Cannabis-Clubs

Alles rund um Anbauvereinigungen

Cannabis Clubs: Ja oder Nein?

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Martin Mainz
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Martin Mainz »

pepre hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 10:21 Als alter Vereinsmeier möchte ich mal ein paar Dinge äußern.

1) Man braucht eine rechtssichere Vereinssatzung....

2) Das größte Problem sehe ich in der Dokumentationspflicht. ...Richtig wäre: die Daten werden anonymisiert gespeichert. ...- Eine sichere Softwarelösung ... bei Bedarf schnell erstellt wird.
Dito.

zu 1) Nur der §2 ist hier eigentlich der variable Teil, die Satzung. Der Rest ist bei all meinen Vereinen immer das gleiche Standard Geschwurbel.

2) Die Pflicht zur Geheimhaltung der Personendaten ist in jeder Vereinssatzung Standard und muss nach DSGVO durchgeführt werden. Dabei werden die Daten natürlich nicht anonymisiert gespeichert (sorry fürs Korinthenkacken), dann könnte sie ja niemand mehr verwenden, sondern sie werden verschlüsselt gespeichert und das Passwort ist nur dem Vereinsvorstand und den notwendigen Funtktionsträgern (Vereinskasse) bekannt. Dazu reicht auch eine pgp verschlüsselte lokale Exceltabelle, wo alles drin ist. Die Daten werden nur gegen richterlichen Beschluss rausgerückt. Wir hatten in unseren Cannabis-Verein auch jede Menge Mitglieder, die einen falschen Namen angegeben und ihren Beitrag stets bar bezahlt haben. Auch gut.

Ein Portal für die Vereinsmitglieder, wo man online seinen Verbrauch sehen kann, bestellen(?), usw. brauchts da eher nicht. Man muss ja auch keine 500 Mitglieder aufnehmen. Ich sehe mich da eher in einem Verein mit 20-30, also recht überschaubar. Anbau privat zu Hause und gut.
pepre
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von pepre »

Martin Mainz hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 07:06 Dabei werden die Daten natürlich nicht anonymisiert gespeichert (sorry fürs Korinthenkacken), dann könnte sie ja niemand mehr verwenden, sondern sie werden verschlüsselt gespeichert und das Passwort ist nur dem Vereinsvorstand und den notwendigen Funtktionsträgern (Vereinskasse) bekannt. Dazu reicht auch eine pgp verschlüsselte lokale Exceltabelle, wo alles drin ist. Die Daten werden nur gegen richterlichen Beschluss rausgerückt.
Da besteht die Gefahr, dass die Behörden die komplette Datei beschlagnahmt haben und mit dem Passwort dann alle Datensätze entschlüsseln und nach Beifang fischen können.

Eine mögliche saubere Variante (sorry fürs Korinthenkacken):
  • Die Daten sind mit dem Key des Vereins verschlüsselt gespeichert. (Sowieso und DSGVO.)
  • Jeder User hat eine ID (eine einmalig gewürfelte Zeichenfolge).
  • Der Verein speichert nur einen Hash der ID, um den User überhaupt zuordnen zu können.
  • Jede Transaktion ist anonymisiert, und zwar mit dem Hash aus ID und einem Nonce.
Ergebnis: man sieht für jede Transaktion differierende User, es kann nichts zugeordnet werden.

Erst wenn man den Key des Vereins und die ID des Users hat, so findet man die Datensätze des Users. Der Rest bleibt komplett anonym.

Alles kein Hexenwerk... ;)

Damit das aber leicht und schnell zu bedienen ist bietet sich ein Webfrontend an.
Ich sehe mich da eher in einem Verein mit 20-30, also recht überschaubar.
Ja, das halte ich auch für sinnig und praktikabel.
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FraFraFrankenstein
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von FraFraFrankenstein »

20.000 mal 3 Euro ist 60.000 Euro. :o

Die Zahlen sind eher die obere Grenze für Vereine mit 500 Mitgliedern.

