Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Brabolepl
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Re: Meldung an Führerscheinstelle bei öffentlichem Konsum (Cannabis-Patient)?

Beitrag von Brabolepl »

Mein Französisch ist zwar eingerostet, aber für einen Schmunzler hast du trotzdem gesorgt :D

Ja, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es braucht meiner Meinung nach mutige Leute die es tun damit Cannabis noch mehr in der Gesellschaft ankommt, aber ich persönlich dampfe nur höchst selten in der Öffentlichkeit und wenn, dann nur versteckt und mit einer Portion Angst dabei. Führerscheinverlust heißt bei mir Jobverlust und Jobverlust wiederum goodbye Familienplanung. Auch wenn es sich für den ein- oder anderen vielleicht dramatisch anhört aber du hast schon Recht, an den unnötigen Gesetzen (bzw. Personen die sich die Gesetze zurecht drehen innerhalb ihres Ermessungsspielsraums) gehen ganze Existenzen unbescholtener Bürger zu Grunde.

Selbst, bzw. gerade als Cannabis-Patient kann man sich nicht sicher fühlen. Erst vor wenigen Tagen gab's hier in der Lokalzeitung übrigens einen kurzen Artikel. Ein Patient wurde angehalten und bekam nach 24 Stunden (vorerst) den Führerschein zurück. Der Autor war entsetzt, dass Leute mit Dauermedikation überhaupt ein Fahrzeug führen dürfen, natürlich ohne in irgendeiner Art und Weise auf einen Kontext einzugehen. Auflage der Zeitung: 80.000.
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Vape67
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Re: Meldung an Führerscheinstelle bei öffentlichem Konsum (Cannabis-Patient)?

Beitrag von Vape67 »

Moin

Jeh mehr die Tage ins Land ziehen und jeh mehr ich lese und höre was mit der Entkriminalisierung und Legalisierung gerade passiert, desto trauriger und Resignierter werde ich. Fast Täglich hört man das Versagen Unseres Gesundheitsministers und dazu jeden Tag neue Gesetzliche Hürden die sich in Unserem Rechte System auftun.
Ich Glaube so langsam auch nicht mehr daran, das Deutschland eine Vernünftige Drogenpolitik hinbekommt. Genauso wie Jahrzehnte lang bei der Prävention von Kindern und Jugendlichen nichts gemacht wurde, oder eine Vernünftige Aufklärung unter den Jugendlichen stattgefunden hat. Das wissen um die Wirkung der Drogen haben die Jungen Leute nur vom Hörensagen, vom ausprobieren und vom Dealer der die Sachen verkauft. Hilfe gibt es erst wenn die Kinder zur Suchtberatung kommen und wirklich Hilfe beim Entzug brauchen. Aber da ist der Zug schon abgefahren und die Schäden sind schon passiert.

Wenn die Regierung es Ernst meinen würde, dann wären die Gesetze schon geändert worden und man würde den Weg frei machen für eine Entkriminalisierung. Aber ich lese sehe und höre nur, wie Unser Lauterbach im Zickzack Kurs überall aneckt und den Kurs wechselt um ja nirgends etwas ändern zu müssen. Es wird nur das Umgesetzt, was man mit den heutigen Regeln und Gesetzen erreichen kann. Aber sonst wird nichts geändert oder Neu beschlossen.

Wenn es so weitergeht, bleibt alles beim Alten und Wir kucken wieder in die Röhre. Für mich ist das Thema erstmal durch und ich konzentriere mich wieder auf die Renovierung von meinem Haus und meinem Garten. Der Hype ist verflogen und ich Kiffe halt weiter so wie vorher. Vielleicht ist das ja auch das Ziel der Ampel, das die Leute Resigniert aufgeben, um Ihr Gesicht nicht zu verlieren. So können Sie dann sagen, die wollten es ja Eh nicht.

:cry:
Freno
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Re: Meldung an Führerscheinstelle bei öffentlichem Konsum (Cannabis-Patient)?

