bereits Illegal Konsumiert habe ?

Bei Folgenden Symptomen verschafft mir Cannabis linderung:
-Schlafstörung
-Esstörung
-Angst (vor allem Soziale)
-konzentrationsschwierigkeiten

Ich würde ausschließlich mit einem Vaporizer und gelegentlich Oral konsumieren.

Reicht das eurer Meinung nach für eine Verschreibung und welche Tipps habt ihr für mich?

Danke fürs lesen, Moritz
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Crosser71
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Re: Depressionen + Angst

Beitrag von Crosser71 »

Hi und willkommen hier,
ich bin ehrlich, du bist noch nicht lange genug betroffen und dir wird wohl eher kein Arzt Cannabis verschreiben. Alles andere würde mich wundern. Du kannst auch noch nicht alle Medikamente ausprobiert haben, auch wenn das nicht zwingend erforderlich ist. Nebenwirkungen habe die alle. Wäre ich Arzt wäre ich bei dir auch sehr skeptisch weil du halt einfach ins klassische Konsumentenmuster passt. Du solltest vielleicht erst einmal zu einem richtigen Facharzt gehen und nicht nur zu einem Psychotherapeuten. Sorry, dass ich dir nichts aufbauenderes liefern kann.
m0r17z
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Re: Depressionen + Angst

Beitrag von m0r17z »

Danke für die Schnelle Antwort.
Ausprobiert habe ich clomipramin, escitalopram, Valdoxan, Amitriptylin, Pipamperon und Zulezt war ich 4 Monate lang auf Mirtazapin eingestellt jedoch mit verschlechterung meines Geistigen Zustandes ich habe während der kompletten Psychotherapie kein einziges mal Cannabis konsumiert da ich es mit Antidepressiva und Neuroleptika versuchen wollte aber hat mir überhaupt nicht geholfen. Bin seit ende Januar weg von den ganzen Psychopharmaka und Therapiere mich zurzeit Selbst mit CBD.
Ich weiß nicht wie sehr die Krankheit das Leben beeinflussen muss um Cannabis auf Rezept zu bekommen, Ich war die hälfte meiner Ausbildung arbeitsunfähig, Suizidale Gedanken und Selbst verletzendes Verhalten plagen mich. Ich will ja auch nicht Der Gesellschaft zur last fallen und Die ganze Zeit nur Krank geschrieben sein.
Zurzeit konsumiere ich kein Cannabis weil es Illegal ist, jedoch probierte ich es eine Zeit lang aus und die Zeit in der ich jeden Tag ca.0,1 -0,2 g Vaporisierte
waren die einzigen Wochen nach einem Halben Jahr in denen ich arbeiten konnte mit Begeisterung und ohne Phobien.
Ich kann nachvollziehen, dass man denkt ich will nur zum Spaß konsumieren.
Was ist denn ein Richtiger Facharzt ?. Vielleicht habe ich das etwas falsch formuliert ich bin Bei einem Psychiater der mich Medikamentös behandelt, und bei einer Therapeutin.
moepens
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Re: Depressionen + Angst

Beitrag von moepens »

CBD ist verschreibungsfähig und kein Btm, hier ärztliche Unterstützung zu finden ist nicht so unwahrscheinlich. Du kannst es erstmal mit einem Privatrezept versuchen.
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Crosser71
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Re: Depressionen + Angst

Beitrag von Crosser71 »

