Wolfgang Nešković zur deutschen Drogenpolitik

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Sabine
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Wolfgang Nešković zur deutschen Drogenpolitik

Beitrag von Sabine »

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Strafe darf nicht sein

Wolfgang Nešković, 67, war Richter am Bundesgerichtshof und Bundestagsabgeordneter der Linken. Er ist Mitglied im "Schildower Kreis", einer Experten-Initiative gegen die herrschende Drogenpolitik.

Eine drogenfreie Gesellschaft ist eine Utopie. Deshalb hilft es auch nicht, Konsumenten zu kriminalisieren.

In der herrschenden Drogenpolitik wird nicht mit Gründen argumentiert, sondern mit Abgründen. Die Hanfpflanze, aus der Cannabis gewonnen wird, wird dämonisiert und allein auf ihre Verwendung als Rauschmittel reduziert. Das, obwohl sie zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt gehört und sehr vielfältig eingesetzt werden kann.
Die meisten Menschen wissen nicht, dass Hanf zum Beispiel bei der Herstellung von Papier, Seilen und Segeltuch von erheblicher Bedeutung ist. Sie wissen auch nicht, dass es mittlerweile elf anerkannte medizinische Indikationen für die Anwendung von Cannabis gibt. Hierzu zählt auch die Schmerztherapie. Immerhin hat das Bundeskabinett nun zugestimmt, dass schwerkranke Menschen mit Cannabis behandelt werden können. Und dass die Kosten dafür von den Krankenkassen übernommen werden."


http://www.sueddeutsche.de/politik/auss ... -1.2989131

Herr Nešković, nicht zu früh freuen. Ich bin sehr, sehr skeptisch, was die Rolle des MdK angeht. Glaube, das wird eine Menge Widersprüche hageln und das Ganze zu Ungunsten der Patienten weiterhin hinausgezögert werden.

Ansonsten wäre es schön, wieder mehr vom "Schildower Kreis" zu hören und zu lesen. Ist a bisserl ruhig geworden im letzten Jahr ...
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