Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

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Hans Dampf
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Hans Dampf »

1/5 Sterne ...

... leider bei nur einer Bewertung. Viele Bewertungsportale veröffentlichen erst ab einer bestimmten Anzahl von Bewertungen, bspw. 5.

Ändert aber nichts an der leider negativen Berichterstattung des Artikels :cry:
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Martin Mainz hat geschrieben: Do 1. Aug 2019, 23:37 Allerdings ist der Bericht sehr einseitig und unterschlägt oft, daß es auch um Mischkonsum geht. Oder um völlig übertriebenen Konsum, wo die Ursache des Problems ganz wo anders liegt.
Der Bericht unterschlägt nicht "oft", sondern "nur"... und: übertriebenen Konsum, wer hat das nicht während seiner Sturm- und Drangphase getan? Gab es dabei jemals diese "Aussetzer"? Nein. Warum nicht? Weil's ganz einfach nicht stimmt (ganz anders als beim Alkohol, nebenbei bemerkt). Und das Gras war damals auch nicht "schlechter als heute" - so ein Schmarrn ;). Diesen Unsinn muss man als das darstellen, was es ist: Unsinn!

(Das geht nicht gegen Dich, Du bist nur der "Aufhänger" - sorry)

Was es gibt ist, dass der / die eine oder andere das Zeug nicht verträgt oder nicht mag. Lässt er / sie es halt bleiben und gut ist.
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Martin Mainz
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Martin Mainz »

Experte warnt vor Cannabis-Konsum: „Jugendliche können sich dumm kiffen“

Interview mit Ulrich Zimmermann, Chefarzt der Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie am Isar-Amper-Klinikum (München)

Welche Folgen kann THC haben? Schädliche. Allen voran, dass man davon süchtig werden kann. Darüber hinaus kann THC Psychosen auslösen, etwa Wahnvorstellungen oder Halluzinationen. Das geht so weit, dass Betroffene auf diese Vorstellungen reagieren, andere Leute angreifen oder denken sie werden verfolgt.
...
Ich habe schon einige Leute auf Intensivstationen gesehen, die aus dem dritten Stock gesprungen sind, weil sie dachten, im Zimmer ist ein Dämon.


Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen- ... chComments


Immerhin hat er kapiert, daß Cannabis keine Einstiegsdroge ist.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Martin Mainz hat geschrieben: Sa 17. Aug 2019, 14:57 Ich habe schon einige Leute auf Intensivstationen gesehen, die aus dem dritten Stock gesprungen sind, weil sie dachten, im Zimmer ist ein Dämon.
Haha... mich verfolgt auch ein Dämon und sagt "konsumiere das und es geht dir besser". Er verführt mich auch immer mit seinem "himmlischen" Geruch. Oh man.
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DigiOnysos
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Merkur.de - Artikel über Cannabis immer negativ

Beitrag von DigiOnysos »

Hallo Leute,

Ich habe schon ein paar Artikel von Merkur.de gelesen die im Zusammenhang mit Cannabis standen und diese waren immer eindeutig einseitig und "cannabisfeindlich" geschrieben.
Das waren aber meistens Nachrichten über ausgehobene "Plantagen" (auch mal 5, 6 Pflanzen als solche bezeichnet), verhaftete Händler, etc.

Nun haben die ein längeres Interview mit Ulrich Zimmermann, Chefarzt der Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie am Isar-Amper-Klinikum geführt... und das ist ja mal der Hammer.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen- ... 19143.html

Die einseitige Berichterstattung ist bei denen offenbar üblich aber hier antwortet der "Chefarzt" teilweise mit stinknormalen Lügen. Zum Beispiel, dass schon der einmalige Konsum irreversible Gehirnschäden zur Folge haben kann, insbesondere das Kurz- und Langzeitgedächtnis betreffend (was vor kurzem durch eine amerikanische Studie widerlegt wurde) und solcherlei Sachen.

Eigentlich die klassischen Schlachtrufe der "Ich-bin-dagegen-Menschen" aber in diesem Fall ist der Mann Chefarzt einer Klinik für Abhängigkeitserkrankungen.