m0r17z hat geschrieben: Mo 11. Mär 2019, 18:51 Ausprobiert habe ich clomipramin, escitalopram, Valdoxan, Amitriptylin, Pipamperon und Zulezt war ich 4 Monate lang auf Mirtazapin eingestellt jedoch mit verschlechterung meines Geistigen Zustandes
Ich sag doch, du bist noch längst nicht am Ende. Du hast ja noch nicht einmal die SSNRI ausprobiert (Venlafaxin, Duloxetin Milnacipran. Da geht noch so einiges. Mir hat Duloxetin zum Beispiel von allen Medis bisher am besten geholfen bei minimalen Nebenwirkungen. Heilen lässt sich deine Erkrankung eh nicht mit Canabis, das sollte dir klar sein.
m0r17z hat geschrieben: Mo 11. Mär 2019, 18:51Was ist denn ein Richtiger Facharzt ?. Vielleicht habe ich das etwas falsch formuliert ich bin Bei einem Psychiater der mich Medikamentös behandelt, und bei einer Therapeutin.
du erwähntest nur einen Therapeuten in deinem posting und keinen Facharzt.
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Hans Dampf
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Re: Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von Hans Dampf »

An alle die sich mit diesen vielen Tabletten gut auskennen: Gibt es/kennt ihr Leute denen es dauerhaft nebenwirkungsarm mit einer dieser oder einem Gemisch davon gut eingestellt sind?

Ich habe mich da nie rangetraut und direkt mit Cannabis angefangen (nicht deswegen).

Und dann die Frage: Wie schneidet Cannabis dazu im Vergleich ab? Gibt es dazu schon zuverlässige Aussagen?

Danke!
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
DoHil
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Tipps für den Termin beim Psychiater?

Beitrag von DoHil »

Hallo liebes Forum,

kurz zu meiner Krankheitsgeschichte, ich habe seit gut einem Jahr die Diagnose F32.1, also mittelgradige Depression, von einem Psychologen gestellt bekommen. War davor allerdings schon ein halbes Jahr bei einer Psychiaterin in Behandlung die mich zunächst mit Paroxetin (überhaupt nicht vertragen) und Citalopram versucht hat zu therapieren. Mit dieser Psychiaterin hatte ich nach kurzer Zeit gebrochen, weil sie auf meine Anmerkung das ich von 20mg Citalopram nichts als Müdigkeit merke, mit Spott reagierte und für mich bestimmte das es die passende Dosis ist und das so bleibt. (Weil man sich SSRI ja auch für den Rausch abgreift...)

Darauf hin setzte ich das Citalopram eigenmächtig ab, da die Nebenwirkungen (allem voran die extreme Fatigue) für mich jeden Nutzen überwogen. Gegen Ende letzten Jahres merkte ich jedoch, das es ohne Meds nicht mehr geht. Ging zu meinem Hausarzt - wirklich ein sehr netter Arzt. Er verschrieb mir noch einmal Citalopram, allerdings dosiert auf 30mg, weil ich es ja verhältnismäßig gut vertrage und es in diesem Moment besser war als die depressive Symptomatik, welche sich massiv verschlechtert hat, zu ertragen.

Mittlerweile bin ich für min. sechs Monate bis auf unbestimmte Zeit berufsunfähig geschrieben, mit Rücksprache des Psychologen und meines Hausarztes seitens des MD des Jobcenters.

However, jetzt kommen wir zum Wichtigsten. Die letzten Wochen waren für mich, aus vielen Gründen, extrem schwer. Trotz Citalopram, welches meine Lebensqualität ohnehin stark einschränkt, bricht die depressive Symptomatik durch. Nach über einem halben Jahr habe ich nun endlich über die TSS Niedersachsen einen Termin bei einem Psychiater bekommen. Ich übertreibe nicht wenn ich sage das ich diesen Termin als meine letzte Chance auf Besserung ansehe.

Auch wenn ich seit über sieben Jahren nicht mehr gekifft habe, hatte ich letztes Wochenende mal wieder was geraucht. Ich bin eig. kein Freund von selbst verordneten Mischkonsum, aber mir ging es wirklich so scheiße, das ich in diesem Moment nix mehr zu verlieren hatte. Und, ohne irgendwelche Hoffnungen zu haben, half es.
Es half wirklich. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal so gut geschlafen habe. Mich wirklich ausgeruht fühlte. Am nächsten Morgen war ich tatsächlich an der frischen Luft einfach weil ich es wollte und genoss, nicht nur um meine Gedanken zu verdrängen.

