Laberecke

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Daniel098
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Re: Laberecke

Beitrag von Daniel098 »

pepre hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 09:30
Daniel098 hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 18:53 Aber alles immer auf rechts zu schieben ist zu einfach.
Die ganze Bredouille kommt doch von "rechts". Was ist "rechts", fragst du? Sieh' in die Geschichtsbücher und du stellst fest: "rechts" ist immer die Akkumulation von Kapital bei Eliten; aka Hochfinanz und Großindustrie. Nicht selten auch in Personalunion mit der Politik. Wenn Gewinne nicht zurück in die Produktion/Belegschaft fließen, sondern in der Hochfinanz verbleiben, wenn der Profit zur alleinigen Maxime wird, dann ist das "rechts".
Nee das ist ganz klar Kapitalismus, ob du das als rechten Bereich sehren willst ist die überlassen aber wie gesagt solange es immer das Wort Rechts verwendet wird für alles was falsch läuft, lernen wir nicht dazu da die meisten wie schon vorher geschrieben nicht wissen wann rechts anfängt und aufhört.

Aber da du immer nur auf einen Punkt eingehst glaube ich das es dir eher damit geht deine Ansicht als einzige hier zu verbreiten und auf die anderen gehst du nicht wirklich gut ein. Ob das jetzt rechts oder links ist musst selber entscheiden.

Mit ist es egal wie du es nennen möchtest aber egal welche Richtung wenn man immer nur in eine geht endet man im Extremismus.

Wie gesagt ich finde es zu einfach alles immer rechts zu nennen, denn die Welt ist viel komplexer.
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Re: Laberecke

Beitrag von Parade »

pepre hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 09:30 Die ganze Bredouille kommt doch von "rechts". Was ist "rechts", fragst du? Sieh' in die Geschichtsbücher und du stellst fest: "rechts" ist immer die Akkumulation von Kapital bei Eliten; aka Hochfinanz und Großindustrie. Nicht selten auch in Personalunion mit der Politik. Wenn Gewinne nicht zurück in die Produktion/Belegschaft fließen, sondern in der Hochfinanz verbleiben, wenn der Profit zur alleinigen Maxime wird, dann ist das "rechts". Wie bei einem schlechten Krimi: "folge dem Geld". Dann siehst du schon, wer der Nutznießer ist, und wenn davon primär eine Elite profitiert, dann bist du bereits in einem "rechten" System. Was dann "noch mehr rechts" bringen soll erschließt sich mir nicht.
„Faschismus sollte treffender als Korporatismus bezeichnet werden, da er eine Verschmelzung von Staats- und Konzernmacht darstellt.“
Benito Mussolini

Es gibt unangenehme Definitionen von Rechts oder Faschismus.

In den 70er war Friedensbewegung "links". heute eher rechts. Wer heute für Krieg oder Waffenlieferungen in Krisengebiete ist kann trotzdem noch unter links laufen, aus Sicht von früher aber eher rechts.

Cannabis-Legalisierung mit Unterstützung von Rechts wenn grosse Konzerne das in der Hand haben.
pepre
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

Daniel098 hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 11:40 Wie gesagt ich finde es zu einfach alles immer rechts zu nennen, denn die Welt ist viel komplexer.
Was soll denn diese Relativierung von "Rechts"?

Die klassischen Definitionen sind: "Rechts" ist die Kapitalakkumulation bei Reichen und dazu Law & Order. "Links" ist die Umverteilung der Vermögen von oben nach unten und die Ausweitung von Bürgerrechten. - Dazwischen gibt es viel Spielraum, das ist schon klar. Das ändert aber nichts an den Definitionen an sich.

Diese neuzeitliche Umdeuteritis von rechts und links nutzt nur dem "divide et impera"-Prinzip.