Wie soll man mit so etwas umgehen? Denn mir scheint, je mehr Sympathisanten die Legalisierung bekommt desto mehr solche Sperrholzköpfe tauchen auf.

PS: Der "Chefarzt" meint er hätte schon Leute gesehen, die auf Paranoia in der Intensivstation aus dem 3. Stock gesprungen sind, weil der Teufel sie angeblich verfolgte. Da stellt sich mir nur eine Frage. Warum in Gottes Namen kann ein Patient der Intensivstation die Fenster sperrangelweit öffnen?

PSS: Ich glaube wirklich die Legalisierung kommt früher oder später.
Das Ende der Welt aber auch.
Hanf Solo
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Hanf Solo »

Ich habe schon einige Leute auf Intensivstationen gesehen, die aus dem dritten Stock gesprungen sind, weil sie dachten, im Zimmer ist ein Dämon.
Tja, klar dass Psychosen ausgelöst werden - die Staatsgewalt steht bei jedem illegalem Konsum nun mal immer als Dämon hinter dem Konsument. Über lange Zeit verhärtet sich eben diese unterschwellinge Angst. So knacht die Politik unsere zarten Seelen. Danke, liebe CDU, für den mitkonsumierenden Antichristen.

Lieber bissl irre, als Alkoholiker und tod.

Politiker rechnen wohl eher - Ein toter Alkoholiker kostet keine Rente! Danke fürs Beschützen!
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Legalisierung von Cannabis verharmlost Gefahren

„Das PatientenForum“ warnt vor dem Genuss von Marihuana

(30.08.2019) In Deutschland wird derzeit heftig über die Legalisierung von Cannabis gestritten, handelt es sich doch um die am häufigsten illegal konsumierte Droge. Rund vier Millionen Menschen rauchen in Deutschland regelmäßig Marihuana. Es gibt Cannabis mittlereile sogar auf Rezept. „Doch“, so mahnt der Präsident des Bundesverbandes für Patienten- und Versicherteninteressen „Das PatientenForum“ e.V. in Mainz, Manfred Pfeiffer, „die Legalisierung von Cannabis verharmlost die medizinischen Gefahren.“


http://www.frankfurt-live.com/legalisie ... 15068.html

Kein Kommentar ;)
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Andi76
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Andi76 »

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/c ... e-102.html

Erneut wird in der Presse Cannabis dargestellt als gäbe es viele Menschen mit Psychosen davon.
Das dies nur ein geringer Anteil an den über 4Mio Konsumenten ist wird nicht gesagt.
Angesichts der 3Mio Toten aufgrund Alkohol weltweit und der unzähligen Gewaltstraftaten unter Alkoholeinfluss müssten solche Berichte über Alkohol gezeigt werden.
Der Alkohol zerstört die Menschen regelrecht wenn sie süchtig sind danach.
Angesichts dieser Fakten handelt jeder vernünftig der Cannabis anstatt Alkohol konsumiert.
Was wir brauchen ist eine Aufklärung schon im Jugendalter und der Thc Gehalt des Cannabis muss deklariert sein.
Dazu braucht es die Legalisierung.
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Steckling
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Steckling »

In wie fern hilft denn eine Deklarierung des THC Gehaltes?
Und bei was?
Die Wirkungsweise ergibt sich ja aus dem Gesamtprofil von über 130 Cannabinoiden und Terpenen sowie Wechselwirkungen aus Anbautechnik, Trocknung, Aufbereitung und Darreichungsform. Und nicht zuletzt Set und Setting beim Kosum.

