Laberecke

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LaMaria
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Re: Laberecke

Beitrag von LaMaria »

Wie vermutet bleibt also das CanG bis es im Herbst evaluiert wird.
"Ergebnisoffen..."
Warum ist Cannabis verboten?
Weil es eine illegale Droge ist!!
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nightcap
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

pepre hat geschrieben: Di 8. Apr 2025, 21:16 https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgeb ... g-100.html
Cannabis-Club aus Hagen fordert Schadenersatz
...
900 noch junge Cannabis-Pflanzen sollen von Beamten bei einer Durchsuchung aus ihren Töpfen Ende März herausgerupft und entsorgt worden sein. ... Dabei sei diese Plantage in Hagen völlig legal angemeldet, erzählt uns der Anwalt des Cannabis-Clubs am Telefon. ... Der Verein will es nicht dabei belassen und hat deswegen den Anwalt engagiert. Und der rechnet vor: Mit den 270.000 Euro seien der mögliche Gewinn aus den Pflanzen sowie entstandene Kosten durch die Zerstörung und für die Neubepflanzung abgedeckt. ... Wo die Plantagen sind, weiß wohl nicht jede Behörde. Die Zeitung schreibt weiter, dass offenbar weder Staatsanwaltschaft noch Polizei wüssten, wo sich legale Cannabis-Plantagen befinden. Die Bezirksregierung Arnsberg begründe das mit dem Datenschutz. ...
🤦
Warum eigentlich immer "entsorgen"? Wäre es nicht viel sinnvoller bspw. die Erntereste irgendwie zentral zu sammeln und weiter zu verwerten? Oder werden die Stengel und Blätter unbrauchbar durch eine etwaige zwischenzeitliche Austrocknung? Aus der Legalisierung sollte man doch mehr machen können, als nur junge Pflanzen zu vernichten um anschließend Schadenersatz zahlen zu müssen...
pepre
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

https://www.watson.ch/schweiz/leben/360 ... n-von-gras

Ich frage mich, ob den Autoren bewusst ist, dass sie als abschreckende Fallbeispiele immer extreme Leute rausziehen, die so oder so psychische Probleme bekommen hätten; Cannabis hin oder her. - Und dass 99% aller Kiffer kein Problem mit Cannabis, sondern höchstens mit der Justiz haben/hatten.
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

https://www.mein-schoener-garten.de/new ... rnte-80620
Mein schöner Garten: 5 Tipps für den Hanf-Anbau
Schön, wenn man sieht, dass "Cannabis normal" doch so langsam Einzug in die Medien hält. 👍
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

moepens hat geschrieben: Di 6. Mai 2025, 18:58 Jein.
"Jein" bzgl was genau? ;)
Ich beteiligte mich dazu jüngst an einer wissenschaftliche Diskussion, bei dem ich diese Untersuchung bewusst ausgeklammert habe, da hier noch so vieles im Unklaren liegt.
Die Studie folgt dem Kardinalfehler so vieler Studien: die Beschränkung auf CUD ignoriert die anderen 99% der Konsumenten, die niemals klinisch auffällig werden.
Darüber dass jeglicher Konsum von Substanzen ungesund ist, muss man sich im Klaren sein.
In privater Runde und außerhalb des Elfenbeinturms hatten wir schon etliche geisteswissenschaftliche Diskussionen, dass die Menschwerdung durchaus von psychoaktiven Substanzen maßgeblich mitgetriggert worden sein könnte. - Die moderne Forschung bzgl Halluzinogenen belegt, dass durch die Blockade der etablierten neuronalen Bahnen "neue Wege des Denkens" eröffnet werden. Diese neuen neuronalen Pfade haben auch dann Bestand, wenn die akute Drogenwirkung schon lange wieder abgeklungen ist. Spannende Sache, das!
Auch darüber dass die Dosis das Gift macht (hier geht es ja um die Diagnose Cannabis Use Disorder).
Wir sind uns sicher darüber einig, dass "amtliche" Patienten mit CUD nicht nur ein Konsumproblem haben, oder?!
Die entscheidende Frage bei all dem ist doch aber, was wir daraus machen, und auch ob sich solche Untersuchungen auf Deutschland anwenden lassen, denn wir gehen da einen Sonderweg.
Hum?! Bitte um Erklärung.
Sonst bleiben wir bei der ewigen Diskussion stehen, wie gefährlich Cannabis ist und ob wir nun Drogengesetze verschärfen oder erleichtern sollen, und das ist eben ein Irrweg, den Medien gerne ausschlachten.
Die Medien wollen Clickbait und die Law&Order-Politik/Exekutive will die General-Eintrittskarte in die "linke" Kifferszene nicht verlieren. Rechte Medien wollen beides.