Beitrag von Freno »

Ich möchte noch ein paar Aspekte ergänzen: der Führerschein kann, wie zu lesen war, von hoher Bedeutung für die berufliche Existenz sein - oder fast bedeutungslos, wie für mich als Frührentner, der in Leipzig lebt, wo es einen 1A ÖPNV gibt und obendrein ist alles ziemlich flach hier und es gibt eine gute Fahrrad-Infrastruktur. Als ich noch als Wirtschaftsanwalt in der tiefsten thüringischen Provinz lebte, war der Führerschein auch existenziell gewesen ...

Man kann mit dem bisherigen Versagen der Ampel bezüglich der Cannabis-Legalisierung hadern, wie man will - aber man ändert damit nichts. "Mir persönlich" kann es eigentlich egal sein: ich habe meinen "Kifferschein" vom Psychiater, brauche keine Rücksichten zu nehmen - "Armut macht frei!" sage ich gerne - und lebe in einer Stadt, in der Cannabis allgemein und insbesondere auch von der Staatsmacht sehr weitgehend akzeptiert wird.

Für viele, die in beruflichen und familiären Verantwortungen stehen und/oder in einem Cannabis-feindlichen Umfeld leben müssen, war das Legalisierungs-Versprechen der Ampel eine Hoffnung auf Entlastung von beträchtlichen Sorgen und Ängsten - eine Hoffnung, um die sie sich inzwischen betrogen sehen. Die Verbitterung ist nur zu gut verständlich.

Man muß sich in diese Lage gleichwohl finden und auch seinen Weg finden, damit umzugehen. Immerhin hat sich die Lage für alle Cannabis-Konsumenten beträchtlich verbessert durch den Legalisierungs-Prozeß, so frustrierend und zäh er sich auch dahinzieht. Im "Repressionsfall" sind die Verteidigungsmöglichkeiten für reine Konsumenten beträchtlich verbessert worden. Weil Richter und Staatsanwälte nur ungerne für den Papierkorb arbeiten, können Beschuldigte und Angeklagte, bei denen es um weniger als 25 g Cannabis geht und keine erschwerenden Umstände hinzukommen, mit großem Wohlwollen rechnen. Mit einem halbwegs geschickten Verteidiger können Verfahrenseinstellungen ohne oder mit nur geringfügigen Auflagen erreicht werden, ein "Spiel auf Zeit" kann sogar zu Freisprüchen führen. Das ist schon eine beträchtliche Erleichterung gegenüber der früheren Situation, auch wenn es hinsichtlich der Fahrerlaubnis derzeit noch keine Verbesserung zu erkennen ist.

Auch wenn es derzeit wenig Anlaß zum Vertrauen in eine Legalisierung in absehbarer Zeit gibt - die historische Erfahrung vom Umgang von Justiz und Exekutive - dem "Repressionsapparat" - mit realitätsfremden, "schizophrenen" Gesetzen gibt Anlaß zur Hoffnung, daß sich die zunehmende "Repressionsverweigerung" durch die Gerichte und die Strafverfolgungsbehörden auch auf die Verwaltungsbehörden und insbesondere die Führerscheinstellen ausweiten wird und sich auch regional ausbreiten wird. Auch bei den Verwaltungsbehörden hat man "besseres zu tun", als hinter Cannabis-Konsumenten her zu sein: die Immigration hält an und stellt immer neue Anforderungen. "Die Politik" verursacht eine Krise nach der anderen. Auch in Regionen, in denen die Verwaltung weniger Cannabis-freundlich ist, werden sich immer mehr "Verantwortliche" fragen, ob es nicht klüger sein könnte, die letztendlich langfristig wenig aussichtsreiche Cannabis-Restriktion aufzugeben, um Ressourcen für die wesentlich dringlicheren Aufgaben freizumachen. Denn jeder Cannabis-Konsument, erst recht jeder Cannabis-Patient, wird sich in Ansehung des Legalisierungs-Prozesses gegen den Entzug sein Fahrerlaubnis mit Rechtsmitteln wehren und dadurch gerade die juristisch qualifizierten Verwaltungsmitarbeiter binden und von vordringlicheren Aufgaben abhalten.