PS: wir müssen noch beachten, dass ggw Fake-News Konjunktur haben. Wir haben die gemeinsame Faktenbasis verloren, da man in medialen Blasen lebt, die ihr eigenes Universum sind und begründen. Faktenbasierte, aka wissenschaftlich fundierte Infos spielen eine immer geringere Rolle in den individuellen Weltbildern. Das ist ein nicht zu unterschätzendes Problem, da es die Solidarität massiv untergräbt. Und wenn man sich ansieht, wer diese Fake-News ausrollt, dann sieht man: das kommt großteils von Rechts. Was für deren Ziele nur logisch ist.

Man sieht das deutlich an der Legalisierung: alle Fakten sprechen dafür. Die Prohibitionisten hingegen bringen nur Glaubenssätze ohne Substanz, aber voll von Emotion.
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Re: Laberecke

Beitrag von Daniel098 »

Ich sag es euch ganz ehrlich mit ist es egal wie man es nennt.
Mir wäre es am liebsten wenn alle Menschen gleich behandelt werden, Arbeit ist immer gleich viel wert, Frieden, jeder respektiert den andern, wir behandeln die Natur und ihre Lebewesen gleichwertig und es einfach nur schön auf der Welt wäre, was für mich nicht bedeutet das keiner was tun muss alle tun was aber jeder das gleiche und jeder bekommt die nötige Wertschätzung.

Aber am Ende sind das alles träumerein, da wir in deine Welt geboren wurden die nicht so ist und ich habe auch nicht die macht dazu, aber ich Versuche so gut es geht das oben beschrieben zu leben.

Daher ist mit egal wie man es nennt, bezeichnet, ausdrückt oder sonst was, das führt nur dazu das man sich streitet und trägt nicht zum allgemeinen Frieden bei. Denn jeder sollte eigentlich tief in sich drinnen merken was richtig und was falsch ist, wenn nicht kann man ja auch keinen zwingen. Denn das ist ja dann wieder die freiheit dem wir jeden zugestehen müssen, sonst sind wir auch nicht besser.
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Re: Laberecke

Beitrag von Mamijuana »

Mag mir mal jemand bestätigen, dass ich einfach blind war und im Wahl-o-mat die Frage zur Legalisierung übersehen habe?
https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswah ... n_app.html
"OMG, ich bin so stoned!" ist "die trockene Sommerhitze dieses Jahrganges bringt die Aromen der Vulkanerde dieses Sizialianischen Syrah's besonders zur Geltung" in Terpenen. :D
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Hans Dampf
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Re: Laberecke

Beitrag von Hans Dampf »

Krass, hab den auch gemacht und ist mir nicht aufgefallen….
ändert aber nix dran, das die blauen auf dem vorletzten Platz sind :mrgreen:
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Re: Laberecke

Beitrag von Mamijuana »

Ob der Hanfverband mal offiziell bei der Bundeszentrale für politische Bildung https://www.bpb.de/ nachfragen sollte, weshalb das Thema im Wahl-o-mat ausgelassen wurde?
Die Antwort interessiert mich genug, als dass ich sonst auch als Privatperson die BPB anschreiben und nachfragen würde.
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Re: Laberecke

Beitrag von Mamijuana »

Hans Dampf hat geschrieben: Do 6. Feb 2025, 14:23 ändert aber nix dran, das die blauen auf dem vorletzten Platz sind :mrgreen:
Und warum CDSU vor einigen Jahren ihr Corporate Design von Schwarz zu Blau geändert haben, hat der Merz nun auch endlich deutlich gemacht. :shock:
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

moepens hat geschrieben: Fr 7. Feb 2025, 16:28 Da bin ich wenig optimistisch...
War ja auch nur ein Gedankenspiel. Gier vs Law&Order. Hätte ja schön in die Reihe "Nur die SPD konnte den Sozialstaat abschaffen", "Nur die CDU konnte die KKWs abschalten" mit "Nur die USA konnten den 'war on drugs' beenden" reingepasst. ;)

Im Moment sieht's ja auch eher so aus, als würde sich in den USA eine Oligarchie mit Emperor Trump und diversen Günstlingen etablieren. :roll:
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LaMaria
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Re: Laberecke

Beitrag von LaMaria »

pepre hat geschrieben: Mi 12. Feb 2025, 15:52 Vielleicht kann ja mal jemand mit FAZ-Abo nackucken, welchen Horror die da zusammenfabulieren?
https://ottawacitizen.com/news/cannabis ... risk-death

....The second study found that people who had been treated at hospitals for cannabis use disorder were at a significantly higher risk of death compared to the general population....