Ich kann Dir versichern dass ein Gras mit zB 8% THC Dich durchaus für Stunden völlig abschießen kann, wärend eines mit 24% Dich die Hausaufgabe Deines Lebens schreiben lässt. Die Wirkung ist nicht am THC Gehalt festzumachen.
Ich kenne Leute die auf isoliertem reinen THC den Horrortrip ihres Lebens durchgemacht haben. Passionierte Kiffer. Haben sich fast zu tode gekotzt an dem Pharma Dreck.
Was ich NICHT brauche ist eine pharmazeutische Industrie die erst jedes einzelne Molekül meiner Pflanze zerlegt, isoliert, patentiert, und mir dann einen unvorstellbar teuren synthetischen Mix aufbereitet, der scheiße wirkt, und dann wirklich nur eine süchtig machende dreckige Scheiß-Droge ist. Aber eben legal und mit dem Segen der Regierung.
Da ist mir die natürliche Heilpflanze doch lieber, und die sehe ich als mein Menschenrecht. Da muss ich niemanden um Erlaubnis fragen.
Ich brauche niemanden der mir vorschreibt welche Tomate, welche Kartoffel und welchen Cannabis ich mir in den Blumentopf stecken darf. Was mir gut tut weiß ich nämlich selbst am besten.

Und wenn dann die Pharmalobby wiedermal den Drogenbeauftragten zum Essen lädt; all die vielen Arbeitsplätze die davon abhängen dass Cannabis nicht die Umsätze von Opioiden schmälern dürfte... fuck you! Dann haben wir eben 10 Weißkittel weniger, aber 1000 Gärtner mehr. In Vollbeschäftigung. So what?!


Aufklärung bereits im Jugendalter, JA! Absolut JA!!
Das ist für mich und meine Kinder sowas von selbstverständlich.
Hat mir schon mein Opa beigebracht.
Wenn wir zusammen im Garten oder auf Waldspaziergang sind erzähle ich ihnen ständig wie jede einzelne Blume funktioniert, möglicherweise giftig ist, oder einen tollen Salat gibt. Wie sie auf welche Insekten wechselwirkt, die Nützlinge nährt, und mit diesen die Schädlinge vertreibt. Wie das gesamte Ökosystem funktioniert.
Nämlich nicht in Kosten und Produkten, sondern in stets wechselseitigem Leben.

Nun lässt sich aus Leben und leben lassen eben kein Profit schlagen, daher auch Prohibition und Lügenhetze.
Gut, wir ersticken unseren Planeten mit aller Gewalt unter Plastikdreck, aber Hanf ist böse! mkay?
quo bono... das sollte einem klar sein.

Konsumentenschutz besteht nicht darin die Pflanze in ihre Moleküle zu zerlegen, und zu patentieren.
Klar, kann man machen, ist dann halt Scheiße.
Sondern dem Konsumenten beizubringen dass diverse Strains eben diverse Wirkungen haben, und man sich auf eine wundervolle Erkundungsreise einlässt. Besser als jede Kreuzfahrt aufm Luxusdampfer. Vergleichbar mit der Erkenntnis dass (bei gleichem Blutalkoholgehalt) ein Irischer Single-Malt eben ganz anders wirkt als ein Bayrisches Weißbier, obwohl doch beides gleichsam nur Alkohol wäre.

Lediglich ein Reinheitsgebot sollte Gesetzesgrundlage sein.
Einklagbarer Schutz vor Pansch und Streckmitteln.
Die züchterische Vielfalt aber den passionierten Menschen überlassen bleiben die sich damit auskennen, anstatt sie einzusperren.
Arbeitsplätze statt volle Knäste eben.


Was das Video anbelangt, lieber Andi, ich habe es keine 3 Minuten ertragen.
Polizeianwärter die so tun als wenn sie Ex-Kiffer wären, und nach Drehbuch dumme Klischees aufplappern.
Als gäbe es dafür ein Lob vom Nikolaus. Null Authenzität.
Und ich kenne genug ECHTE Absolventen solcher Runden. So lächerliche Staats-Vokabeln benutzt kein einziger Mensch der auch nur annährend mal mit der Materie zu tun hatte. Das ist ein Lehrfilm von und für Polizeianwärter.
Da ist kein Leiden oder Lebensschmerz in den Blicken zu sehen, dem man in solchen realen Runden grundsätzlich begegnet, aber dafür dieser spezielle "Schnapper" Bullenblick. Und merke: Flip-Flops überzeugen nicht wenn man Euch ansieht dass Ihr sowas normalerweise niemals tragt.
Habt Ihr wirklich nichts sinnvolleres zu tun? Wie wärs denn mal mit Verbrecher jagen, statt Kiffer zu drangsalieren?
Was kostete den Steuerzahler diese alberne Produktion?
So ein Müll hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen, und schon gar nicht hierher verlinkt. Sorry.