Kleinere Vereine mit 50- 200 Mitgliedern hätten ein Anbauteam mit 4 oder 5 Leuten und das Cannabis würde etwas teurer verkauft werden. Geringere Mengen zu höherem Preis.
Ich rechne mal sehr Konservativ mit 4.000 Gramm pro Monat mal 4 Euro, sind 16.000 Euro Cannabisertrag plus Mitgliedsbeiträge und Samenverkauf.


Hups. Dann kann dem Anbauteam auch ein Gehalt gezahlt werden. :)
Bei 300 Mitgliedern, hat das Anbauteam etwa 8 Leute.
Bei 400 bis 500 Mitgliedern hat das Anbauteam 10 bis 12 Leute.
Jeder bekommt etwa 1800 bis 2200 Euro Monatlich.

Miete, Stromkosten, Gehälter, Heizung, Erde, Töpfe, Wasser, Dünger.

So große Vereine ab 400 Mitgliedern, bräuchten dann eigentlich auch keine Mitgliedsbeiträge mehr. Oder nur einen Symbolischen von 40 Euro pro Jahr.

FraFra
Zuletzt geändert von FraFraFrankenstein am Mi 19. Apr 2023, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Freno
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Freno »

Ein paar Anmerkungen aufgrund des "Eckpunktepapiers" vom April 2023 (siehe hier: viewtopic.php?t=20025&start=20):

1) Die Vereine werden zur Diebstahlsicherung sowohl des Anbaus, als auch der fertigen "Produkte" verpflichtet. Dh zumindest, die Felder müssen massiv eingezäunt werden, ein entsprechend massiver Lagerraum wird auch verlangt werden. Denkbar sind weitergehende Vorschriften zB über Videoüberwachung, obligatorische Security-Streifen usw. Das alles ist schweinzisch teuer und verlangt Investitionen zumindest im unteren 6-stelligen Bereich und bei einer Verpflichtung zu Videoüberwachung etc. kann auch der Betrieb sehr teuer werden.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß das Gesetz insofern eine Verordnungsmöglichkeit eröffnet, eventuell sogar für die "Cannabis-Landesbehörden". Wie eine Verordnung der Kgl. Bayrischen Cannabis-Landesbehörde dann aussiehen könnte, kann man sich dann ja leicht ausrechnen: jedes Pflänzlein muß bewacht und geschützt und kontrolliert werden, wie 1 Atombombe ! Schließlich ist Cannabis - in kgl-bayrischer Perspektive - ja genauso gefährlich ! (Naja, nicht ganz genauso, aber ganz genau so ähnlich !)

Unabhängig von diesen zu erwartenden Auflagen: ein offener Cannabisanbau MUSS objektiv ganz massiv geschützt werden. Der bisherige illegale Anbau geschieht - in diesem unserem Lande - im Verborgenen, unter UV-Lampen in der Wohnung, auf Balkons, in nicht einsehbaren Gärten und abgelegenen Plätzchen irgendwo da draussen in der Botanik ... und ist dadurch idR vor dem Zugriff Dritter geschützt - ein offener Anbau dagegen, am Ende noch mit einem fetten Schild "Eigentum vom Cannabis-Club e.V. - Hände weg !" wird geradezu zu einem Diebstahls-Sturm führen - machen wir uns doch nichts vor ! Gewiss - die überwiegende Mehrzahl aller Kiffer sind ganz normale, solide Menschen - aber die "schrägen Typen" kennt man doch schließlich auch zur Genüge ! (Brauereien, Weinkellereien und Schnapsbrennereien sind auch nicht umsonst bestens bewacht !)