Und jetzt weiß ich nicht weiter. Ich weiß nicht was ich sagen soll, also der Ärztin. Ich will definitiv vom Citalopram weg, so oder so. Ursprünglich wollte ich nach einem SSNRI fragen, doch nun weiß ich das Cannabis wirken würde. "Austherapiert" bin ich mit Sicherheit nicht, es gibt noch genug Präparate die ich "probieren" könnte. Aber ich habe keine Lust mehr Laborratte zu spielen. Paroxetin hat mich härter in die Ecke geworfen als jeder Suff, Citalopram ist bestenfalls eine Notlösung.

Ich will diesen Termin nicht vergeuden. Ich will Besserung, ich will ein Medikament das mir hilft. Aber meine Lust weiter mit SSRI, MAO Hemmern, Trizyklika, etc. zu experimentieren ist gleich null und ich bin auch am Ende meiner Kräfte. Sollte ich das Thema Cannabis ansprechen? Sollte ich erwähnen das ich mir privat was besorgt hatte?
Das ich daher weiß das es hilft? Da ich "nur" zwei Antidepressiva ausprobiert habe, würde es die GKK überhaupt bezahlen, weil nicht austherapiert?

Nach allem was ich gelesen habe, würde es mir wohl helfen das ich bereits als berufsunfähig anerkannt wurde.
Ganz ehrlich, ich bin momentan sehr zerstreut und weiß wirklich nicht ob es eine gute Idee ist das Thema anzusprechen, wenn gleich meine größte Furcht wohl die Ablehnung ist und das ich mich weiter mit Nebenwirkungen von anderen Meds rumschlagen muss.
Patient_H
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Registriert: Do 1. Nov 2018, 16:27

Re: Tipps für den Termin beim Psychiater?

Beitrag von Patient_H »

Moin :)
"Austherapiert" gibt es nicht! Ich würde tatsächlich ehrlich sein und sagen, dass du im "Selbstversuch" Cannabis versucht hast und die Wirkung für dich unerwartet gut war.
Leider verschreiben uns die Ärzte jeden Scheiß und oft hört der Arzt nicht richtig hin. Ich habe meinem Arzt auch gesagt, dass ich in einem Selbstversucht Cannabis probiert habe und es super geholfen hat. Das stand so auch in meinem Arztfragebogen der an die GKV und an den MDK ging. Keine Angst - gib Gas - viel Erfolg.
derApO
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Registriert: Mi 3. Apr 2019, 15:06

Re: Cannabis mit Antidepressiva

Beitrag von derApO »

Hallo Zusammen,
Hoffe dieses Thema ist noch aktiv und mich würde es interessieren wie es dir aktuell geht LSD? Stehe nämlich vor dem gleichen Problem.
Kurzinfo zu mir: Angsterkrankung und Panikattacken, medikamentös behandelt mit 50 mg Sertralin (SSRI).
Das Sertralin hilft gegen die Ängste, allerdings leide ich dadurch an innerer Unruhe und Anspannung und habe starke Einschlafprobleme. Würde wahnsinnig gerne CBD ausprobieren, Kristalle und Blüten mit unter 0,2 % THC und ca. 7 % CBD sind vorhanden.

Ich habe einfach Respekt davor, dass bei regelmäßiger Anwendung beider Substanzen sich das Sertralin zu sehr im Körper anreichert. (Serotonin-Syndrom).

Ich würde mir gerne ärztlichen Rat einholen, nur weiss ich nicht wo. Die Ärzte mit denen ich gesprochen habe sind sogar offen gegenüber Cannabis Produkten, allerdings mussten sie alle gestehen zu wenig Ahnung von der Thematik zu haben.

Hoffe einer von euch hat nen Tipp für mich wie ich weiter vorgehen kann, ohne auf gut Glück zu testen.

Schöne Grüße
Apo
derApO
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Registriert: Mi 3. Apr 2019, 15:06

Nimmt jemand gleichzeitig Antidepressiva und CBD?