Der Scheiss geht zur Zeit rum. Zwei kanadische Studien mit ganz anderen Zahlen und Schlussfolgerungen als bisher bekannt.

Das sind die offiziellen Zahlen:
https://www.canada.ca/en/health-canada/ ... anada.html
https://www.canada.ca/en/health-canada/ ... mmary.html
Warum ist Cannabis verboten?
Weil es eine illegale Droge ist!!
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nightcap
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

Das höhere Sterberisiko muss doch vom Rauchen kommen, oder nicht? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass bspw. das Trinken eines Cannabistees das Sterberisiko signifikant erhöhen würde - es sei denn man nimmt hierfür Butter als Lösungsmittel, dann könnte man ja noch den Fettgehalt derselben in den Lebenszeitrechner mit eingeben und käme am Ende bestimmt wieder zu dem Schluss der Studie.

Heißt das eigentlich im Umkehrschluss, dass wenn ich nicht kiffe, ich auch nicht sterben muss? Liegt die Sterberate in DE nicht eh schon lange unter dem EU-Durchschnitt und was sagt uns das eigentlich über die Lebensqualität im Land des einstigen Exportweltmeisters, da wo gefühlt schon immer die CDU regiert hat und warum macht die FAZ nicht darüber mal einen Artikel mitsamt Ursachenforschung? Noch länger arbeiten mit noch weniger Auskommen und Lebensfreude ist wohl kein so großes Problem so lange die Reichen immer reicher werden...

Überhaupt erscheint das alles vollkommen lächerlich - ich meine, bei einer oral fixierten Person würde sogar das Hantieren mit Legosteinen das Sterberisiko extrem erhöhen...

Ich habe aber auch kein FAZ-Abo und würde mich durch so einen Mist eh nicht durchquälen wollen - abgesehen davon würde das Lesen der FAZ auch mein persönliches Sterberisiko erhöhen, weil ich mich bei so einer offensichtlichen Stimmungsmache anscheinend zu sehr aufrege - was mir jüngst sogar höchstselbst von einem Herrn Thorsten Frei aus der CDU bestätigt wurde. Ich habe ja auch nur ca. 5 TEUR an den Staat zahlen müssen und bin jetzt vorbestraft wegen so einem bisschen Gras - aber "so what..." nicht wahr, Herr Frei...
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

nightcap hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 13:19 Das höhere Sterberisiko muss doch vom Rauchen kommen, oder nicht?
Das wäre ein möglicher Faktor. V.a. aber eine eventuelle Behandlung von Krankheitssymptomen und generell ein ungesunder Lebensstil und niedriger Bildungsgrad.
Individuals with hospital-based CUD care were at increased risk of all investigated types of death and particularly elevated risk of death by suicide (aHR, 9.70 [95% CI, 6.04-15.57]), trauma (aHR, 4.55 [95% CI, 3.55-5.82]), opioid poisoning (aHR, 5.03 [95% CI, 2.86-8.84]), other drug poisonings (aHR, 4.56 [95% CI, 3.11-6.68]), and lung cancer (aHR, 3.81 [95% CI, 2.39-6.07]) relative to the general population.
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

Frei übersetzt: "Wenn es einen unkultivierten Säufer dahinrafft, sind die Grünen schuld weil Kiffer eh alle doof..." Ist es das was uns die FAZ damit eigentlich sagen wollte? Kommt der Artikel wenigstens ohne Schreibfehler aus? Ich finde es immer bemerkenswert, wenn gegen Konsumenten polemisiert wird und sich dann in der fetten Überschrift schon ein Fehler eingeschlichen hat...