Eine ehrliche und faktenbasierte Drogenpolitik kann nur zum Schluß kommen, dass der war-on-drugs nicht zu gewinnen ist. Eine regulierte Abgabe mit parallelem medizinischem Monitoring wäre ein Ausweg, der die negativen gesellschaftlichen Auswirkungen auf das Minumum begrenzt.
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LaMaria
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Re: Laberecke

Beitrag von LaMaria »

Das Unwort der Jahre '24 / '25:

Substanz und als Steigerung Substanzmissbrauch
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

pepre hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 09:44 "Jein" bzgl was genau? ;)
Bzgl. dem Argument der Stimmungsmache. Wie ich ausführte gibt es gewisse Mechanismen, welche die Forschung und Meinungsbildung darüber beeinflussen. Der Zusammenhang liegt im historischen Bias, die Schädlichkeit gründlich zu erforschen aber den Nutzen zu vernachlässigen. Wissenschaftler haben sich anfangs gegen "Reefer Madness" ausgesprochen, wurden aber politisch einfach missachtet und konnten nicht profitieren. Das befeuerte also Forschung an Schädlichkeit, was die Meinungsbildung beeinflusst und die Finanzierung der Studien sichert.

Allerdings ist die Situation heute zwar historisch vorbelastet, hat sich aber doch gewandelt. Der Zusammenhang zwischen Psychosen und THC ist kaum geklärt, bietet aber viele interessante Ansatzpunkte. Dabei legt man teilweise die Dopaminhypothese zu Grunde, die selbst umstritten ist. Diese Auffälligkeiten sind aber so signifikant, dass man sie kaum missachten kann. Und hier liegt der Nutzen solcher Studien im Randbereich: Möglichkeiten auszuloten, Wissen zu mehren, Fragestellungen zu generieren. Das ist prinzipiell in anderen Forschungszweigen genauso. Was daraus wird, zeigt die Zukunft.
pepre hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 09:44 Die Studie folgt dem Kardinalfehler so vieler Studien: die Beschränkung auf CUD ignoriert die anderen 99% der Konsumenten, die niemals klinisch auffällig werden.
Zwar wird man Schlussfolgerungen kaum auf die gesamte Gesellschaft extrapolieren können, aber man kann so mögliche Risikogruppen identifizieren und besser aufklären. Weiterhin s.o.
pepre hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 09:44In privater Runde und außerhalb des Elfenbeinturms hatten wir schon etliche geisteswissenschaftliche Diskussionen, dass die Menschwerdung durchaus von psychoaktiven Substanzen maßgeblich mitgetriggert worden sein könnte. - Die moderne Forschung bzgl Halluzinogenen belegt, dass durch die Blockade der etablierten neuronalen Bahnen "neue Wege des Denkens" eröffnet werden. Diese neuen neuronalen Pfade haben auch dann Bestand, wenn die akute Drogenwirkung schon lange wieder abgeklungen ist. Spannende Sache, das!
Da kann ich die Studien des berühmten Humanethologen Irenäus Eibl-Eibesfeldt empfehlen, den ich noch erleben durfte. Seine Forschungen an kalten Kulturen sind allgemein sehr aufschlussreich.
pepre hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 09:44Wir sind uns sicher darüber einig, dass "amtliche" Patienten mit CUD nicht nur ein Konsumproblem haben, oder?!
Kritisieren kann man die Diagnose oder die Einordnung an vielen Stellen, jedoch gibt es wie oben geschrieben starke Auffälligkeiten, die sicherlich nicht auf andere Gruppen übertragbar sind.
pepre hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 09:44 Hum?! Bitte um Erklärung.
Kanada und USA haben einen weißen Markt, auf dem Cannabis beworben wird. Nach wissenschaftlichen Maßstäben bilden Prohibition und ein solcher Markt zwei Extreme, die drogenpolitisch als schädlich vermieden werden sollten.
LaMaria hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 10:35 Das Unwort der Jahre '24 / '25:

Substanz und als Steigerung Substanzmissbrauch
Substanz ist erstmal unspezifisch. "All Ding ist Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht dass ein Ding kein Gift sei."

Bspw. ist Sauerstoff schlecht für unseren Körper aber wir benötigen ihn zum Überleben.
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Re: Sammlung: Prohibitionisten (nach dem 1.4.2024)

Beitrag von nightcap »

pepre hat geschrieben: Fr 16. Mai 2025, 12:40 https://www.abendblatt.de/hamburg/polit ... ichen.html
Thomasius: Seit Cannabis-Freigabe nehmen mehr Jugendliche Heroin
Hamburger Abendblatt und Thomasius Hand in Hand, - wer wollte da anderes erwarten als schmierige Schlagzeilen?