Zum übertriebenen Pessimismus besteht also m.E. kein Anlaß.
El jefe
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von El jefe »

insomnia hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 20:13 leider ist das so ,
die führerscheinstelle will das genau genau wissen : hält sich der cannabis patient genau
an die verschriebene medikation ,
ist complianze und adhärenz vorhanden ,
ist die verschreibung gerechtfertigt ?
wurden ausreichend andere therapien versucht ? usw.
deswegen verlangt die behörde bei cannabis patienten mit vorgeschichte eine mpu und bei patienten ohne vorgeschichte ein ärztliches gutachten …. und deswegen sind jetzt die ganzen privaten telemedizin anbieter ein finanzieller segen für die mpu
stellen 💀
und wirklich schade ist dass diese anbieter
nur halbherzig die patienten darüber informieren was wirklich auf sie zukommen kann,
kosten ohne ende z. B.
alle 30 tage sprechstunde (60 bis 90 €)
mpu kosten
anwalt kosten
bei manchen anbietern musst du dann auch noch ein gutachten für die führerscheinstelle anfertigen lassen (140€) je nach anbieter !!! so lauft das … und wenn s blöd lauft fällst du dann auch noch durch die mpu und musst deine therapie abbrechen , oder du bekommst ein positives gutachten mit der aufforderung alle 2 jahre ein neues vorzulegen !!!
abzocke ….
ein weiters beispiel :
cbd blüten kaufen !! händler sagen dass es erlaubt ist und gutgläubige käufer bestellen online cbd blüten weil sie den scheiss den die händler erzählen glauben … bis dann post von der staatsanwaltschaft kommt nachdem der händler mal wieder samt kundendaten hochgenommen wurde ….
du siehst also dass die sogenannte hanf community von ratten und abzockern geflutet ist .
so long schau genau und pass auf dich auf !!
lg

Also ich hab mich endlich um ein Anwalt gekümmert und hab jetzt Einladung zum Ärztlicher Gutachten bekommen trotz Vorgeschichte. Wird des dann so sein das wenn das Gutachten positiv ausfällt ich trotzdem noch zur mpu muss ? Und wie kann Mann am besten sein complianze und adhärenz beweisen. Mein Arzt hat alles im brief geschrieben das alles andere bei mir nicht geholfen hat das ich verantwortungsvoll mein Medikament Nehme und alles also weis ich net was ich noch machen kann um zur zeigen das mein Jugend Sünden Jugend Sünden war und nix mit der Person bin den ich heut bin zur tuhen hat. Mein mpu Berater und Anwalt sagen sieht alles bei mir sehr gut aus weil ich wirklich alles vorlegen kann nur das mein Vergangenheit zur Verhängnis werden kann sonst eigentlich sieht es gut aus. Auch meine Frage mein Arzt hat in den Brief geschrieben das es laut Paragraf bla bla bla kein Ober Grenze führ patient gibt und somit kein Sanktion. Kann ich also als Patient mit Urin oder Blut Probe garnicht beweisen ob ich mein Medikament richtig ein nehme oder ? Da jeder Körper anderes auf nimmt und abbaut und des Medikament manchmal im thc Gehalt schwankt versteh ich nicht wie des gehen soll wenn ich am Tag 2 mal 0,25 verschrieben bekomm.
Danke für eure Hilfe
El jefe
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von El jefe »

Vielleicht soll ich noch erwähnen das ich bei der Avus in Frankfurt am Main mach
insomnia
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von insomnia »

wie waren deine jugendsünden , steht da was in deiner führerscheinakte ? wenn nicht dann auch nicht ansprechen .
Ob du ne mpu machen musst hängt vom ausgang des ärztlichen gutachten ab !
compliance und adhärenz beschreibt die zusammenarbeit mit dir und deinen arzt , und ob du streng nach vorschrift deine medizin nimmst ,
urinscreening ( 2x) soll klären ob beikonsum anderer drogen stattfindet ,
alkohol ist während der therapie ein no go ,
also wenn du sagst dass du ab und an ein bier trinkst bist du raus !!
avus frankfurt hat glaub ich einen guten ruf bei cannabis medizin
viel glück
👍✌️
Religion beruht auf Autorität, Wissenschaft auf Beobachtung und Vernunft." Stephen Hawking, Physiker, Astrophysiker 8-)
El jefe
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von El jefe »