2) Das Eckpunktepapier sieht auch eine penible Dokumentation der Weitergabe des angebauten Cannabis vor, die mit Sicherheit auch geprüft werden wird. Das wird weit über das simple "Kassenbuch" eines Karnickelszüchtervereins hinausreichen und nur durch einen ausgebildeten Buchhalter zu bewältigen sein. Auch die Kassenprüfung der üblichen Kleinvereine durch totale Laien wird nicht ausreichen. Die sieht nämlich so aus, daß der Kassenführer die Prüfer erst mal tüchtig besoffen macht und die dann "alles okay" unterschreiben. Ich bin in meinem Berufsleben rund 1/2 Dutzend mal zu Prüfern der Kassen solcher Kleinvereine bestellt worden und habe jedesmal blankes Entsetzen bei den Kassenführern ausgelöst, weil ich keinen Schnaps sehen wollte, sondern jeden einzelnen Beleg. Ein "Testat" habe ich niemals erteilt und in einigen Fällen Strafanzeigen gestellt, die in einem Fall auch zu einer mehrjährigen Haftstrafe geführt hatte.

Solche Zustände wird der Gesetzgeber kaum für einen Cannabis-Verein für ausreichend halten und eine professionelle Prüfung verlangen.

Diese Prüfung ist in der gewerblichen Wirtschaft inzwischen sehr weitgehend üblich. Dafür gibt es den Berufsstand des "Wirtschaftsprüfers" und "vereidigten Buchprüfers", dessen sich das Cannabis-Kontroll-Gesetz durchaus bedienen könnte. Die Folgen können Prüfungsgebühren im unteren bis mittleren 5-stelligen Bereich sein, je nach Umsätzen. Dazu kommen noch die Kosten für Jahresabschluß und Steuererklärung.

3) Aus dem vorigen ergibt sich für mich, daß ein solcher "Cannabis-Verein" keinesfalls von selbstverwalteten Alternativen mit geflilzten Haaren und Jesuslatschen zu stemmen sein wird, sondern nur von Leuten, die über entsprechende Kompetenz und Kohle für die hohe Anschubfinanzierung verfügen.

Meine "üblichen Verdächtigen" sind diejenigen, die ohnehin schon im legalen Cannabis-Bizz aktiv und "player" geworden sind: die Betreiber von CBD-shops und va die Apotheken wie Grünhorn. Apotheker wird ein Cannabis-Club ohnehin brauchen, um die "Sortenreinheit" und va die Obergrenzen für THC zu überwachen, die nur mit professioneller Labortechnik zu gewährleisten ist. Die Alternativen mit den gefilzten Haaren und den Jesuslatschen dürfen dann die Pferdeäpfel untergraben und das Unkraut jäten und damit dann ihren Konsum finanzieren ... aber viel mehr wird nicht drinn sein.

Dieses "Vereins-Modell" soll m.E. die mit den gefilzten Haaren und den Jesuslatschen, die "grünen Stammwähler" befriedigen, die ja so ihre Blütenträume von der Cannabis-SoLaWi träumen und daß die Realität dann ganz anders aussehen wird, interessiert ja eh keinen in der "postfaktischen Gesellschaft".

(Jaja, ich war schon wieder mal polemisch und bitte alle user mit verfilzten Latschen und Jesus-Harem um Vergebung !)
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Martin Mainz
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Martin Mainz »

Glaub ich nicht, daß das so ein Aufwand wird. Ich warte den Gesetzenwurf ab bevor ich hier anfange schwarz zu malen.
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FraFraFrankenstein
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Wir bauen das Cannabis nur auf Gelände von Atomkraftwerken an. Die Castoren wärmen die Pflanzen und die Strahlung bekämpft gleichzeitig den Schimmel. win-win :lol:
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Martin Mainz
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Martin Mainz »

Martin Mainz hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 08:36 geht schon los:

Cannabis-Legalisierung: Verein in Hannover erlebt großen Ansturm ...
Nachfrage dazu in der BPK zu einem Club in Berlin mit breits über 1000 Neuanträgen:
https://www.youtube.com/watch?v=Hoj48VF ... =3&t=1111s
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von pepre »

Martin Mainz hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 17:59 Nachfrage dazu in der BPK zu einem Club in Berlin mit breits über 1000 Neuanträgen
Da zeigt die Antwort, wie die ticken, à la "Ja, das ist problematisch, aber wir haben ja deshalb die Grenze von 500!".¹

Richtiger wäre: "Da sehen sie mal, wie dringend und bereitwillig die Menschen die Illegalität verlassen möchten."