Beitrag von derApO »

Hallo Zusammen,

eine ähnliche Frage gab es im Forum bereits allerdings scheint das Thema nicht mehr aktiv zu sein.

Mir geht es um Erfahrungen von Personen die zusätzlich zu einem Antidepressiva CBD einnehmen.
Ich nehme Sertralin 50 mg (SSRI) gegen eine Angst- und Panikstörung. Das Medikament hilft mir auch gegen die Symptomatik ist aber eher ein pushendes Antidepressiva und ich leide dadurch an starker innerer Anspannung. Tagsüber ist das für mich auszuhalten, allerdings hab ich sehr starke Einschlafprobleme und eine schlechte Schlafqualität. Würde gerne am Abend CBD-Kristalle oder Blüten konsumieren allerdings gibt es Studien, dass CBD an den gleichen Rezeptoren wie das Sertralin wirkt und ich habe Angst, dass durch die regelmäßige CBD-Einnahme sich die Konzentration des Antidepressivas im Körper ungewollt anreichert.

Ich hoffe mir kann hierbei jemand mit Erfahrung oder Tipps helfen, da meine betreuenden Ärzte leider keine Ahnung von CBD haben.

Danke und schöne Grüße
Apo
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Crosser71
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Re: Nimmt jemand gleichzeitig Antidepressiva und CBD?

Beitrag von Crosser71 »

Ja, wenn es über das gleiche Leberenzym abgebaut wird, kann es einen Einfluss auf den Sertralinspiegel haben. Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, ob das bei Sertralin so ist. Solange du deine CBD-Dosis jedoch in einem moderaten Bereich hälst, hast du nichts zu befürchten. Vor allem, weil deine Sertralindosis ja eher im niedrigen Normalbereich liegt, würde ich das Thema Serotoninsyndrom doch eher hinten an stellen ;) . Schau doch erst einmal, wie du mit dem CBD klar kommst und taste dich langsam ran. Wenn es wirkt wie du dir erhoffst kann man zur Not immer noch die Dosis vom Sertralin reduzieren. Aber dann sollte man vorher auch schaun, wieviel mg CBD du wirklich zu dir nimmst, damit nicht unnötig die Pferde scheu gemacht werden.
derApO
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Re: Nimmt jemand gleichzeitig Antidepressiva und CBD?

Beitrag von derApO »

Hallo Crosser71,

danke für deine Antwort. Habe mal in einem Artikel (den ich leider nicht mehr finde:() gelesen, dass es sich um die gleichen Leberenzymen handeln soll. Sie hat das damals mit dem Konsum von einer Grapefruit verglichen, soll wohl ebenfalls Leberenzyme in Anspruch nehmen, die dann nicht mehr für das Medikament zur Verfügung stehen.

Sollte die Wirkung des Sertralin etwas verstärkt werden, wäre das sogar ein ganz netter Nebeneffekt, da ich sowieso noch weit von einer Symptomfreiheit entfernt bin und so eine bessere Wirkung mit der gleichen Einnahmemenge hätte und ich denke das CBD wirkt sich nicht so negativ auf die Leber aus wie ein SSRI. Habe leider durch die Einnahme einen erhöhten GPT-Wert.

In dem Fall muss ich mich wohl vorsichtig rantasten. Ich denke ich werde mal mit 5 mg Kristallen beginnen und wenn ich nichts merke in 5 mg Schritten steigern.
Kann man den beim Blüten rauchen einfach umrechnen?
Annahme: 10 mg reine CBD-Kristalle sind eine Dosis die mir gut tut, ich habe CBD-Blüten mit ca. 20 % CBD-Gehalt, also rauche ich 50 mg Blüten?

Schöne Grüße
Apo
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Re: Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von GoogleNutzer »

ich habe mich ehrlich und offen verhalten. Mich hat es viel Überwindung gekostet das Thema anzusprechen. Ich habe meinen Doc gefragt ob er es bei der vorhandenen Symptomatik für angemessen hält es mit cannabishaltigen Medikamenten zu versuchen. Leider wollte diese Praxis aus "juristischen Gründen" nicht mit diesem Medikament arbeiten.