Im News-Aggregator als Variante "UKE Hamburg: Cannabis-Legalisierung führt zu Heroinkonsum von Jugendlichen". 🤦

NB: Thomasius emeritiert, arbeitet aber leider weiter im UKE. D.h. er wird uns als "Experte" sicherlich weiterhin um die Ohren gehauen werden. :roll:
...ich würde jetzt gerade auch am liebsten Heroin nehmen, anders ist so ein Bullshit ja auch nicht mehr zu ertragen. Welcher Idiot würde eigentlich so einem "Arzt" seine Kinder anvertrauen? Die sind bestimmt erst alle zum H gekommen, nachdem die Bekanntschaft mit "Herrn Thomasius" gemacht haben.
Oder sich volllaufen lassen und dem Herrn mal gehörig vor die Füße kotzen...

€: Alles klar: Da sich der Müll hinter der Bezahlschranke befindet, ist es m.E. eh nur die komplett Verblödeten gedacht (erkennt man daran, dass die Leute für den Mist auch noch bezahlen). Made my day...

AB WANN LÜGT MAN SICH EIGENTLICH IN DIE STRAFFÄLLIGKEIT? - ernste Frage, weil das hier ist nicht mehr hinnehmbar!
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Re: Sammlung: Prohibitionisten (nach dem 1.4.2024)

Beitrag von nightcap »

Ehrlich gesagt, bin ich wegen Herrn Thomasius immer noch fassungslos. Er führt also allen Ernstes die Behauptung ins Feld, dass jetzt Jugendliche aufgrund der Entkriminalisierung von erwachsenen Cannabiskonsumenten mehr Heroin nehmen würden.

Wurde diese steile These denn in irgendeiner Form belegt oder wenigstens vom Pressefuzzi kritisch hinterfragt? Wäre ja schon eine sehr steile Entwicklung innerhalb eines Jahres und dass auch noch wo Heroin eh knapp ist und vor allem sich an der Rechtslage für Jugendliche auch gar nichts geändert hat. Ich hätte als Jugendlicher auch Heroin bekommen können - ganz locker - und dass obwohl Cannabis seit jeher illegal war. Ich denke, dass man einen kausalen Zusammenhang mit dem CanG hier schon herbeikonstruieren müsste und selbst dann wird es dünn. Wie hoch sind denn hier die Fallzahlen von 1 auf 2 (wäre ja ein Anstieg um 100 %) und das in einer *hört, hört* Suchtklinik? Das ist doch eh vollkommen geheuchelt, weil ohne die ganzen Süchtigen hätte Herr Thomasius doch gar keine Daseinsberechtigung und könnte seine kruden Thesen überhaupt nicht verbreiten.

Warum geht der Hanfverband gegen so einen hanebüchenen Unsinn nicht vor und hängt so was mal medial an die ganz große Glocke? Ich habe leider nicht die nötige Reichweite für so was, aber ich würde so was aufnehmen und so lange hochhalten bis auch der letzte Mensch versteht, dass hier einfach nur gelogen wird um über andere weiterhin Macht ausüben zu können. Ich sehe hier noch nicht mal mehr Stammtischniveau, sondern einfach nur ein abscheuliches Verhalten von schlechten Verlierern. Diese Leute wollen doch überhaupt nicht in Frieden leben und vor allem wer sind eigentlich die ganzen Idioten die ernsthaft meinen unter einer AfD-Regierung würde es Ihnen besser gehen...

Wenn man bei den Prohibitionisten wenigstens im Ansatz so etwas wie Fürsorge erkennen könnte, aber hier wird glatt gelogen dass sich die Balken biegen und ein Polizeigewerkschafter phantasiert zudem noch öffentlichkeitswirksam darüber, die Weitergabe kleiner Mengen Cannabis unter Bekannten strafrechtlich zu verfolgen und dass das ganze ja jetzt noch schwerer ist als früher, ohne dass hierfür überhaupt ein erkennbarer Auftrag von Seiten des Gesetzgebers vorliegt (sonst hätte man wohl kaum entkriminalisiert).

Aber das ist alles so typisch, einerseits sieht sich die AfDnahe Fraktion permanent als Opfer von *was auch immer*, aber andererseits wird sich benommen wie eine offene Hose und auf anderen rumgetrampelt bis zum geht nicht mehr.