Nicht böse sein, aber ich verweigere mich einfach dagegen diesen Unsinn zu lesen (wenn überhaupt nur Leserkommentare um ein Stimmungsbild zu bekommen). Alte weiße Männer wollen über den Körper von jungen Frauen bestimmen und ausgerechnet die Hardcore-Säufer aus dem Bayernland wollen uns Konsumenten weiter ihre "staatlichen Schläger" vorbeischicken wegen einer Heilpflanze, die zudem ja noch mit ihrer geliebten Bierpflanze verwandt ist. Eigentlich sollte die Polizei doch Leute wie mich vor durchgeknallten Betrunkenen beschützen und nicht umgekehrt die Besoffenen vor mir beschützen...

Im Ernst: In den Medien wird man als "Kiffer" denunziert, dient jetzt gar im Wahlkampf noch als Feindbild der Blauschwarzbraunen und dann wird sich zudem noch permanent irgendein Mist regelrecht zusammengereimt um ein Verbot aufrecht zu erhalten, welches schon bei seinem "Erlass" nicht mehr zeitgemäß war und nur dazu diente den politischen Gegner wegsperren zu können: Ich habe mal auf ntv eine US-Doku gesehen, wie die Polizei wohl versehentlich der "falschen" Person Gras unterjubelte um ihn anschließend festnehmen zu können - leider wurde dieses Vorgehen* viel zu lange noch nicht einmal hinterfragt, und hier ist es eigentlich auch nicht besser wenn sich die Justiz sogar jetzt noch nachtretenderweise empört, dass man die bösen "Kiffern" nun ja gar nicht mehr belauschen darf. Da man ja bei Konsumenten gerne mal zur "Gefahrenabwehr" die Möbel auf links zieht, frage ich mich eh schon die ganze Zeit warum hier eigentlich die Unschuldsvermutung nicht greift und dieses überharte Vorgehen auch in der Presse gar kein Thema ist.

Ich muss jetzt aber hier mal in die Runde hier fragen: Wie wollt ihr eigentlich damit umgehen, wenn der Fall der Fälle eintritt? Ich für meinen Fall werde standhaft bleiben und zusehen, dass ich mein Gras weiter aus der Apotheke beziehen kann. Gleichzeitig werde ich weiterhin meine 1-2 Pflanzen ziehen, allein schon als ein Statement gegen Rechts. Etwaige Strafen würde ich versuchen anzufechten, da eh nur "rein politisch motiviert" und nach der vorübergehenden Freigabe auch überhaupt nicht mehr begründbar. Wäre ja schon tragisch-komisch, wenn die Justiz gerade die Amnestiefälle abgearbeitet hat und sich dann wieder am Anfang befinden würde und am besten wieder jedes Gramm bei Gericht verhandeln darf...

* geht es eigentlich noch: Jemanden (einem PoC?) Gras unterjubeln um ein Verbrechenstatbestand zu konstruieren? Die Cops haben hier sogar im Namen ihres Dienstherren bei sich zu Hause Cannabis aufbewahrt, angeblich um sich mit Geruch, Optik und Haptik näher vertraut zu machen...
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

Den ganzen FAZ-Artikel kann ich nicht lesen, aber in der Überschrift konstruiert die Autorin einen kausalen Zusammenhang, der so nicht haltbar ist.
Individuals with hospital-based CUD care were more likely to live in low-income neighborhoods (29.0% vs 19.7% in the lowest income quintile) and be longstanding residents of Canada (91.1% vs 81.9%) compared with matched general population members. Individuals with hospital-based CUD care were more likely to have had an ED visit or hospitalization for substance use (38.9% vs 1.7%) or a mental disorder (34.8% vs 3.0%) in the past 3 years along with an outpatient mental health or addiction visit (68.2% vs 26.1%) relative to the general population. Individuals with hospital-based CUD care were more likely to have been diagnosed with several chronic conditions including hypertension (8.0% vs 6.6%), asthma (25.9% vs 18.7%) COPD (1.6% vs 0.4%), cardiovascular disease (1.1% vs 0.6%), and kidney failure (2.1% vs 0.6%) compared with the general population with no difference in prior cancer diagnoses (13.5% vs 13.1%) (Table 1).
Es ist z.B. schon aus der Dunedine-Kohortenstudie bekannt, dass sozioökonomische Faktoren und der Bildungsgrad einen Prädiktor u.a. für riskanten Drogenkonsum und einen ungesunden Lebensstil darstellen können. Das wurde in dieser Studie teils berücksichtigt und betrifft jegliche Substanzen und Verhaltensweisen.
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