In einem kurzen Schreiben mit den Befunden an einen Kollegen hatte ich das Medikament am nächsten Tag zu Hause. Samt "Bescheinigung für das mitführen von Betäubungsmitteln" hat es drei Tage gedauert. Man braucht halt jemand mit etwas Erfahrung, leider gibt es hier noch zu wenige. Ich habe auch gemerkt dass es noch viel Unsicherheit bei der Verschreibung der Sorten gibt. Da ich kein Vorwissen hatte war bei mir der Einstieg etwas heftig.

Ich bin jetzt froh und ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, seit dem Tag bin ich ein neuer Mensch! Das bestätigt sogar die Apotheke dass es nur äußerst positive Rückmeldungen gibt.
Zuletzt geändert von GoogleNutzer am Mi 15. Mai 2019, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von Cookie »

GoogleNutzer hat geschrieben: Mi 15. Mai 2019, 12:03 ..., seit dem Tag bin ich ein neuer Mensch!
So muss das sein und so bin ich es auch gewohnt. Sehr schön!
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Re: Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von Cookie »

Nicht dass ich das für voll nehme, aber ich wollte Euch wissen lassen, was die Presse dazu sagt:

Kaum Belege für Wirkung bei Ängsten oder Depressionen

Die Hoffnungen, die in medizinisches Cannabis gesetzt werden, sind groß. Ob es auch bei psychischen Erkrankungen hilft, ist allerdings weiterhin unklar, wie eine Metaanalyse zeigt.

Cannabis und seine Inhaltsstoffe kommen zunehmend nicht nur als Droge zum Einsatz, sondern auch als Arzneimittel – etwa bei der Behandlung von Epilepsie oder von Schmerzen. Aber auch bei psychischen Beschwerden wie Ängsten oder Depressionen setzen manche Ärzte und Patienten inzwischen auf die Heilkraft des Hanfs. Das könnte allerdings verfrüht sein, gibt ein Team um Nicola Black und Emily Stockings von der University of New South Wales in Sydney nun zu bedenken. In einer Metaanalyse, welche die Forscherinnen und Forscher im Fachmagazin »Lancet Psychiatry« veröffentlichten, konnten sie bei einer Reihe von psychischen Störungen keine ausreichenden Hinweise darauf finden, dass Cannabinoide tatsächlich helfen.


https://www.spektrum.de/news/kaum-beleg ... en/1682240
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Martin Mainz
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Re: Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

Beitrag von Martin Mainz »

"Eine Reihe von Störungen".. Welche und was ist mit dem Rest? Da hilfts?

Edit: Hier der Artikel der Forscher in der Lancet:
https://www.thelancet.com/journals/lanp ... 8/fulltext

Interpretation
There is scarce evidence to suggest that cannabinoids improve depressive disorders and symptoms, anxiety disorders, attention-deficit hyperactivity disorder, Tourette syndrome, post-traumatic stress disorder, or psychosis. There is very low quality evidence that pharmaceutical THC (with or without CBD) leads to a small improvement in symptoms of anxiety among individuals with other medical conditions. There remains insufficient evidence to provide guidance on the use of cannabinoids for treating mental disorders within a regulatory framework. Further high-quality studies directly examining the effect of cannabinoids on treating mental disorders are needed.


Im Artikel liest es sich etwas anders. "Knapper Beweis" bis "qualitativ schwache Beweise" - Und nur ein Fall, wo Cannabis zu Nachteilen geführt hatte. Was auch immer das war. Und die Empfehlung gezieltere Studien durchzuführen.
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Re: Cannabis bei Ängsten u. Depressionen

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Man sollte das Spektrum mitteilen! Von früher kenne ich die Redaktion und schätze dass sie auch heute noch offen ist für Kritik.
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