WHO zu Cannabis
Re: WHO zu Cannabis
Wollen wir hoffen, dass daraus letztlich die Legalisierung folgt - da bin ich jedoch skeptisch, weil ja einerseits gesagt wird, "Cannabis ist keine gefährliche Droge", aber andererseits gilt das "natürlich nur für den medizinischen Bereich"... also noch ein bisschen so tun, als sei es doch noch verboten, weil... ja, warum eigentlich? Na ja, eine gute Entscheidung allemal.
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Re: WHO zu Cannabis
Soweit ich das verstanden habe, wird Cannabis mit der Änderung lediglich eine medizinische Wirkung zugestanden. Die bisherige Kategorie IV war für Substanzen, die entweder keine medizinische Wirkung haben oder eine so schlechte, dass sie medizinisches nicht eingesetzt werden sollten, weil andere Medikamente in jedem Fall besser wirken.Cookie hat geschrieben: ↑Do 3. Dez 2020, 06:20 Wollen wir hoffen, dass daraus letztlich die Legalisierung folgt - da bin ich jedoch skeptisch, weil ja einerseits gesagt wird, "Cannabis ist keine gefährliche Droge", aber andererseits gilt das "natürlich nur für den medizinischen Bereich"... also noch ein bisschen so tun, als sei es doch noch verboten, weil... ja, warum eigentlich? Na ja, eine gute Entscheidung allemal.
Angesichts der Tatsache, dass Cannabis inzwischen schon seit Jahrzehnten medizinisch eingesetzt wird, wurde mit der Entscheidung nur die absurdeste aller Einschätzungen zu Cannabis etwas korrigiert.
Re: WHO zu Cannabis
Aber ist das nicht absurd an sich? Ich meine, wie kann man eine gefährliche Droge auf unbedarfte Patienten loslassen und sie dann "ungefährlich" nennen (was sie ja unbestreitbar ist)? Wenn es ihnen noch nicht aufgegangen sein sollte, hoffe ich, dass es ihnen bald aufgeht, dass da irgendwas nicht stimmt
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Re: WHO zu Cannabis
Soweit ich das verstanden habe, bleibt Cannabis in Schedule I, wo sich z.B. auch Kokain findet (das wird in der Medizin als Lokalanästhetikum bei Augenoperationen eingesetzt).Cookie hat geschrieben: ↑Do 3. Dez 2020, 09:31 Aber ist das nicht absurd an sich? Ich meine, wie kann man eine gefährliche Droge auf unbedarfte Patienten loslassen und sie dann "ungefährlich" nennen (was sie ja unbestreitbar ist)? Wenn es ihnen noch nicht aufgegangen sein sollte, hoffe ich, dass es ihnen bald aufgeht, dass da irgendwas nicht stimmt.
Da sind glaube ich die Pressemitteilungen mißverständlich. Weniger gefährlich heißt in dem Fall nicht ungefährlich und Schedule I ist immer noch heftig. Es gab ja auch Vorschläge, Cannabis in Schedule II zu stecken, was dann wirklich ein klares Statement wäre.
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Re: WHO zu Cannabis
Und für alle die sich wie ich dafür interessieren, welche Länder wie genau abgestimmt haben:
https://blogs.taz.de/drogerie/2020/12/0 ... nabis-neu/
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Re: WHO zu Cannabis
Danke!AtzeTonfrei hat geschrieben: ↑Fr 4. Dez 2020, 21:19 Und für alle die sich wie ich dafür interessieren, welche Länder wie genau abgestimmt haben:
https://blogs.taz.de/drogerie/2020/12/0 ... nabis-neu/
Interessant, dass Schland dafür gestimmt hat. Weiß man, was da schief gelaufen ist? /ironie
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
Re: WHO zu Cannabis
Moin moin!
Diskurs über Legalisierung - Von der Liste der gefährlichsten Drogen gestrichen
Nach Empfehlung der Word Health Organisation könnten Cannabis und Haschisch womöglich auch hierzulande bald als Genussmittel freigegeben werden
Der Diskurs darüber, ob Cannabis in Deutschland generell legalisiert werden sollte, wird schon seit Jahrzehnten kontrovers geführt. Derzeit ist der Cannabis-Konsum an sich zwar erlaubt, doch Erwerb, Besitz, Verkauf sowie der Anbau von Hanfpflanzen sind verboten. Ausnahmen gibt es seit 2017 für Medizinalhanf. Doch weltweit lockern immer mehr Länder ihre Gesetze. Erst im November befand der Europäische Gerichtshof, dass der nicht-psychoaktive Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) bei einem THC-Gehalt von weniger als 0,2 Prozent nicht länger als Betäubungsmittel gilt. Die Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen votierte im Dezember für eine Herabstufung von Cannabis im Einheitsabkommen über Betäubungsmittel.
