Was ist mit Hanftee?

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FraFraFrankenstein
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Was ist mit Hanftee?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Soll der unreguliert bleiben? Da müssen wir wirklich mal drüber sprechen, da der bisher vollkommen vergessen wurde.

Hanftee mit Blättern und Blüten und einem THC-Wert von 1% bis 7,9% kann ja nicht frei verkauft werden. Soll er nur im Cannabisfachgeschäft erhältlich sein? Soll es bei so niedrigen THC-Werten die gleichen Verkaufsbeschränkungen geben, wie bei normalem Genusshanf mit 8-14%THC? NEIN

Verpackungsgröße? 50 Gramm oder 100 Gramm? Wie viel Hanftee darf man durch die Fußgängerzone tragen?
30 oder 50 Gramm pro Verpackungseinheit. 100 Gramm Freimenge pro Person. Ich könnte mir vorstellen 10-20 verschiedene Sorten als Angebot vorzufinden. Mit unterschiedlichen THC-Gehalten und anderen Cannabinoiden, wie zum Beispiel 8 % CBD oder 6% CBG...
Hanftee kann aus Blüten und Blättern bestehen. Die Qualität ist geringer, als bei Genusscannabis. Auch Trim ohne Blütennuggets kann als Tee verkauft werden. Deshalb ist der Preis auch wesentlich geringer.


Soll es da andere Nutzerhinweise geben? Ja,weil es nicht so stark wirkt.
Einfache Nutzerhinweise: Cannabis kann Schmerzen lindern und die Wahrnehmung verändern.

Nach dem Konsum von Cannabis, sollte für die nächsten 6 bis 12 Stunden kein Fahrzeug im Verkehr gelenkt werden, keine Maschine bedient, keine wichtigen Entscheidungen getroffen und keine Verträge abgeschlossen werden!
Auf die Dosierung ist zu achten, um keine starke Überdosis zu erleiden. Dafür, muss gerechnet werden. Jede Person sollte nicht mehr als 5 mg THC bekommen. Die dreifache Menge, wäre schon eine starke Überdosis!

Rechenbeispiel:
10 Gramm Hanftee mit 6% THC enthält 0,6 Gramm reines THC oder 600 mg.
600mg/ 5 mg = 120

Würde ausreichen, um 120 erwachsene Personen für ein paar Stunden zu berauschen (Normaldosis). Im Keksteig müssten also 120 Kekse dabei herauskommen. Anfänger beissen nur ab. Kein kompletter Keks für Anfänger! Die Wirkung, müsste nach ca. einer Stunde zu spüren sein.

Cannabisgewöhnte Personen, wie Patienten, die medizinisches Cannabis einnehmen, vertragen wahrscheinlich eine viel höhere Dosierung und würden bei einem Keks keine Wirkung spüren. Vorsichtiges Herantasten an die richtige Dosis ist zu empfehlen. Dabei ist immer 1 Stunde Abstand zu lassen, damit die Verdauung im Magen wirken kann, um das THC in die Blutbahn zu schaufeln.

Ein Gramm Cannabis mit 6% THC würde also für 12 Portionen/Kekse ausreichen (Normaldosis für Erwachsene). Bei Personen, die bisher noch keine Konsumerfahrung haben, kann die Hälfte schon genügen. Das wären dann 24 Portionen, bei einem Gramm mit 6% THC (Anfängerdosis).

Die neue Unterteilung wäre dann also:
1-7,9% THC Hanftee
8-14,9% THC Normales Genusscannabis
15-99% THC Starkes Genusscannabis

Hanfige Grüße
FraFra (Blitzbirne) :idea:
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Mo 6. Mär 2023, 18:45, insgesamt 12-mal geändert.
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Freno
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Re: Was ist mit Hanftee?

Beitrag von Freno »

Was soll daran so kompliziert sein ? Cannabis kann immer auch als Tee getrunken werden - ich selbst habe es vor langer Zeit ein-, zweimal probiert, aber schnell wieder gelassen, weil es völlig unabsehbar war, welche Wirkstoffkonzentrationen tatsächlich im Tee "bioverfügbar" ankamen. Jeder Aufguß ist anders. (Das gilt übrigens auch für jeden Ansatz meiner alkoholische Tinktur. Da ich aber an einem halben Liter Tinktur über 1 Jahr herumdröppele (sie wird normal in Einzeldosen von 3-5 Tropfen genommen), ist das nicht so wild, da weiß man nach den ersten Versuchen, woran man ist.)

Besondere Regelungen für Tee halte ich daher für nicht erforderlich.
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FraFraFrankenstein
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Re: Was ist mit Hanftee?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Freno hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 15:30 Was soll daran so kompliziert sein ? Cannabis kann immer auch als Tee getrunken werden

Besondere Regelungen für Tee halte ich daher für nicht erforderlich.
Ja, schon klar. Man muss aber schon festlegen, wo der Tee aufhört und der Genusskram anfängt. Meiner Meinung nach bei 8% THC.
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am So 12. Mär 2023, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Freno
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Re: Was ist mit Hanftee?