Ich war 2011 verurteilte worden und bin auf Therapie 2012 um aus der Haft zur kommen. In dem Bericht stand drum polytox abhängig weil ich damals auf Amphetamine und Cannabis positiv war wo ich in Haft bin. Leider weis des die Führerscheinstelle nur des Ding ist es ist schon 11 Jahre her seitdem hab ich nix mehr damit am Hut. Alkohol trinke ich garnet seit der Therapie. Ich denk mir nur das so was doch verjähren muss oder so den Menschen änderen sich. Ich danke dir schon mal für dein Hilfe und halt euch auf dem laufende wie es für mich aus geht
insomnia
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von insomnia »

Prüf mal ob du deine Führerscheinakte nicht bereinigen kannst , hast du überhaupt den aktuellen Auszug deiner Akte eingesehen?
Religion beruht auf Autorität, Wissenschaft auf Beobachtung und Vernunft." Stephen Hawking, Physiker, Astrophysiker 8-)
calianer710
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von calianer710 »

Guten Tag, ich habe viel gelesen aber mein Fall noch nicht 100-prozentig jetzt wollte ich mal nachfragen wie eure Einschätzungen sind
zur Thematik:

Ich habe Ende 2020 in Spanien was per post bestellt und hatte anschließend am 01.09.21 eine Durchsuchung.
Gefunden haben sie ausschließlich Medizin, weil ich zu dem Zeitpunkt schon 5 Monate Patient war.
20. April 23 hatte ich meine Hauptverhandlung und habe als Strafe eine Bewährungsstrafe bekommen.

Ich bin bis zur Verhandlung nie auffällig gewesen, habe eine reine Weste, bin seit knapp 2,5 Jahren in Patientenschaft.
Fahre jetzt 12.5 Jahre ohne auffälligkeiten
Jetzt habe ich vor kurzem Post vom Gericht bekommen, dass sie den Fall an die Zulassungsstelle geschickt haben.

Womit kann ich rechnen? Und was kann ich tun zur Vorbeugung bis der nächste Brief kommt, wo ich womöglich den Führerschein abgeben werde, obwohl ich nicht im Verkehr erwischt worden bin, geschweige denn sie mich in einem KFZ kontrolliert habe.

Vielen Dank und einen schönen Abend
Jahkob
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Jahkob »

Hi, hatte deine "Bestellung" in Spanien irgendwelche Auswirkungen auf deinen Patientenstatus?
Freno
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Freno »

calianer710 hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 20:05 (...)Womit kann ich rechnen? (...)
Mit dem Entzug der Fahrerlaubnis muß immer gerechnet werden - zumal es sich um eine erheblichere Menge von "irgendwas" gehandelt haben muß. Denn eine Bewährungsstrafe wird normalerweise erst ab 6 Monaten verhängt - geringere Mengen führen normalerweise zu Verfahrenseinstellungen gegen Geldbußen und evtl. sonstige Auflagen oder einer Geldstrafe.
calianer710
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von calianer710 »

Zum Zeitpunkt der Bestellung war ich noch kein Patient, kurz danach erst.
Ja, bei mir handelt es sich um ein Minder schwerer Fall. Anstiftung zur einfuhr nicht geringer Menge (94 g knapp) und das toxische Labor Ergebnis war knapp über dem Wert, was dazu führte, dass ich ein Minder schwerer fall bekommen habe 10 Monate auf 3 Jahre Bewährung.