[..]
Die Neubewertung könnte Folgen haben: Hanf wird nicht nur als Heilmittel, sondern wohl über kurz oder lang wie in Kanada oder Uruguay auch als Genussmittel freigegeben werden. Als Nutzpflanze mit großem Einsatzspektrum ist er ohnehin seit Jahrtausenden bekannt.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/st ... -1.5197188
Na wenigstens... ob die "Leser" vorbereitet werden sollen? Ich denke ja
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Diskurs über Legalisierung - Von der Liste der gefährlichsten Drogen gestrichen
Nach Empfehlung der Word Health Organisation könnten Cannabis und Haschisch womöglich auch hierzulande bald als Genussmittel freigegeben werden
Der Diskurs darüber, ob Cannabis in Deutschland generell legalisiert werden sollte, wird schon seit Jahrzehnten kontrovers geführt. Derzeit ist der Cannabis-Konsum an sich zwar erlaubt, doch Erwerb, Besitz, Verkauf sowie der Anbau von Hanfpflanzen sind verboten. Ausnahmen gibt es seit 2017 für Medizinalhanf. Doch weltweit lockern immer mehr Länder ihre Gesetze. Erst im November befand der Europäische Gerichtshof, dass der nicht-psychoaktive Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD) bei einem THC-Gehalt von weniger als 0,2 Prozent nicht länger als Betäubungsmittel gilt. Die Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen votierte im Dezember für eine Herabstufung von Cannabis im Einheitsabkommen über Betäubungsmittel.
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Die Neubewertung könnte Folgen haben: Hanf wird nicht nur als Heilmittel, sondern wohl über kurz oder lang wie in Kanada oder Uruguay auch als Genussmittel freigegeben werden. Als Nutzpflanze mit großem Einsatzspektrum ist er ohnehin seit Jahrtausenden bekannt.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/st ... -1.5197188
Na wenigstens... ob die "Leser" vorbereitet werden sollen? Ich denke ja

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Re: WHO zu Cannabis
Und dabei ist es laut unserer ehemaligen Drogenbeauftragten doch so, dass gerade die UN Verträge vorschreiben, es zu verfolgen... so was aber auchWurlitzer1920 hat geschrieben: ↑So 18. Apr 2021, 10:01 INCB Präsident Cornelis P. de Joncheere sagt, nationale Drogenpolitik muss nicht verfolgen

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Re: WHO zu Cannabis
Ich würde ja mal soweit gehen und behaupten, dass die aktuelle und auch die letzte Beauftrage diese Verträge nie oder zumindest nicht komplett gelesen hat.Cookie hat geschrieben: ↑So 18. Apr 2021, 10:21Und dabei ist es laut unserer ehemaligen Drogenbeauftragten doch so, dass gerade die UN Verträge vorschreiben, es zu verfolgen... so was aber auchWurlitzer1920 hat geschrieben: ↑So 18. Apr 2021, 10:01 INCB Präsident Cornelis P. de Joncheere sagt, nationale Drogenpolitik muss nicht verfolgen.
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Re: WHO zu Cannabis
UN-Drogenkontrollrat: Werbung für Alkohol und Cannabis in sozialen Medien verstärkt den Konsum
Wien. Online-Plattformen verführen aus Sicht des UN-Drogenkontrollrates (INCB) junge Menschen zu verstärktem Konsum von verbotenen Substanzen. Unter anderem würden Influencer und Prominente in sozialen Medien Drogen verharmlosen und verherrlichen, warnte das Gremium in seinem jährlichen Trendbericht, der am Donnerstag in Wien veröffentlicht wurde.
...
Der INCB wies darauf hin, dass Drogen auf sozialen Medien auch zum Kauf angeboten werden. Die Plattformen sollten deshalb von Regierungen stärker kontrolliert werden, hieß es.
...
Der INCB drückte erneut seine Sorge über den Trend zur Legalisierung von Cannabis für nicht-medizinische Zwecke in einigen Ländern aus. Dies widerspreche den bestehenden UN-Drogenkontrollabkommen.
Quelle: https://www.rnd.de/panorama/un-drogenko ... AH2UM.html
Klar, das ist natürlich nur ein Problem bei legalem Cannabis.
Wien. Online-Plattformen verführen aus Sicht des UN-Drogenkontrollrates (INCB) junge Menschen zu verstärktem Konsum von verbotenen Substanzen. Unter anderem würden Influencer und Prominente in sozialen Medien Drogen verharmlosen und verherrlichen, warnte das Gremium in seinem jährlichen Trendbericht, der am Donnerstag in Wien veröffentlicht wurde.