Immerhin lässt sich hier wiedermal erstaunlich gut die shizophrene Wirkung der Prohibition aufzeigen: Selbstverleugnung, Verfolgungsangst und Lügenkultur. Denn jedes einzelene genannte Argument warum Cannabis so schlimm gewesen sei im Leben der Darsteller, stellt eine grundtypische Folge der Prohibition, der gesellschaftlichen Ächtung dar, jedoch nicht der Pflanze oder deren Wirkung.
Das jedoch hat keiner der Schauspieler begriffen, und das sieht man in jeder Sekunde.

Die schlimmste Nebenwirkung ist nach wie vor die Strafverfolgung.
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Dreimal so heftig wie in Woodstock

Cannabis ist die beliebteste illegale Droge Bayerns. Eine Legalisierung hält der Präventionsbeamte der Coburger Polizei für gefährlich. Und er hat gute Argumente dafür.

Coburg - Seit etwa zwei Jahren besucht Kriminaloberkommissar Matthias Lange Schulen und Betriebe in Coburg, Kronach und Lichtenfels, um Jugendliche, Eltern und Lehrer über Drogen aufzuklären. Allein heuer hielt er bereits über 100 Vorträge zu dem Thema - das nicht an Brisanz verliert. Auch, weil die Zahl Rauschgift- und Beschaffungsdelikte in Bayern 2018 um ganze acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat. In Oberfranken stellte die Polizei ebenfalls eine Steigerung fest - wenngleich die Zunahme im Bereich Drogenkriminalität hier lediglich 1,8 Prozent beträgt.


https://www.np-coburg.de/region/coburg/ ... 20,6945739

Ja, die Polizei... das sind wir ja gewohnt.
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

@Steckling: Du hast schon recht, dass das eigentlich nicht hier her verlinkt gehört, aber dieser Thread befasst sich gerade mit dem Thema, welche blödsinnigen z. B. Videos zusammengeworfen werden, um Cannabis schlecht zu machen. Das heißt nicht, dass Andi76 oder wer auch immer das auch glaubt ;).
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Wie schädlich sind Zigaretten, Alkohol und Cannabis?

[..]

THC ist der Haupt-Inhaltsstoff von Cannabis, es erzeugt kurzfristig einen Rausch und man kann davon süchtig werden. THC kann Wahnvorstellungen oder Halluzinationen auslösen, langfristig können Gedächtnis oder Konzentrationsfähigkeit leiden.

[..]

Ein gern vorgebrachtes Argument pro Legalisierung: Die Auswirkungen des Marihuana-Konsums sind "nicht gefährlicher als die von Alkohol". Der Suchtmediziner Axel Menzebach vom Donau-Isar-Klinikum im bayerischen Deggendorf sieht das differenziert. Er rät im Sinne des Jugendschutzes klar von einer generellen Cannabis-Freigabe ab. Gerade bei einem nicht ausgereiften Gehirn könnten die Auswirkungen von Hasch-Konsum gravierend sein.


https://www.stimme.de/heilbronn/nachric ... 97,4282965

Also ehrlich, wenn man keine Ahnung von etwas hat, sollte man besser nichts dazu sagen anstatt Vermutungen anzustellen, die von Ideologie geprägt sind.
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chris b.
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von chris b. »

Cookie hat geschrieben: Mo 25. Nov 2019, 08:20 Wie schädlich sind Zigaretten, Alkohol und Cannabis?

...

Also ehrlich, wenn man keine Ahnung von etwas hat, sollte man besser nichts dazu sagen anstatt Vermutungen anzustellen, die von Ideologie geprägt sind.