Aber kam seit dem auch nicht mehr negativ in Erscheinung. Steht in den Gerichtsakten, dass das alles für mich spricht.
calianer710
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von calianer710 »

Jahkob hat geschrieben: Fr 21. Jul 2023, 21:07 Hi, hatte deine "Bestellung" in Spanien irgendwelche Auswirkungen auf deinen Patientenstatus?
& nein bin weiterhin in Behandlung
Old_rip
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Old_rip »

Hallo an alle,
ich möchte gerne meinen Standpunkt und meine Geschichte erklären. Seit 2018 bin ich Cannabispatient und nutze es zur Linderung meiner Depression und Angststörung. Vor Kurzem wurde ich von einer Zivilstreife kontrolliert, und es wurden 0,5 ng/ml aktives THC und 4,1 ng/ml THC-COOH festgestellt.

Als Konsequenz musste ich ein ärztliches Gutachten durchlaufen, das jedoch negativ ausfiel, da keine "Ultima ratio" festgestellt wurde. Aktuell habe ich das Gutachten nicht abgegeben, auf Empfehlung meines nicht allzu guten Anwalts. Nun werde ich meinen Führerschein abgeben müssen, und eine Klage scheint wenig Erfolg zu bringen. Auch meine Cannabistherapie muss ich beenden, und ich bin mir unsicher, ob eine mögliche MPU mit Abstinenz usw. überhaupt realisierbar ist. Falls jemand mehr darüber weiß oder Tipps hat, würde ich mich darüber freuen.
insomnia
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von insomnia »

Old_rip hat geschrieben: Mo 31. Jul 2023, 11:35 Hallo an alle, ...
also dein wert mit 0,5 ng aktives thc ist nicht so hoch , eigentlich liegt da trennungsvermögen vor , es kommt natürlich darauf an was du den polizisten erzählt hast!
das negative gutachten bleibt in der schublade !!
nimm dir einen anwalt der sich mit der materie auskennt ,
wie hoch ist den die verschriebene menge und die tagesdosis ?
was sagt dein arzt?
warum ist das gutachten negativ ?
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El jefe
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von El jefe »

insomnia hat geschrieben: Di 18. Jul 2023, 17:03 Prüf mal ob du deine Führerscheinakte nicht bereinigen kannst , hast du überhaupt den aktuellen Auszug deiner Akte eingesehen?
Wie kann ich des prüfen ob ich sie reinigen kann ? Hab sie gesehen ja und die Avus hat die leider auch schon da ich nächsten Freitag den Termin hab
Akinio
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Akinio »

Hallo ich habe ein Anliegen und benötige Informationen bzw. Hat jemand Erfahrungen gemacht ?
Und zwar bin ich Cannabispatient und wurde am 27.04.2022 letzten Jahres nachdem mein Hund mir entlaufen ist, und nach 3 Tagen von der Polizei bzw. Vom Rentnerpaar gefunden wurde direkt nach dem ich zur Fundstelle gefahren bin und mein Freund mein Hund zur Klinik fuhr, wurde ich von den “Freund und Helfer“ zur Urinprobe gebeten.

Was ich natürlich ablehnte und nach ner kurzen Diskussionen mit den Polizisten und ein Telefonat mit meinem Anwalt der mir sagte, das die Herren am längeren Hebel sitzen und ich einfach ne Urinprobe abgeben soll. Daraufhin meinte der Polizist das spezielle Beamte auf dem Weg sind die sich in dem Fach besser auskennen.

Als die zwei Herren kamen machte ich die Urinprobe mit der Überzeugung das ich außer dem THC nix im Urin habe, da ich zum Zeitpunkt unter der Medikation stand und ein gültiges Rezept mit mir führte. Es kam aber anders der Polizist kam zurück und zeigte mir den Urintests und meinte der Test hätte positiv auf Kokain Abbauprodukt angeschlagen.