€: Wir könnten alternativ ja auch noch mal Richter Müller zu dem Thema befragen, ich denke der würde Herrn Thomasius ebenfalls was anderes erzählen...
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Re: Sammlung: Prohibitionisten (nach dem 1.4.2024)

Beitrag von moepens »

Der Aufhänger für den Thomasius war, dass er am UKE als Professor in den Ruhestand geht. Dabei geht es nicht um belastbare Daten, die werden sowieso noch veröffentlicht werden. Insofern kann man das kaum diskutieren. Er wird sicherlich am UKE Spuren hinterlassen, aber seine Zeit ist quasi vorbei. Das zeigt auch dass er den Bezug zu dem weniger populären aber stärker stigmatisierenden Heroinkonsum sucht.
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Re: Sammlung: Prohibitionisten (nach dem 1.4.2024)

Beitrag von nightcap »

Ich habe vorhin einen guten Satz gelesen: "Man kann die AfD überhaupt nicht politisch stellen, weil sie gar nicht politisch argumentiert."
So geht es mir mit Herrn Thomasius gerade auch, es gibt nichts belastbares aber Hauptsache mal wieder was rausgehauen. So gefühltes Weltbild mäßig, verfängt schon irgendwie... "Christiane F.: Vom Hasch kam sie zum Heroin".
Wirklich interessant wäre ja mal, was sich die Kiddies von heute wirklich reinpfeifen (ob Lachgas, KO-Tropfen oder was sonst eigentlich), aber hier geht es doch wieder nur darum "grünlinksversifft alles doof".
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob Heroin von der Wirkung her nicht sogar eher die Säuferfraktion anspricht, anstatt die Kiffer. Das eine betäubt einfach nur stumpf und das andere erweitert die Sinneseindrücke und verstärkt Gedanken und Gefühle. Ich meine, als Cannabiskonsument kann ich von der Wirkungsweise weder was mit Alkohol noch mit Opiaten anfangen.
Vielleicht neigen ja eher diejenigen zum Heroin, die auf Cannabis nicht klarkommen und einfach nur die Birne ausschalten wollen. Nur damit gleich einen Zusammenhang zum CanG zu ziehen, wirkt auf mich unseriös. So steil verläuft doch eine Suchtkurve nicht innerhalb eines einzigen Jahres: Bis 31.03.2024 drogenfrei, ab 01.04.2024 der erste Joint und im Mai 2025 schon heroinabhängig? Ernsthaft, oder gab es vielleicht noch eine Vorgeschichte weit vor dem 01.04.2024? Ich meine, irgendwie müssen die Leute ja bei Herrn Thomasius gelandet sein - ich wurde schließlich in 90ern von der Polizei auch beim kiffen erwischt und landete nicht gleich im Psychosezentrum...
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

Nun er hat sich über Jahrzehnte beim Thema Cannabis auf Extrempositionen verlegt, es wurde zunehmend einsamer um ihn. Selbst CDU/CSU haben ihm mit dem Eingeständnis der Notwendigkeit eines MedCanG nicht mehr die Treue gehalten. Sein eigentlicher Fachbereich im größeren Kontext Kinder, Jugend, Familie und Sucht ist aber nochmal etwas Anderes.

Ein profitables Geschäftsmodell für ihn, er hat sich schon einiges aufgebaut und das Klima in seinen Tätigkeitsbereichen wird dementsprechend aufgeladen sein.

Notwendige und bereichernde Perspektivenwechsel sind in politisch aufgeladenen Themenfelder schwierig umzusetzen, was dem Forschungsumfeld schadet. Allerdings hat das auch einen systemischen Charakter - schlecht für die Forschung aber die Politik bekommt was sie möchte.

Bei seinen Aussagen zu Cannabis waren jedenfalls keine Überraschungen zu erwarten und regelmäßig prognostizierte er ins Leere. Vielleicht nutzen seine Kollegen seinen schwindenden Einfluss um sich von dieser Last zu lösen, die Chancen stehen gut.

Übrigens gibt es seit über 10 Jahren den Alternativen Drogen- und Suchtbericht, der als Kontrast zu dem politisierten Klima und dem Bias in den Forschungsaufträgen der Bundesregierung heraus gebracht wird.
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

Dem wurden m.W. doch auch viele (eigentlich ja gesunde) "Patienten" von Seiten der Gerichte zugeschanzt, damit diese wiederum Strafmilderung bekommen. Was für ein abgefucktes System...

