Erfahrung mit Enmedify Telemedizin (med. Cannabis)

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Brabolepl
Beiträge: 41
Registriert: Fr 30. Dez 2022, 22:05

Erfahrung mit Enmedify Telemedizin (med. Cannabis)

Beitrag von Brabolepl »

Die Teleanbieter für medizinisches Cannabis schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden :D

https://www.enmedify.com/

"Wir sind eine Plattform, welche die Behandlung mit medizinischem Cannabis in Deutschland vereinfacht und Patienten mit Ärzten zusammenbringt. Wir unterstützen Sie während des gesamten Prozesses, von der Erstinformation über medizinisches Cannabis über die Buchung Ihres Beratungstermins bis hin zur Behandlung bei Ihnen zu Hause."

Vielleicht hat ja schon jemand Erfahrungen mit denen gesammelt und möchte diese hier im Forum teilen?
vivian77
Beiträge: 3
Registriert: Do 19. Jan 2023, 09:35

Re: Erfahrung mit Enmedify Telemedizin (med. Cannabis)

Beitrag von vivian77 »

Hallo, ja ich würde mich auch sehr über einen Erfahrungsbericht freuen. Ich bin noch zögerlich wo ich mich hinwenden soll. Es soll ja doch alles seriös sein und ich möchte mich gut beraten fühlen.
Vielen Dank schonmal im vorraus.
MarcDarc1985
Beiträge: 2
Registriert: Sa 11. Feb 2023, 14:43

Re: Erfahrung mit Enmedify Telemedizin (med. Cannabis)

Beitrag von MarcDarc1985 »

Ich probiere es aus…hab mal meine Daten hochgeladen
schnemilein
Beiträge: 1
Registriert: Do 9. Mär 2023, 14:23

Re: Erfahrung mit Enmedify Telemedizin (med. Cannabis)

Beitrag von schnemilein »

Hallöchen!
Ich würde gern einmal auf Enmedify eingehen und hoffe einige Fragen klären zu können. Wichtig zu erwähnen ist es, dass sie mit ihrer eigenen Apotheke zusammenarbeiten, es nicht krankenkassenärtzlich verschrieben wird und das jeder Schritt Geld kostet, weshalb man schon von etwas kommerziellen sprechen kann.

ABER: ich bin selbst mit einer Skepsis an das ganze Thema rangegangen. Wollte meine Unterlagen zb nicht einfach online hochladen, was die nette Frau am Telefon auch verstand. Ich habe durch den Erstfragebogen (online) eine Einladung zu einem Erstgespräch bekommen, wo ich dann auch meine Unterlagen mitgebracht habe. Ich wurde sehr freundlich empfangen, Puls und Blutdruck wurden gemessen und dann ging es zum Arzt. Diesem schilderte ich mein Anliegen, zeigte meine Unterlagen und Empfehlungen vom Hausarzt, Psychologen und Psychiater. Das Gespräch ging über eine Stunde und ich habe einiges dazugelernt.

Eine Woche später kam das Paket mit dem Rezept an, wo die Blüten drin waren, sehr gut verpackt, Dosierung stand drauf. Ein paar Tage später meldete sich mein behandelnder Arzt bei mir telefonisch und fragte, ob alles funktioniert und wie es mir geht mit dem Konsum. Auch das Enmedify-Team hat einen guten Service und kümmert sich schnell um Fragen, neue Termin, etc.

Jetzt zu den Kosten: für das Erstgespräch zahlte ich 110€, 3g Cannabis für einen Monat(1g = 8,99€) plus der Abpackung waren knapp 31€. Die Folgetermine kosten um die 70€, am Anfang ist es normal diese monatlich zu machen, später reicht auch aller drei Monate. Im Großen und Ganzen habe ich aber ein gutes Gefühl bei Enmedify und fühle mich dort gut aufgehoben, der Konsum ist kontrolliert und meine Beschwerden wurden gelindert.

Ich hoffe ich konnte helfen. LG
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Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4588
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Erfahrung mit Enmedify Telemedizin (med. Cannabis)

Beitrag von Martin Mainz »

Danke für den Bericht schnemilein, ich habe zur besseren Lesbarkeit ein paar Absätze eingefügt.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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Freno
Beiträge: 757
Registriert: Do 7. Jan 2021, 17:00

Re: Erfahrung mit Enmedify Telemedizin (med. Cannabis)

Beitrag von Freno »

schnemilein hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 14:44 Ich hoffe ich konnte helfen. LG
Dieser Bericht wird auch von mir als sehr positiv bewertet. Die ärztliche Verantwortung scheint bei diesem "Anbieter" vielleicht etwas ernster genommen zu werden, auch eine effektive Vernetzung mit den übrigen Behandlern hat stattgefunden.

Meine Rezepte kommen vom Kassenarzt, einem Psychiater an meinem Wohnort, den ich regelmässig 1x im Quartal zu einem halbstündigen Gespräch aufsuche. Dabei werden normalerweise auch die Cannabis-Rezepte ausgestellt. Das Cannabis von der Apotheke zahle ich selbst - mich wegen 3 g pro Quartal mit der GKV zu prügeln ist mir derzeit noch zu doof.

Es gibt noch etwas, was ich aus diesem Bericht herauslese: ich vermute, sehr viele Ärzte, die Cannabis nur "theoretisch" aus ihrer Fachliteratur "kennen" und eigentlich theoretisch positiv eingestellt sind, haben große Hemmungen, mal "praktisch" zum BtM-Rezept zu greifen, reichen die "für heiß gehaltene Kartoffel" lieber an eine "Cannabis-Mill" weiter.

Ich selbst bin im Frühsommer 2020 der wahrscheinlich erste Cannabis-Patient meines Psychiaters geworden, zuvor hatte er nur einige abgelehnte Kostenübernahmeanträge befürwortet. Er hatte sich nach länger Tätigkeit in der Uni-Klinik gerade erst niedergelassen. Ich habe das schonmal näher beschrieben:

viewtopic.php?t=7892&start=60

Ich glaube, wenn die Ärzte die positiven Auswirkungen von Cannabis bei ihren Patienten, die ihr Gras aus einer "Mill" bekommen, etwas länger beobachten können, sinkt auch bei manchen Ärzten diese Hemmschwelle.
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