Beitrag von Freno »

1) Ich glaube, die Cannabis-Apotheken werden auch nach der Legalisierung im Rennen bleiben und ihre Erfahrung als Trumpf ausspielen können. Man wird sie nicht einfach beiseite schubsen können wg. Art. 12 und 14 GG und m.E. wird das auch nicht gewollt sein.

Ich kaufe seit Beginn meiner "Patienten-Karriere" bei Grünhorn. Das ist ein enorm großer Laden - die "Offizin" im Paunsdorf-Center im nordöstlichen Blockistan von Leipzig ist nur eine Spitze des Eisbergs. Das sehr dynamische Unternehmer-Ehepaar hat inzwischen wenigstens 3 Standorte in Leipzig und Markleeberg, wo diverse GmbHs und andere "Unternehmensformen" angesiedelt sind, die alle irgendwie mit Apotheken zu tun haben, ua ein großer Logistik-Service mit einem entsprechenden Fuhrpark. Ich radele da öfters mal vorbei. Man kann fast schon von einem mittelständischen Unternehmen sprechen.

Wie man in Thüringen sagt: ich wette n Kasten Bier gegen ne Bratwurst, daß die Grünhorn-Typen, sowie die Legalisierung steht, dutzendweise "lizensierte Fachgeschäfte" aufmachen werden und überhaupt keine Probleme mit der Lizenz bekommen werden. Mehr Fachkunde und Zuverlässigkeit geht kaum noch und einen wenigstens 6-stelligen Kundenstamm vom medizinischen Cannabis her haben sie obendrein.

Die Träumereien von Kiffer-startups mit selbstverwalteten, regenbogenfarbigen Coffee-shops halte ich schlichtweg für naiv. Da stehen ganz andere Kaliber in den Startlöchern. Die haben Kompetenz, Connections, jede Menge Kohle, sind exzellent rechtlich und betriebswirtschaftlich beraten und werden "mit links" Millionen in das Geschäft mit dem "Genuß-Cannabis" pumpen können, während die Kiffer-startups noch eifrig darüber streiten, wieviel Inklusion und Feminismus und queer und Nachhaltigkeit und Nichtraucherschutz es geben soll und noch viel mehr und länger darüber grübeln, wie man die Kaution für den Laden zusammenkriegen könnte und wie man einen Gewerbeantrag ausfüllt und was eigentlich eine Umsatzsteuervoranmeldung sein soll.

Die heutzetage übliche "ethische Petersilie" wird auch Grünhorn über sein Haupt streuen können - das machense ja jetzt schon.

2) Ich habe gerade ein neues medizinisches Cannabis ausprobiert namens "Churchill", das ausgerechnet vom Bundesamt für Arzeinmittel und Bleistiftanspitzer vertrieben wird und mit 5% THC und 8,75% CBD aufschlägt (Zahlen aus dem Kopf). Es wirkt ganz ordentlich. Ich glaube kaum, daß man sowas als frei verkäuflichen "Hanftee" wird kriegen können.
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FraFraFrankenstein
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Re: Was ist mit Hanftee?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Freno hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 19:44
2) Ich habe gerade ein neues medizinisches Cannabis ausprobiert namens "Churchill", das ausgerechnet vom Bundesamt für Arzeinmittel und Bleistiftanspitzer vertrieben wird und mit 5% THC und 8,75% CBD aufschlägt (Zahlen aus dem Kopf). Es wirkt ganz ordentlich. Ich glaube kaum, daß man sowas als frei verkäuflichen "Hanftee" wird kriegen können.
Doch :D Der Name der Sorte wird natürlich anders lauten, aber es wird verschiedene Stärken und Sorten beim Tee geben. Die Apotheker möchten ja auch am Cannabisgeschäft teilhaben.

EDIT: Wofür der Kunde den Tee verwendet, bleibt ihm natürlich überlassen. Ob er sich damit einreibt, oder einen Tee aufbrüht, geht uns nichts an. Die Bezeichnung Tee ist nur, um es von dem gefährlichen Rauschcannabis in den Fachgeschäften zu trennen. Bier und Wein, das lass sein!

Rauchen ist schädlich! Vaporisieren ist eine Alternative.

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am So 12. Mär 2023, 13:25, insgesamt 3-mal geändert.
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Martin Mainz
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Re: Was ist mit Hanftee?

Beitrag von Martin Mainz »

pinko42 hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 10:01 Bitte alle mal schreiben, wer noch dort einkauft. :lol:
Bitte nicht! :ugeek:
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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FraFraFrankenstein
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Re: Was ist mit Hanftee?

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Die 50 Gramm Tee sollen dann für etwa 20 Euro über den Tresen gehen. Natürlich nur an Erwachsene.
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FraFra
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Ich könnte mir sogar vorstellen Hanftee in Gefängnissen zu erlauben. Also als legales Genussmittel für Insassen. Ganz offiziell.
Drogerien, Reformhäuser, Teeläden sollte erlaubt werden Hanftee zu verkaufen.
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