Wenn ein Suchtmediziner mit der Freigabe solche Probleme hat, dann hat er m.E. den falschen Job gewählt. Eine kontrollierte Freigabe ohne Verfolgungsdruck kann doch gar nicht schlechter sein als ein unkontrollierter Konsum von irgendeinem Straßenzeugs. Da hier aber vehement eine Re-Kriminalisierung (!) der eigenen Patienten gefordert wird und dies noch mit solchen Mitteln, ist er anscheinend ein verdammt schlechter Suchtmediziner - einfach aufgrund fehlender Empathie. Im Grunde müsste man ihm die Professur auch komplett aberkennen und strafrechtlich verfolgen, da hier im Grunde ja nur die Notlage, mit einem Bein im Knast zu stehen, schamlos ausgenutzt wurde.
Fürsorge geht bestimmt nicht so: "Du gehörst zwar weggesperrt, aber wir erziehen dich um damit du weiter dem Staate nützt".

Ja, von dem alternativen Suchtbericht habe ich gehört. Aber was soll´s, du wirst mit solchen Leuten eh keine sachliche Diskussion führen können. Denn wäre dem so, wäre Cannabis schon seit den 90ern legalisiert worden. Oder war es damals etwa legal, weil so weit ich weiß sind auch sehr viele Leute in den 90ern auf Heroin drauf gekommen? Das heutige Zeug soll im Gegensatz dazu, nämlich überhaupt nichts mehr taugen.

Nur einen Bezug zum CanG sollte man dann auch belegen können - mir wurde in der Apotheke bisher zumindest noch kein Heroin angeboten, aber zur Not sind es dann einfach die "von der Mafia unterwanderten" Anbauvereinigungen...
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

nightcap hat geschrieben: Mi 21. Mai 2025, 10:23 Dem wurden m.W. doch auch viele (eigentlich ja gesunde) "Patienten" von Seiten der Gerichte zugeschanzt, damit diese wiederum Strafmilderung bekommen. Was für ein abgefucktes System...
Nicht nur ihm, das findet häufig statt. Der Erfolg einer therapeutischen Intervention ist aber sehr stark abhängig von der Einsicht des Betroffenen und von einem Wechsel der vorbelasteten Umgebung. Diese gerichtlich bestimmten Maßnahmen sind also kaum effektiv.
nightcap hat geschrieben: Mi 21. Mai 2025, 10:23 Ja, von dem alternativen Suchtbericht habe ich gehört. Aber was soll´s, du wirst mit solchen Leuten eh keine sachliche Diskussion führen können. Denn wäre dem so, wäre Cannabis schon seit den 90ern legalisiert worden.
Der Alternative Drogen- und Suchtbericht ist sehr prospektiv und auf Prävention ausgerichtet, die Forschungsaufträge der Bundesregierung zeichnen dagegen eher Entwicklungen nach. Die Entwicklungen beim Drogenkonsum folgen aber auf soziale Entwicklungen. Imo hat diese Ausrichtung und der Zeitpunkt der Initiative eine gute Grundlage geschaffen um die Gesetzesänderungen zu ermöglichen, quasi als eine Art Think-Tank und Netzwerk der Wissenschaftler.

Bspw. hat Heino Stöver sein Wissen in die Konzeption der Gesetzesänderungen mit einfließen lassen. Daraus resultiert u.a. die Erkenntnis, dass sowohl Prohibition als auch ein komplett unregulierter Markt mit Werbung schädliche Folgen haben können.

Daneben gibt es eigentlich nur medizinisch orientierte Netzwerke, die aber allgemein keinen so großen Einfluss haben und eher international arbeiten.

Die Medizin eignet sich auch gut um eines zu verdeutlichen: Es gibt den Punkt, an dem die kritische Masse erreicht ist. Die internationale Forschung ist durch die Prohibition sehr in die Enge gedrängt worden was die Forschung zum Nutzen von Phytocannabinoiden betrifft. Dagegen wurde Forschung bzgl. Schädigungen gefördert.

Irgendwann wurden die Hinweise zum Nutzen aber so deutlich, dass der Widerstand der Experten schwand. Es wurde teilweise in Kliniken weg gesehen oder manchmal sogar direkt vermittelt, um Leid zu lindern. Das zeigte sich auch bei den Pflegenden und in Medienberichten. Das öffentliche Interesse und der Faktor der Sensationalität stiegen an und setzten das System der Prohibition unter Druck. Die Gerichte folgten hier auch oft bereitwilliger, natürlich gab es aber gerade unter Patienten enorm viele Opfer des Systems.

Schon lange gilt der medizinische Einsatz als Türöffner für den legalisierten Besitz zum Eigenkonsum, zuerst 1996 in Kalifornien.

Wir haben es in sozialen Kontexten mit sehr viel Bewegung zu tun, mit den Worten von Hannes Wader:
Denn was neu ist, wird alt, und was gestern noch galt
Stimmt schon heut oder morgen nicht mehr
In rein sozialen Kontexten wäre auf jeden Fall ein starker Wandel zu noch konservativeren Positionen zu befürchten, auch das wird langfristig von den medizinischen Aspekten verhindert. Insofern mache ich mir zukünftig wenig Sorgen.