---
¹ Wobei ich mich immer noch frage, was diese Grenze von 500 eigentlich für einen Sinn hat.
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FraFraFrankenstein
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von FraFraFrankenstein »

In und um Berlin wird es bestimmt einige 500er geben. So schlecht finde ich die Grenze eigentlich nicht. 500 Leute sind schon eine ganze Menge. Es muss auch irgendwie noch überschaubar bleiben.

Wenn die Grenze höher läge, könnte das Cannabis wohl noch günstiger angebaut werden, aber wenn monatlich 1000 Leute ihr Zeug holen, ist das eine Menge Verkehr und du brauchst einen guten S-Bahnanschluss oder einen sehr großen Parkplatz.
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Freno »

Ich möchte nochmals versuchen, den Fokus auf den Diebstahlsschutz zu legen - unabhängig von den zu erwartenden diesbezüglichen Regulierungen.

Ich glaube, wir sind uns alle ziemlich einig, daß Kiffer in ihrer überwiegenden Mehrzahl "ganz normale Menschen" sind - aber es gibt leider auch nicht wenige ... tja ... sagen wir mal "haltlose Existenzen": Abhängige (weißgott nicht nur von Cannabis!), Kleinkriminelle, asoziale Randgruppen, die keine Hemmungen vor Eigentumsdelikten haben, sie ständig begehen. Sie klauen im Supermarkt, klauen Fahrräder, die hardcore-Versionen betätigen sich als Straßenräuber, sprengen Fahrkartenautomaten. Meine Wahlheimatstadt Leipzig ist leider auch eine Hochburg dieser Kriminalitätsformen und da bekommt man dann so einiges mit, wenn man regelmässig die lokalen Medien und den "Polizeiticker" verfolgt. Es gibt mehrere "no-go-areas" in dieser Stadt, die nicht nur von mir gemieden werden, erst recht nach Einbruch der Dunkelheit.

Kurz gut gut: diese "Randgruppen" (das ist eine politisch-korrekte Bezeichnung, meiner eigenen Meinung nach sind es schlicht assoziale Arschlöcher) werden von einem "offenen" Cannabis-Anbau angezogen werden wie die Motten vom Licht und alles kurz und klein schlagen, um was "zum vertickern" oder auch nur Gras für 1 paar joints zu bekommen. Der bisher illegale Privatanbau schützt sich durch Verbergung - wie der legale Anbau von medizinischem Cannabis sich schützt, weiß ich nicht.

Um die Cannabis-Felder werden massive Zäune errichtet werden müssen, die auch einem Bolzenschneider widerstehen können. Videoüberwachung und Security-Streifen könnten sich auch als notwendig erweisen. An den größeren Baustellen hier in Leipzig ist das schon der Normalzustand. Was das alles kostet, weiß ich auch nicht.

Erst recht die geernteten, getrockneten, "konsumfertigen" Cannabis-Blüten müssen vor Einbruchsdiebstählen jener "Randgruppen" geschützt werden. Eine Gartenlaube reicht dafür keinesfalls aus.