Haarsträubend! Der Artikel ist der beste Beweis, daß Wahnvorstellungen auch ganz ohne THC entstehen. :lol: Jugendschutz? Es will doch keiner Cannabis für Jugendliche frei geben, es geht um Erwachsene.
Zuletzt geändert von Martin Mainz am Mo 25. Nov 2019, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat gekürzt
Azalot
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Azalot »

chris b. hat geschrieben: Mo 25. Nov 2019, 18:47 Haarsträubend! Der Artikel ist der beste Beweis, daß Wahnvorstellungen auch ganz ohne THC entstehen. :lol: Jugendschutz? Es will doch keiner Cannabis für Jugendliche frei geben, es geht um Erwachsene.
eben, mMn Bier/Wein ab 18, weed/schnapps ab 21. und jeder der es an minderjährige weitergibt macht sich strafbar und ZACK, wir haben Jugendschutz :o
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Steckling
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Steckling »

zum Neuen Jahr ein Kommentar!

[..]
Ein gern vorgebrachtes Argument pro Legalisierung: Die Auswirkungen des Marihuana-Konsums sind "nicht gefährlicher als die von Alkohol". Der Suchtmediziner Axel Menzebach [..] sieht das differenziert.
Er rät im Sinne des Jugendschutzes klar von einer generellen Cannabis-Freigabe ab. Gerade bei einem nicht ausgereiften Gehirn könnten die Auswirkungen von Hasch-Konsum gravierend sein.

[..]

Aufgemerkt: hier wird wiedermal unterstellt dass Legalisierungs-/Entkriminalisierungsbefürworter den Cannabiskonsum unter Jugendlichen fördern oder zumindest tolerieren würden. Das ist natürlich völlig absurder Blödsinn, aber dieses Vorurteil begegnet mir doch immer wieder.

Daher den argumentativen Totschläger zur Hand:
In JEDEM Antrag zur Gesetzesänderung, zur Forschung oder zu Modellversuchen, wurde stets IMMER und AUSDRÜCKLICH eine Freigabe erst ab 18 oder sogar ab 21 gefordert.
Damit kann der Alkoholiker Menzebach mit seiner "differenzierten" Meinung erstmal in Ruhe ausschlafen gehen.

Natürlich sollen Kinder nicht kiffen!
Aber nicht deshalb weil Mama und Papa wegen ihrer bösen Heimlichpflanze ins Gefängnis müssen, sondern weil man Cannabis einfach nicht nimmt als wäre es Pfefferminztee.


Und das können wir unseren Kindern sehr wohl und am besten selber beibringen, so wie wir ihnen auch beibringen keine unbekannten Pilze zu essen, oder keine "Erwachsenengetränke" zu trinken. Oder dass das in Omas bunter Tablettenbox eben keine Smarties sind.

Das taten wir schon immer so, und brauchten noch niemals die Strafverfolgung als Erziehungshilfe dazu.
Nicht immer mit gänzlichem Erfolg, aber grundsätzlich besser als Familien durch Strafverfolgung auseinander zu reissen und Jahr für Jahr tausende junge Lebensläufe systematisch und nachhaltig zu zerstören.

Und mal ganz ehrlich:
das "Signal an die Jugend" funktioniert wohl exemplarisch bei einigen braven Abgeordnetenkindern (wie zB Philipp Amthor) hervorragend.
Den millionen echten Kids aus der irdischen Wirklichkeit geht das "Signal" aber kilometerweit am Arsch vorbei.

Nur mal ein Beispiel aus dem realen Leben:
meine Tochter (29) rief mich jüngst mitten in der Nacht an, da käme eine wichtige Doku grad.
(wohlgemerkt "wichtig", nicht etwa interessant, unterhaltsam oder informativ!)

Im "Qualitätsmedium" zdf_info, zwangsbeitragsfinanziert, aus einer Reihe über die schlimmsten Kriminellen der Menschheitsgeschichte.

Und wem galt dieser Beitrag?
Neben Charles Manson und Adolf Hitler?
Keinem geringeren als dem (umstrittenen) "King of Seeds" Arjan Roskam. (Green House Seeds/Amsterdamer Coffeeshops/Strain Hunter Dokus)
Ganz großer Luftballon!