Natürlich wird man manche Leute mit stark vorgefasster Meinung nicht von den Argumenten überzeugen können, darum geht es aber nicht unbedingt. An den negativen Folgen muss weiter gearbeitet werden, das ist aber in der Gesellschaft die Regel.
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

moepens hat geschrieben: Mi 21. Mai 2025, 14:59 Nicht nur ihm, das findet häufig statt. Der Erfolg einer therapeutischen Intervention ist aber sehr stark abhängig von der Einsicht des Betroffenen und von einem Wechsel der vorbelasteten Umgebung. Diese gerichtlich bestimmten Maßnahmen sind also kaum effektiv.
Na ja, wenn die Ansage lautet "regelmäßig, unangekündigtes Drogenscreening beim Amtsarzt oder Bewährung futsch und dann Knast" wird das schon irgendwie effektiv sein. Dass es da zu keiner wirklichen Einsicht kommt, sondern nur Existenzängste benutzt werden um seinen Willen "Kein Kiffen" durchzusetzen, ist bestimmt auch allen Beteiligten klar. Wie gesagt, das sind Methoden eines Umerziehungslagers. Hier geht es nicht mehr darum zu helfen, sondern rein um Bestrafung und wer diese Zustände zurückhaben will, der sollte einfach kein Suchtmediziner sein, sondern Gefängniswärter. Gut, wahrscheinlich ist dieses Psychosezentrum auch nur ein besserer Knast.

Aber ich sehe hier einfach nur gezielt den Versuch, die Leute so zu erziehen wie man das gerne hätte und da "Kiffen" eher bei den "linksgrünversifften" verortet ist, geht es auch gar nicht mehr um die Sache an sich, sondern nur darum den politischen Gegner zu diskreditieren.

Und Sorgen mache ich mir gerade auch nicht: Den Apotheken geht es doch sehr gut mit dem CanG und insgesamt überwiegt bei mir der Eindruck, dass das CanG natürlich den Schwarzmarkt erheblich geschwächt haben muss. Das hat sich im Prinzip auch schon vor der Legalisierung gezeigt, als HHC neu auf dem Markt kam: Nämlich das unzählige User lieber das schwächere HHC legal erstanden haben, als weiter auf der Straße zu kaufen. Auch diese Entwicklung habe ich sehr genau verfolgt bzw. bin selber auf HHC umgestiegen, weil ich gerade in der Zeit selber Stress wegen illegalem Eigenanbau hatte...

Eine Rücknahem des CanG würde eh zu Verwerfungen innerhalb der Gesellschaft führen und wenn die Behörden jetzt schon überlastet sind, dann viel Spaß damit alle wieder einzufangen. Nichtsdestotrotz würde ich die Aussage "Seit dem CanG nehmen Jugendliche mehr Heroin" durch mal gerne durch belastbare Fakten belegt haben.
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Re: Laberecke

Beitrag von pepre »

nightcap hat geschrieben: Do 22. Mai 2025, 10:14 ... durch belastbare Fakten ...
Es geht nicht um Fakten, es geht um FUD. Ob der Thomasius willentlich Propaganda betreibt, oder ob er nur ein nützlicher Idiot ist, bleibt dabei unerheblich.
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

Irgendwie haben es die Rechten jetzt auch geschafft, die "Linken" sogar noch zu Antisemiten zu machen. Sinngemäßer Kommentar von heute aus dem Welt-Online Forum: "Antisemitismus passt zu den woken, queeren linken" - stand so in etwa unter dem Artikel "ESC-Sieger will Israel künftig nicht mehr dabeihaben". Passt gut zu der Einlassung von Frau Weidel, dass Hitler ja eigentlich auch links war.

Also Linke und Muslime sind alles Antisemiten und sowohl die AfD als auch die CSU und Teile der CDU das Opfer des linksgrünversifften Mainstreams der eh alles verbieten will, oder wie...? Auf ZON wollte man den Lesern gestern erklären, bis wohin es Kritik am Krieg ist und ab wann Antisemitismus. Muss man das heutzutage wirklich wieder erklären, hat Herr Höcke als Geschichtslehrer etwa versagt? Es ist alles so unfassbar absurd geworden...