Also Klinik Blutentnahme Führerschein direkt weg. Zwei Wochen später kam der Brief vom Gericht das im Blut ein Wert von 7,8ng THC im Blut ist und keine weiteren Substanzen bzw. Drogen entdeckt wurden. Das Gericht aber den Führerschein einbehält, weil die Polizisten gemeint hätten ich sei auf einen Fahruntüchtigen Zustand gefahren und sei auf mein Medikament Fahruntüchtig. Aber das mein Hund mir entlaufen ist zuvor und von 2 Autos angefahren wurde, und ich 3 Tage nicht schlafen konnte deshalb in dem Moment leicht außer mir war wurde kein bisschen erwähnt.

Ich wurde zur Trunkenheit im Verkehr verurteilt und zu einer Geldstrafe von 4000 Euro plus 1 Jahr Fahrverbot und Eintragung im Führungszeugnis. Plus Jobverlust und leider auch in finanziellen Ruin gelandet, und das nur weil ich medizinisches Cannabis verschrieben bekomme um meine Schmerzen und leiden zu lindern. Habe vor kurzem ein Brief von der Fs bekommen nach jetzt fast 1,5 Jahren das ich ein ärtzliches Gutachten von meinem Artzt abgeben soll. Hat jemand ähnliche Erfahrungen ? Oder weis was auf mich vllt zukommen könnte ?
insomnia
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von insomnia »

dein anwalt ist ein idiot!
das was dir passiert ist habe ich so von einem patienten noch nicht gehört , das wäre alles von vorne bis hinten anfechtbar gewesen .
Hast du eine kostenäbernahme oder bist du privatpatient bei einem cannabis medizin anbieter ?(algea care)
hast du eine vorgeschichte , d.h bist du bevor du patient geworden bist schon einmal auffällig mit cannabis geworden?
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Akinio
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Akinio »

Ja ich bin Privatpatient und war zum damaligen Zeitpunkt Patient bei Algea care. Und seitdem Führerscheinverlust natürlich nicht mehr bei den Ärzten in Behandlung. Ich war vor der Therapie nie auffällig mit Cannabis oder sonstiges gewesen.
AgentSmith
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von AgentSmith »

@akinio

Das klingt ja gar nicht gut wahrscheinlich sogar rechtswiedrig von den Polizisten.

Bin selber Cannabispatient bei Algea Care und ich musste durch die Hölle gehen damit ich meinen Füherschein wiederbekomme.
Die FS ist auf mich aufmerksam geworden nachdem ich von 2 Zivil Polizisten Kontrolliert worden bin und anscheinend haben sie es der FS mitgeteilt dass ich Patient bin.
Damit ich meinen Führerschein zurückbekomme musste ich im ersten Schritt ein Ärtzliches Gutachten abgeben (Kostenpunkt waren ca 1.500€) nachdem dann das Ärztliche Gutachten positiv war hieß es von seitens der FS dass ich zur Sicherheit noch eine MPU machen muss damit ich auch wirklich keine Gefahr für den Straßenverkehr bin. Die MPU hat mich auch nochmal 1.200€ gekostet + Haaranalyse von 240€ + MPU Vorbereitung 800€ hat mich alles in allem knapp 3.500 € gekostet damit ich meinen Füherschein wieder bekomme. Muss allerdings dazu sagen dass ich in Bayern wohne und ich glaube hier weht nochmals ein anderer Wind bezüglich Cannabis.
Meiner Meinung nach hast du eig nur 2 Optionen: 1. Du lässt es einfach mit dir machen machst dein Ärztliches Gutachten und danach noch wahrscheinlich eine MPU und mit etwas Glück erhältst du deinen Füherschein wieder.
Option 2 ist dass du dir einen kompetentn Anwalt holst der Ahnung von der Materie hat. Denke jedoch dass dieser Weg a) Kostenintensiver ist und wahrscheinlich sehr lange dauern wird und du erhälst keine Garantie dass du deinen Füherschein wieder bekommst.
Alles in allem kann ich sagen dass es ein sehr sehr langer Prozess ist der teil sehr unfair ist aber wie heisst es so schön: der gute verlier ;)

Hoffe konnte dir irgendwie weiterhelfen - wenn du noch Fragen hast rund um Ärtzliches Gutachten oder der MPU lass es mich wissen helfe dir gerne.
Peace :)
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