Man kann ja von diesem Showman durchaus seine Meinung haben,
doch was gar nicht geht sind "Fachleute" die in einer öffentlich-rechtlich bezahlten Produktion erklären dass es zB "gar keinen BIO Cannabis Anbau gäbe, da sollen sich die kleinen Heimgärtner nichts vormachen, weil alles Saatgut bereits in Genlaboren auf HÖCHSTMÖGLICHE SUCHTERZEUGUNG gezüchtet sei."

*uff* wo soll man da anfangen bei so viel geballtem Bullshit in nur einem Satz... ich schlag die Hände überm Kopf zusammen und schicke ein Stoßgebet.
Auch nicht fehlen durfte natürlich der obligatorische "Suchtexperte" mit seiner fundamentalistischen Einstiegsdrogen Sonntagspredigt.
Dann noch ein paar vollkommen verdrehte Statistiken höchst zweifelhafter Herkunft, Bilder von Obdachlosen, in Sandkästen drappierte Spritzen, und Crackleichen zu Jimi Hendrix Musik und eingeblendetem Hanfblatt...
wenn einem halt die Inhalte ausgehen aber die Minuten noch irgendwie gefüllt werden müssen.
Beinahe hätte ich erwartet dass noch ein Jeff Sessions erklärt dass Vietnam nur gescheitert sei weil so viele Soldaten gekifft hätten.

Propagandaziel erreicht, gesetzlich vorgeschriebener Bildungsauftrag erfolgreich zu 100% pervertiert!
Da muss sich dann auch keiner mehr wundern.

Den lieben Cannabis Kritikern, Strafverfolgern und Konsumentenhetzern, Richtern und "Suchtexperten", Gesetzesgebern und Stimmenhaschern, den rückgratlosen Meinungshuren und Klickprostituierten, den BILD Lesern und den Ewig Gestrigen die hier evtl mal über den Beitrag stolpern sollten:

Euer "Signal an die Jugend" signalisiert der Jugend nur das Eine:
nämlich dass IHR Euch auf die eine Seite, und die Jugend auf die andere Seite stellt.


Und darum schreibt Euch die Jugend auch komplett ab.
Die brauchen Euch nicht als Sittenwächter.
Die Jugend braucht weder Eure dämlichen "Signale", noch Eure anmaßenden, bierseeligen, vormittelalterlichen Stammtisch-Meinungen, und schon gar nicht Eure Drangsalierungen und Übergriffe.
Und wenn Ihr nicht aufpasst, dann brauchen sie auch Eure Demokratie bald nicht mehr.
Die wissen nämlich selber am besten was gut für sie ist, und was schlecht ist.


Meine Kinder(28 und 29) kiffen und trinken nicht.
Aber nicht aus Angst vor Strafe, oder weil ein Bulle ihnen in der Schule Gruselstorys über Marijuana erzählte, oder man ihnen "Reefer Madness"(OmU) noch 2001 als Bildungsfilm unterjubeln wollte. (wogegen ich vehement vorging!)
Sondern weil es ihnen schlichtweg nicht zusagt in irgendeiner Form im Alltag breit zu sein: und das können sie wunderbar ganz alleine und kompetent für sich selber entscheiden.
Die haben ausserdem viel dringendere und realere Sorgen als dass irgendwo jemand Gras raucht!


Und somit wünsche ich allen Freunden ein glückliches,
und den Anderen ein besinnliches neues Jahr!


Danke für Eure Zeit und Geduld!
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Ärzte warnen vor Naschwerk mit Cannabis

Ende 2019 sind in Kanada mit Cannabis versetzte Nahrungsmittel (Edibles) legalisiert worden. Ärzten bereitet das Sorgen.

Toronto. Auf diverse Risiken von „Cannabis Edibles“ weisen kanadische Public-Health-Experten im „Canadian Medical Association Journal“ hin (CMAJ 2020; 192(1): E1-2).