Was ich eigentlich sagen will, hier wird alles so sehr verdreht dass man da echt aufpassen muss. Und genau deshalb sollten wir auch so alberne Aussagen wie "Wegen dem CanG nehmen Kinder nun Heroin" auch nicht einfach stehen lassen, weil so was verfängt in der rechten Meinungsblase dermaßen und die Union würde ja eh lieber mit der AfD als mit den demokratischen Parteien. Ich sage nur "Kinder statt Cannabis - Dr. Alexander Dobrindt", ihr wisst schon dass sind diejenigen, die fortlaufend von katholischen Priestern missbraucht wurden - nur dass der Protest der Union da sehr, sehr viel leiser war und meines Wissen bisher auch keine Kirche geschlossen wurde...
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

pepre hat geschrieben: Do 22. Mai 2025, 10:32
nightcap hat geschrieben: Do 22. Mai 2025, 10:14 ... durch belastbare Fakten ...
Es geht nicht um Fakten, es geht um FUD. Ob der Thomasius willentlich Propaganda betreibt, oder ob er nur ein nützlicher Idiot ist, bleibt dabei unerheblich.
Aber wenigstens der Teil mit dem "Idiot" ist historisch belegt ;-)
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Re: Laberecke

Beitrag von moepens »

nightcap hat geschrieben: Do 22. Mai 2025, 10:14 Na ja, wenn die Ansage lautet "regelmäßig, unangekündigtes Drogenscreening beim Amtsarzt oder Bewährung futsch und dann Knast" wird das schon irgendwie effektiv sein. Dass es da zu keiner wirklichen Einsicht kommt, sondern nur Existenzängste benutzt werden um seinen Willen "Kein Kiffen" durchzusetzen, ist bestimmt auch allen Beteiligten klar. Wie gesagt, das sind Methoden eines Umerziehungslagers.
Gerade das ist langfristig nicht effektiv, es widerspricht therapeutischen Grundsätzen. Zwar ist Freiwilligkeit zum Antritt der Maßnahme und zur Entgiftung weniger wichtig (Motivation wird natürlich vorausgesetzt), jedoch ist sie bei der eigentlichen Entwöhnung und der Nachbetreuung, also nach der Rückkehr ins "normale" Leben unersetzlich. Der therapeutische Grundsatz ist, dass Saulus nur durch die Gemeinschaft der Jünger zu Paulus werden konnte. Wenn die Person in ihr altes Umfeld zurück kehrt, ist sie sehr gefährdet einen Rückfall zu erleben, ein Wechsel ist quasi notwendig. Ebenso kann es leicht zu einer Suchtverlagerung kommen.

Bei den Aussagen von Thomasius sehe ich eher Effekte vieler Jahrzehnte Propaganda, den Versuch politischer Einflussnahme für seine eigene Agenda und einen Mangel an wissenschaftlichen Grundsätzen. Er publiziert zwar, jedoch ist Wissenschaftlichkeit in der ärztlichen Ausbildung nachrangig. Einige seiner Aussagen in dem Bezug zu Cannabis wirken auch für Laien befremdlich, der Zusammenhang liegt darin begründet, dass er mit extremen Suchtverhalten in seinem Bereich konfrontiert ist. Ich würde ihm darüber hinaus kaum unterstellen einer "rechtsideologischen" Agenda zu folgen oder auch dass seine Tätigkeiten in anderen Forschungsfeldern nicht bereichernd wären, wobei ich mich damit wenig befasst habe. Das Gesamtbild scheint dort aber nicht annähernd von allgemeinen wissenschaftlichen Auffassungen abzuweichen wie bei Cannabis, und er steht dazu auch viel seltener in der Öffentlichkeit.
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Re: Laberecke

Beitrag von nightcap »

moepens hat geschrieben: Do 22. Mai 2025, 20:58
nightcap hat geschrieben: Do 22. Mai 2025, 10:14 Na ja, wenn die Ansage lautet "regelmäßig, unangekündigtes Drogenscreening beim Amtsarzt oder Bewährung futsch und dann Knast" wird das schon irgendwie effektiv sein. Dass es da zu keiner wirklichen Einsicht kommt, sondern nur Existenzängste benutzt werden um seinen Willen "Kein Kiffen" durchzusetzen, ist bestimmt auch allen Beteiligten klar. Wie gesagt, das sind Methoden eines Umerziehungslagers.
Gerade das ist langfristig nicht effektiv, es widerspricht therapeutischen Grundsätzen. Zwar ist Freiwilligkeit zum Antritt der Maßnahme und zur Entgiftung weniger wichtig (Motivation wird natürlich vorausgesetzt), jedoch ist sie bei der eigentlichen Entwöhnung und der Nachbetreuung, also nach der Rückkehr ins "normale" Leben unersetzlich. Der therapeutische Grundsatz ist, dass Saulus nur durch die Gemeinschaft der Jünger zu Paulus werden konnte. Wenn die Person in ihr altes Umfeld zurück kehrt, ist sie sehr gefährdet einen Rückfall zu erleben, ein Wechsel ist quasi notwendig. Ebenso kann es leicht zu einer Suchtverlagerung kommen.

