Wurlitzer1920 hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 13:06
Auffällig sei in diesem Zusammenhang, dass vor allem männliche Patienten im Alter von 20 bis 29 Jahren zu den Antragstellern gehörten.
Das wäre aber schon auffällig.
Also, hier der Report um den es geht:
https://www.bkk-mobil-oil.de/dam/jcr:1d ... t-2020.pdf
Erst mal fällt mir auf, daß es teilweise ziemlich kleine Teilnehmerzahlen sind.
Dann liegt die Spitze der Antragsteller bei den 50-59 jährigen (Seite 33, Abbildung 10: Anzahl Patientinnen und Patienten mit Leistungsausgaben für Cannabinoide 2017 bis Oktober 2019 nach Lebensaltersdekade). Nur in den Hochkostenfällen mit N deutlich unter 100 könnte man so eine Aussage wie oben herauslesen mit 30-39 und nicht 20-29, oder irre ich mich da?
Hochkostenfälle
Die Sichtprüfung aller Verordnungen von Cannabinoiden für n = 62 Patientinnen sowie Patienten ergab, dass diese für 52 % der Leistungsausgaben nach § 31 (6) SGB V verantwortlich sind. Hierbei waren jedoch nicht alle Fälle mittels Sichtprüfung auswertbar. Im Einzelnen fällt auf, dass der Anteil von männlichen Patienten bis zu zehnfach höher liegt als der Anteil der weiblichen und dass Frauen in dieser Hochkostenfallgruppe erst ab dem Alter 30 bis 39 Lebensjahre Cannabinoide erhielten (siehe Abbildung 20).
Bleibt nur noch die Subgruppe dieser 62 Patienten die mit ADHS gesondert betrachtet wurden:
ADHS als Subgruppe der Hochkostenfälle
...
Im Einzelnen handelt es sich um drei Männer von 20 bis 29, zwei von 30 bis 39 sowie eine Frau dieser Altersgruppe und eine Frau der Altersgruppe 40 bis 49 Lebensjahre.
Kommt daher die 20 bis 29?
Ansonsten ein sehr interessanter Bericht, der sich vor allem mit der Versorgungsstabilität beschäftigt. Ein Mißbrauch wird in diesem Bericht nirgends vermutet.