Bis Effekte der mit der Droge versetzten Kekse, Kuchen oder Süßigkeiten wahrgenommen werden, könne es bis zu vier Stunden dauern. Dies gehe mit dem Risiko des Übergebrauchs einher.


https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Ae ... 05443.html

Oh je, oh je... da spricht ein Ungeübter, der überdies nicht die "Risiken" der Überdosierung kennt. Wer es einmal gemacht hat, wird es nicht wieder tun ;). Aber gefährlich ist das auch nicht.
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

@Steckling: Ist mir erst heute aufgefallen, dass da ein Kommentar von Dir war... super Beitrag, den ich zu 100% unterstütze!
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Steckling »

Danke für die Rückmeldung Cookie :)

Cookie hat geschrieben: Di 7. Jan 2020, 08:45 Ärzte warnen vor Naschwerk mit Cannabis
[...]
Ich sehe diese Sorge nicht unbegründet.
Edibles in "Hausmischung" können für einen Cannabis Neuling viel eher mal einen Horror bringen als einfach nur ne Tüte mitzurauchen oder nen Zug vom Vapo zu probieren.
Oral aufgenommenes THC kommt häufig mit sehr langer Verzögerung, die Gefahr ist gegeben dass jemand Unerfahrener eben mal noch ein Cookie und noch eins und noch eins futtert, weils ja nicht sofort wirkt.
Dann aber nach einzwei Stunden plötzlich das totale Tripgewitter auf einen einballert, der bisher bestenfalls den Alkoholrausch kannte, und nun völlig überfordert ist.
Ist nichts Falsches an dem Bericht.
Klar, da wird keiner dran sterben, und nächsten Tag gehts wieder gut! *s*
Aber es ist vlt eine bleibende, höchst unangenehme Erfahrung eben, und das sollte Cani ja nicht sein.
Die Sorge darf man nicht kleinreden.
Genau genommen sollten wir sogar ganz offen darüber reden. Cani ist nunmal nicht per se harmlos.
Ist eben kein scheiß Kamillentee.
Und es tut beileibe nicht jedem immer nur gut.
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Da habe ich mich ungünstig ausgedrückt... natürlich gibt es "Szenarien" - und ich selbst hatte auch schon die eine oder andere erlebt - die ich "nicht mehr gut fand", einfach weil es zuviel war... andererseits kann ich heute damit umgehen, was ich damals nicht konnte. Aber ich konnte eines, nämlich mich drauf einlassen "dass es gut war", und dann war es gut... heute weiß ich besser einzuschätzen, wo mein "Maximum" liegt. Aber Gefahren darin zu sehen ist ungefähr so wie Gefahren beim Radfahren hervor zu heben (nicht mal das, aber um einen Vergleich zu haben), und diese extra zu erwähnen halte ich für miese Propaganda!

Offen darüber reden sollten wir hier aber auf jeden Fall, und jeder Mensch ist anders. Daher wird auch jede Erfahrung damit eine andere sein.
Zuletzt geändert von Cookie am Di 14. Jan 2020, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammlung: Schlechte Presse gegen Cannabis

Beitrag von Cookie »

Dreiste Desinformation: „Augsburger Allgemeine“ hetzt gegen Cannabis

In Bayern ticken die Uhren bekanntlich etwas anders. Das gilt erst Recht für den Umgang mit Drogenkonsum. Während es nicht unüblich ist, dass schon Kinder gleich einem Initiationsritual an das „Grundnahrungsmittel“ (Weizen-)Bier herangeführt werden, werden Cannabisprodukte oft aufs schärfste verteufelt. Eine ganze Menge Unwissen ist da im Spiel, unterfüttert von einer spießbürgerlich-reaktionären Weltanschauung, die sich seit den Wirtschaftswunder-Jahren nicht groß gewandelt zu haben scheint. Dabei sind es Meldungen wie diese hier, die Cannabisfreude, die das bescheidene Glück haben, in einem anderen Bundesland zu wohnen, erschaudern lassen und die dafür sorgen, dass der unbedarfte Leser sich mal wieder in seinen Vorurteilen bestätigt sieht.


http://highway-magazin.de/news/deutschl ... n-cannabis
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