Bei den Aussagen von Thomasius sehe ich eher Effekte vieler Jahrzehnte Propaganda, den Versuch politischer Einflussnahme für seine eigene Agenda und einen Mangel an wissenschaftlichen Grundsätzen. Er publiziert zwar, jedoch ist Wissenschaftlichkeit in der ärztlichen Ausbildung nachrangig. Einige seiner Aussagen in dem Bezug zu Cannabis wirken auch für Laien befremdlich, der Zusammenhang liegt darin begründet, dass er mit extremen Suchtverhalten in seinem Bereich konfrontiert ist. Ich würde ihm darüber hinaus kaum unterstellen einer "rechtsideologischen" Agenda zu folgen oder auch dass seine Tätigkeiten in anderen Forschungsfeldern nicht bereichernd wären, wobei ich mich damit wenig befasst habe. Das Gesamtbild scheint dort aber nicht annähernd von allgemeinen wissenschaftlichen Auffassungen abzuweichen wie bei Cannabis, und er steht dazu auch viel seltener in der Öffentlichkeit.
Ich will hier ja auch keine Sucht beschönigen. Mir geht es nur um die Leute, die gerichtlich zur Abstinenz verdonnert wurden - da braucht man sich m.M.n. nicht über therapeutische Grundsätze unterhalten, wenn es sich bei der "Motivation" lediglich um die Vermeidung eines Gefängnisaufenthaltes handelt.

Aufgezwungene Entwöhnung unter Androhung von Freiheitsentzug wird hier von Seiten Herrn Thomasius weiter gefordert. Das ist doch der Punkt, nicht mehr aber auch nicht weniger. Bei Cannabis ist es halt so, dass sich schlecht eine Grenze ziehen lässt ob hier eine "extreme Sucht" vorliegt, oder halt gewisser Bedarf an Medikation besteht. Ich finde es auch immer problematisch wenn Dritte versuchen einem einzureden, dass man ja süchtig sei und was man nun machen müsse. Verstehst du meinen Punkt? Wenn man dir mehrmals erzählt du seist ja so süchtig, dann glaubst du es irgendwann auch.

Wenn man mir das Cannabis wieder wegnehmen würde, dann werde ich nach einfach in die NL umziehen. Ob mir das jetzt als Suchtverhalten ausgelegt würde oder nicht, wäre mir piepegal, aber wie ich finde verbessert sich die Lebensqualität mit Cannabis einfach signifikant. Ich habe 25 J. fröhlich vor mich hingekifft und bin dabei eigentlich immer davon ausgegangen, dass es von staatlicher Seite in gewisser Weise "geduldet" wird. Mit den rechtlichen Folgen habe ich mich wirklich erst ab 2022 beschäftigt, als es mich dann selber erwischt hat - und glaub mir, was ich dann alles lesen und erfahren bzw. selber erleben musste, hat mich nahezu traumatisiert.

Und jetzt wurde die rechtliche Lage für die Konsumenten endlich mal "sanktioniert" und trotz der engen Grenzen und sogar Strafverschärfungen (!) bei Übertretung, wird mit billigen Tricks hintertrieben wo es nur geht. Gerade in Anbetracht der Tatsache dass Straßengras anscheinend massiv mit Synthis versetzt ist, kann ich nicht nachvollziehen warum man den Konsumenten dann den Zugang zu sauberen Gras weiter erschwert, wobei der eigentliche Übeltäter doch das Dreckszeug von der Straße ist. Was Thomasius beschreibt, sind die langjährigen Folgen der gescheiterten Prohibition und nicht die unmittelbaren Auswirkungen des CanG. Mit "rechtsideologisch" meine ich übrigens immer nur ein straffes und autoritäres Regiment, welches harmlose Kiffer als "linksgrünversiffte Antisemiten" beschreibt und weiterhin die strafrechtliche Verfolgung fordert.

Schau einfach mal, wie pragmatisch man in NL ist und wie methodisch man hierzulande gezielt mit Berufsverboten, Führerscheinentzug und der Androhung von Freiheitsentzug und/oder hohen Geldstrafen sowie Vorstrafen Existenzen vernichtet hat, nur um seinen Willen "Wir wollen kein Kiffen" durchzusetzen - und ja, das weckt schon irgendwie Assoziationen an DDR oder 3. Reich, ich will aber niemanden unterstellen gleich ein Nazi zu sein. Aber wenn ich auf 180 bin, dann wird meine Sprache manchmal etwas "bildhafter"...
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