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Der INCB wies darauf hin, dass Drogen auf sozialen Medien auch zum Kauf angeboten werden. Die Plattformen sollten deshalb von Regierungen stärker kontrolliert werden, hieß es.
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Der INCB drückte erneut seine Sorge über den Trend zur Legalisierung von Cannabis für nicht-medizinische Zwecke in einigen Ländern aus. Dies widerspreche den bestehenden UN-Drogenkontrollabkommen.
Quelle: https://www.rnd.de/panorama/un-drogenko ... AH2UM.html
Klar, das ist natürlich nur ein Problem bei legalem Cannabis.
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Re: WHO zu Cannabis
Reklassifizierung von Cannabis in der UN: Ungarn landet vor dem EuGH
Am 2. Dezember 2020 reklassifizierten die Vereinten Nationen Cannabis. Fortan wird Cannabis und Cannabisharz nicht mehr in der Anlage IV aufgeführt, in der nicht-verkehrsfähige Suchtstoffe ohne medizinischen Nutzen angeführt sind, sondern in Anlage I. Mehr als zwei Jahre später hat die damals mit 27 zu 25 Stimmen denkbar knappe Abstimmung für Ungarn ein Nachspiel. Entgegen der Position der EU votierte Ungarn gegen die Reklassifizierung. Da die Regulierung von Drogen auf UN-Ebene nach Ansicht der Kommission aber eine europäische Angelegenheit ist, nicht alleinige Sache der Mitgliedsstaaten, schaltet die Kommission nun den Europäischen Gerichtshof ein ein.
...
Soweit so gut. Doch während Ungarn sich im Dezember 2020 an eine restriktive Cannabis-Regulierung klammer wollte, tritt die aktuelle deutsche Bundesregierung für eine progressivere Cannabis-Politik und eine Legalisierung von Cannabis als Genussmittel ein. Obwohl beide Positionen au contraire zueinander stehen, birgt die Logik dahinter einige Gemeinsamkeiten – und sowohl die Aktivitäten der Kommission als auch ein anstehendes Urteil des EuGH könnten relevant für das deutsche Vorhaben sein.
...
Zum anderen birgt die Situation eine weitere Erkenntnis: Nicht nur die Kommission, auch jeder Mitgliedsstaat der EU kann den EuGH einschalten. Das ungarische Beispiel steht symptomatisch für die extrem divergierenden Positionen auf EU-Ebene. Sollte die Kommission einem Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Cannabis-Legalisierung grünes Licht geben, könnte es dennoch zu einer Klage vor dem EuGH kommen. Ausgang offen.
Quelle: https://krautinvest.de/reklassifizierun ... -dem-eugh/
Am 2. Dezember 2020 reklassifizierten die Vereinten Nationen Cannabis. Fortan wird Cannabis und Cannabisharz nicht mehr in der Anlage IV aufgeführt, in der nicht-verkehrsfähige Suchtstoffe ohne medizinischen Nutzen angeführt sind, sondern in Anlage I. Mehr als zwei Jahre später hat die damals mit 27 zu 25 Stimmen denkbar knappe Abstimmung für Ungarn ein Nachspiel. Entgegen der Position der EU votierte Ungarn gegen die Reklassifizierung. Da die Regulierung von Drogen auf UN-Ebene nach Ansicht der Kommission aber eine europäische Angelegenheit ist, nicht alleinige Sache der Mitgliedsstaaten, schaltet die Kommission nun den Europäischen Gerichtshof ein ein.
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Soweit so gut. Doch während Ungarn sich im Dezember 2020 an eine restriktive Cannabis-Regulierung klammer wollte, tritt die aktuelle deutsche Bundesregierung für eine progressivere Cannabis-Politik und eine Legalisierung von Cannabis als Genussmittel ein. Obwohl beide Positionen au contraire zueinander stehen, birgt die Logik dahinter einige Gemeinsamkeiten – und sowohl die Aktivitäten der Kommission als auch ein anstehendes Urteil des EuGH könnten relevant für das deutsche Vorhaben sein.
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Zum anderen birgt die Situation eine weitere Erkenntnis: Nicht nur die Kommission, auch jeder Mitgliedsstaat der EU kann den EuGH einschalten. Das ungarische Beispiel steht symptomatisch für die extrem divergierenden Positionen auf EU-Ebene. Sollte die Kommission einem Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Cannabis-Legalisierung grünes Licht geben, könnte es dennoch zu einer Klage vor dem EuGH kommen. Ausgang offen.
Quelle: https://krautinvest.de/reklassifizierun ... -dem-eugh/
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