LaMaria hat geschrieben: Do 13. Feb 2025, 10:00 https://ottawacitizen.com/news/cannabis ... risk-death
...
Der Scheiss geht zur Zeit rum. Zwei kanadische Studien mit ganz anderen Zahlen und Schlussfolgerungen als bisher bekannt.
...
https://www.apotheken-umschau.de/news/c ... 37777.html
... Nach Auswertung der elektronischen Krankenakten zeigten sich bei den Verstorbenen allerdings auch weitere Abhängigkeiten. Am häufigsten waren das Alkohol, Kokain oder ein Mischkonsum mehrerer Drogen. Auch wurden bei den Verstorbenen mentale sowie chronische Erkrankungen wie Diabetes, COPD oder Herz-Kreislauf-Krankheiten diagnostiziert. ...
Ok, das verwundert nicht, denn NUR wegen Cannabis landen nur sehr wenige Leute im Krankenhaus.
... Die Forschenden schreiben, dass auch ohne den Konsum von Cannabis ein erhöhtes Sterberisiko bestanden hätte, weshalb Myran und sein Team auch weitere Erkrankungen und sozioökonomische Faktoren wie Einkommen, Bildung oder die Wohnsituation in den Berechnungen berücksichtigten.

Sie erklärten, dass selbst wenn man Unterschiede wie soziale Verhältnisse, psychische Erkrankungen, andere Drogenprobleme und chronische Krankheiten einbeziehe, das Risiko, durch regelmäßigen Cannabiskonsum zu sterben, immer noch drei Mal so hoch sei wie bei der Allgemeinbevölkerung. ...
Da ist wohl die Intention die Mutter des Studienergebnisses. - Wie will man sowas sauber herausrechnen?

Außerdem ist schon die statistische Basisannahme falsch: die Vergleichsgruppe hätten alle C-Konsumenten sein müssen, nicht nur die, die im Krankenhaus gelandet sind.

Mal wieder ein Beleg für "Ich glaube nur jenen Statistiken, die ich selbst gefälscht habe." :D
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

pepre hat geschrieben: Mi 19. Feb 2025, 12:08 Da ist wohl die Intention die Mutter des Studienergebnisses. - Wie will man sowas sauber herausrechnen?
Man kann sowas teilweise "herausrechnen", und für wissenschaftlich gebildete Menschen ist das dann auch verständlich bzw. kann es richtig bewertet und im Kontext betrachtet werden. Aber im Medienbericht wird trotzdem etwas von Kausalität geschrieben. Das ist an sich ein ganz alter Hut.
pepre hat geschrieben: Mi 19. Feb 2025, 12:08 Außerdem ist schon die statistische Basisannahme falsch: die Vergleichsgruppe hätten alle C-Konsumenten sein müssen, nicht nur die, die im Krankenhaus gelandet sind.
Das gehört alles in den Bereich begrenzter Aussagekraft aufgrund von Studiendesigns und verfügbaren Daten. Wiederum uninteressant für die meisten Journalisten.