Hat jemand Ahnung, wie sich der Anbau von medizinischem Anbau in Europa schützt ?
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Martin Mainz
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Martin Mainz »

Wurlitzer1920 hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 00:03 Wird man ja mal sagen dürfen... Martin Mainz, merkst Du eigentlich noch was?
Auf was genau beziehst du dich bitte?
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Martin Mainz hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 08:14
Wurlitzer1920 hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 00:03 Wird man ja mal sagen dürfen... Martin Mainz, merkst Du eigentlich noch was?
Auf was genau beziehst du dich bitte?
Schwierig da was zu sagen. Stichwort Forumtroll. Rechtes Auge blind.
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Martin Mainz
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Martin Mainz »

Wurlitzer1920 hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 00:03 Wird man ja mal sagen dürfen... Martin Mainz, merkst Du eigentlich noch was?
FraFraFrankenstein hat geschrieben: Do 20. Apr 2023, 21:54 Stichwort Forumtroll. Rechtes Auge blind.
Wer hier sich über irgendwas beschweren will, soll den konkreten Beitrag melden und die Meldung begründen. Ich habs langsam satt hier so oberbescheuerte Kommentare mit halbgaren Andeutungen zu lesen.

PS: Es gibt eine übergeordnete Schiedsstelle für das Forum, wo ich gerne die entsprechenden Meldungen vorlegen und bewerten lasse. Nur falls ich gleich mit unter Naziverdacht stehe und mir keine neutrale Beurteilung zugetraut wird.
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Hans Dampf
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Hans Dampf »

Also ich finde, dass du die Moderation hier ziemlich gut machst.
Lass dich von den Trollen nicht ärgern!

Grüße und ein schönes Wochenende!
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von pepre »

Freno hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 23:08 Hat jemand Ahnung, wie sich der Anbau von medizinischem Anbau in Europa schützt?
Mir ist ein Feld auf den Balearen bekannt, recht abgelegen, auf dem neben Hanf auch noch etliche andere Heilpflanzen wachsen. Da ist ein ca. 2,5m hoher Zaun drumrum (nix Besonderes) und innen drin patroulliert ein Nachtwächter mit ein paar Hunden. Das war's auch schon. - Die Betreiber sind vor Ort gut vernetzt, weil sie ein wichtiger und fairer Arbeitgeber sind, d.h. die Dorfgemeinschaften außen rum sind sehr solidarisch mit dem Betrieb. Da diese - schon aus Tradition - nicht lange fackeln wenn's Ärger gibt, hat es bestimmt eine abschreckende Wirkung auf Diebe.
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Freno »

pepre hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 07:58
Freno hat geschrieben: Mi 19. Apr 2023, 23:08 Hat jemand Ahnung, wie sich der Anbau von medizinischem Anbau in Europa schützt?
Mir ist ein Feld auf den Balearen bekannt, recht abgelegen, auf dem neben Hanf auch noch etliche andere Heilpflanzen wachsen. Da ist ein ca. 2,5m hoher Zaun drumrum (nix Besonderes) und innen drin patroulliert ein Nachtwächter mit ein paar Hunden. Das war's auch schon. - Die Betreiber sind vor Ort gut vernetzt, weil sie ein wichtiger und fairer Arbeitgeber sind, d.h. die Dorfgemeinschaften außen rum sind sehr solidarisch mit dem Betrieb. Da diese - schon aus Tradition - nicht lange fackeln wenn's Ärger gibt, hat es bestimmt eine abschreckende Wirkung auf Diebe.
Vielen Dank ! Die Frage der Übertragbarkeit balearischer Verhältnisse auf die BRD lasse ich mal dahingestellt. Aber alleine schon so eine 24-h-Bewachung ist ziemlich teuer. Security kostet meiner Einschätzung nach so ab 30 € / h - je nachdem, wielang man sie braucht, können das auch 6-stellige Beträge im Jahr werden.

Ich war selbst einmal als Anwalt für einen Jagdwaffenhersteller tätig gewesen. Die schussbereiten Waffen nebst Munition wurden ausserhalb der Arbeitszeit in einem tresorartig abgesicherten großen Raum, einer Art Bunker, im Untergeschoß aufbewahrt. Ferner gab es ein Alarmsystem, daß direkt bei der nächsten Polizeistation aufgeschaltet war. Zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens und am WE, Feiertagen etc. kam selbst der Inhaber nicht mehr in seine eigene Firma. So kann es also auch gehen, soweit es um die Aufbewahrung des "genießbaren" Cannabis geht. Die Kosten dafür sind mir allerdings nicht bekannt.

