GKV Ablehnung oder Fristversäumung (Genehmigungsfiktion)

Almander
Beiträge: 1
Registriert: Mi 22. Nov 2023, 18:46

Krankenkasse lehnt ab, sind die Fristen korrekt?

Beitrag von Almander »

Hallo,

meine KK hat die Therapie mit Cannabis abgelehnt, weil :

- keine Multimodale Schmerztherapie besucht - obwohl ich das 2 mal tat
- nicht alles an Medikamenten versucht habe - obwohl ich Schmerzmittel der Stufen 1-3 WHO genommen habe
- nicht genug Heilmittel in Anspruch genommen habe, obwohl ich jede Physiotherapie und TNES Geräte mitgenommen habe, wenn es das ärztliche Budget hergibt.

Eine schwerwiegende Erkrankung haben sie nicht angezweifelt, genauso wenig die Aussicht meiner Ärztin, dass durch die Therapie Aussicht auf Erfolg besteht.

Gut, dagegen werde ich einfach mit meiner Ärztin Widerspruch einlegen und diese Punkte die in der Ablehnung stehen widerlegen.

Was mich an meinem Antrag jedoch stutzig macht sind die Fristen:

Laut gesetzt hat die Kasse ab Antragstellung 3 Wochen zeit, mit MD 5 Wochen.

Die KK hat den Eingang am 23.10.23 bestätigt.
Am 26.10.23 hat sie sich geäußert und hat geschrieben, sie müsse den MD hinzuziehen und würde für die Entscheidung insgesamt 4 Wochen brauchen.
Am 17.11.23 hat mich die Ablehnung der KK erreicht (wurde auch am 17. verfasst).
Am 20.11.23 habe ich schriftlich nach dem MD Gutachten verlangt, welches mir zusteht, damit ich Aufgrund der Entscheidung des MD Widerspruch einlegen kann.
Heute am 22.11.23 hat mich die KK angerufen und meinte, sie könne mir das Gutachten nicht aushändigen, weil der MD Aufgrund personeller Engpässe noch nicht dazu gekommen wäre meinen Fall zu bearbeiten.

Somit hat die KK selbst, ohne MD abgelehnt, wofür sie eigentlich nur eine Frist bis 14.11.23 gehabt hätte. Somit hat die KK sich meines Erachtens mit der Absicht den MD einzuschalten weiteren Spielraum erschlichen.
- Muss die KK nach Ankündigung das der MD ins Boot kommt dies auch so umsetzten?
- Die KK sagt, dass die Entscheidung erneut gefällt wird wenn der MD das Gutachten geliefert hat, aber kann sie so einfach eine Ablehnung wo unten steht dass ich einen Monat Widerspruchsfrist habe erneuern (sprich eine weitere Entscheidung liefern) wenn das Gutachten da ist? -> Ich hab ja dann auch nicht nochmal 4 Wochen extra Zeit für den Widerspruch? In der Ablehnung steht auch davon nichts drin, dass sie vorläufig wäre.
Ich muss mich ja auch beim Widerspruch nach der jetzigen Entscheidung der KK richten. Was wenn der MD letztendlich anderes ablehnt, dann wäre mein Widerspruch ja falsch?

Für mich ist klar, die Kasse hat letztendlich selbst entschieden, wofür sie 3 Wochen gehabt hätte, hat 3 Tage zu lange gebraucht und muss nun zahlen.

Wie seht ihr das?

VG Alex
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