Nichtsdestotrotz ist es besser wenn Daten erhoben und ausgewertet werden, als wenn das nicht passiert. Eigentlich ist der fehlende Vergleich ein starkes Indiz zur relativen Sicherheit des Konsums, da sich die Forschung politisch bedingt über 70 Jahre fast nur mit Gefahren befasst hat, aber letztendlich wenige Gefahren evident feststellbar sind.
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

moepens hat geschrieben: Do 20. Feb 2025, 18:39 Die Richtung der Studie (https://www.cambridge.org/core/journals ... BA2FADB4E1) ist allerdings sehr interessant, da es viele Wissenslücken bzgl. der Interaktionen und Reaktion auf Veränderungen im Endocannabinoidsystem bei Schizophrenie gibt.
Das gilt für alle psychoaktiven Substanzen. Wie mal jemand so schön gesagt hat: "Der war on drugs hat nicht nur das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, sondern er hat das ganze Haus niedergebrannt!". 🤪

Ich bin echt gespannt, was da noch alles zum Vorschein kommt. Insbesondere bei den hochwirksamen Substanzen, wie zB LSD. Würde mich nicht wundern, wenn im Hirnstoffwechsel ähnliche Stoffe im Nanogrammbereich schlicht "normal und notwendig" wären.
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Re: Laberecke

Beitrag von Hans Dampf »

pepre hat geschrieben: Do 20. Feb 2025, 19:16 (…)
Ich bin echt gespannt, was da noch alles zum Vorschein kommt. Insbesondere bei den hochwirksamen Substanzen, wie zB LSD. Würde mich nicht wundern, wenn im Hirnstoffwechsel ähnliche Stoffe im Nanogrammbereich schlicht "normal und notwendig" wären.
Ist nicht so unwahrscheinlich. Man kann billigend annehmen, dass alle Völker, die sich von Getreide ernährt haben, insbesondere in eher feuchten Gegenden wie Mitteleuropa sehr häufig auch Mutterkorn zwangsläufig zu sich genommen haben, ergo im besten immer etwas verballert und im weniger guten Fall vergiftet gewesen sind.
Das könnte zu einer genetischen Anpassung geführt haben und eventuell zu einem notwendigen Pegel der enthaltenen Substanzen.
Gleiches kann man für Alkohol vermuten, die Menschen haben über Jahrtausende leichte Weine und Biere sowie vermutlich auch häufiger überreifes, vergorenes Obst zu sich genommen oder nehmen müssen.
Das würde den Mikrodosierern auch irgendwie recht geben.
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

pepre hat geschrieben: Do 20. Feb 2025, 19:16 Das gilt für alle psychoaktiven Substanzen. Wie mal jemand so schön gesagt hat: "Der war on drugs hat nicht nur das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, sondern er hat das ganze Haus niedergebrannt!". 🤪
Prinzipiell ja, allerdings nehmen Cannabinoide eine Sonderrolle ein. Bei anderen Substanzen gibt es afaik keine Hinweise auf komplexe Interaktionen (was diese natürlich nicht ausschließt, v.a. vor dem Hintergrund der Prävalenz). Es gibt dabei bspw. Unterschiede was Onset und Coping betrifft - und eben Veränderungen bei Neurotransmittern allgemein.

Bei Cannabinoiden gibt es in manchen Studien Hinweise auf therapeutische Funktionen, in anderen Erkenntnisse die auf eine besonders schädliche Wirkung deuten. Es wurde zudem (bisher ohne Falsifizierung) gezeigt, dass es genetisch bedingte Unterschiede gibt, das ist einmalig.

Klar ist, dass hier eine medizinische, individuell abgestimmte Begleitung absolut angezeigt ist.
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Re: Laberecke

Beitrag von LaMaria »

Martin Mainz hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 17:45 Komisch, daß das ein Zivilverfahren ist und nicht von der Staatsanwaltschaft angegangen wird.
Wundert mich auch. Mit den Impfzertifikaten hat man damals seiner Mutter die Approbation entzogen, ihm selbst ist anscheinend nicht viel passiert.
Bei dem ZDF Interview mit ihm an der Côte d’Azur ist er auf jeden Fall nicht sehr sympathisch rüber gekommen......
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