Das Problem bei der Aufbewahrung besteht darin, daß es alsbald allgemein bekannt sein wird, daß man beim Cannabis-Club e.V. zur Erntesaison "säckeweise" qualitativ hochwertiges Cannabis "abgreifen" kann. Das wird, wie schon gesagt, jede Menge Kriminelle anziehen und ist in diesem Land auch eine völlig neue "Sicherheitslage".
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von pepre »

Freno hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 10:16 Aber alleine schon so eine 24-h-Bewachung ist ziemlich teuer.
In Südeuropa sieht das eher so aus: ein paar Rentner bessern ihre Rente etwas auf. Drohen Probleme, so rufen sie die Alarmkette zu Hilfe.

In D befürchte ich, dass ohne Passierschein A38 gar nix geht... 🤪
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von FraFraFrankenstein »

pepre hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 12:14
Freno hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 10:16 Aber alleine schon so eine 24-h-Bewachung ist ziemlich teuer.
In Südeuropa sieht das eher so aus: ein paar Rentner bessern ihre Rente etwas auf. Drohen Probleme, so rufen sie die Alarmkette zu Hilfe.

In D befürchte ich, dass ohne Passierschein A38 gar nix geht... 🤪
Ja, genau! Die Bewachung ist viel zu teuer. Deshalb müssen alle Patienten bei der GH-Apotheke einkaufen. Ich hoffe, dass die nicht zu schweinzig teure Preise haben und genügend Toiletten für Diverse anbieten. :lol:

Der Passierschein A38, auch Propusk38 genannt. :lol:
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Parade »

Freno hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 10:16 Das Problem bei der Aufbewahrung besteht darin, daß es alsbald allgemein bekannt sein wird, daß man beim Cannabis-Club e.V. zur Erntesaison "säckeweise" qualitativ hochwertiges Cannabis "abgreifen" kann.
Mit mehreren Sorten und verschiedenen Wachstumsstadien wird es wohl eher nicht die eine "Erntesaison" geben
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Re: Cannabis-Clubs

Beitrag von Freno »

Apotheken sind auch - unabhängig von Cannabis - abgesichert wie Fort Knox, weil Apotheken nicht nur allerhand "weiße Pillen", die auch Suchtmittel sind, zB Tilidin, säckeweise dahaben, sondern je nach dem auch extrem gefährliche Giftstoffe wie Zyankali, das man zB in der Metallurgie zur "Cyanidlaugerei" braucht. Dabei wird das Zyankali von einem approbierten Apotheker in die Lauge gelöffelt - er darf es niemand anderem in die Hand geben, verständlicherweise. (Deswegen beschäftigt die chemische Industrie ganze Kohorten von hochbezahlten Apothekern, die nichts anderes machen, als hochgiftige Stoffe zu verwalten und irgendwo reinzukippen und solange zu bewachen, bisse durch den Fortschritt der Prozesse nicht mehr hochgiftig sind.) Die Apotheken selbst werden deshalb auch über die Polizei direkt gesichert, soweit ich weiß. (Auch 2 Apotheker gehörten mal zu meinen Mandanten.)

Was ich wirklich für "doppelplusungut" halte, ist: daß man mit den bislang vorliegenden "Eckpunktepapieren" den Fokus auf diese Vereine und den Privatanbau legt, statt das "Genuß-Cannabis" in professionelle Hände zu geben, wo man es gewohnt ist, mit hochgradig diebstahlsgefährdeten Gütern umzugehen und entsprechende Routinen hat.
Zuletzt geändert von Freno am Fr 21. Apr 2023, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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